Die Verfügbarkeit der ersten Custom-Modelle von AMDs High-End-GPUs Radeon RX Vega 56 und Vega 64 lässt immer noch sehr zu wünschen übrig, gleichzeitig hat sich AMD aber anscheinend dazu entschieden, die Produktion und den Verkauf der Referenzversionen beider Grafikkarten vorerst einzustellen. Wie ComputerBase berichtet, führen aktuell weder Minfactory noch Alternate oder Caseking die Karten im Referenz-Design.
Verkaufsstop mit Ansage
Anfang Dezember hatte AMD im Interview mit OverclockersUK den Produktionsstop bereits angedeutet: James Prior, Senior Product Manager bei AMD, erklärte, dass man nur noch die GPU-Chips herstellen und an Partner-Firmen verkaufen wolle, um auf diese Weise Verkaufsflächen freizuräumen und deutlich mehr Chips insgesamt ausliefern zu können.
Gegenüber ComputerBase wollte AMD allerdings nicht kommentieren, ob man die Fertigung der Referenzmodelle von RX Vega 56 und 64 tatsächlich gestoppt habe. Allerdings gaben diverse Quellen aus Handel und Industrie an, dass AMD derzeit keine Möglichkeit zur Nachbestellung der Referenz-Designs offeriere.
Deshalb lässt sich momentan noch nicht genau abschätzen, ob die RX Vega künftig nur noch als Custom-Design erhältlich sein wird. Ein aktuelles Gerücht besagt aber, dass AMD die Produktion einer Partner-Firma überlassen könnte.
Andererseits hat AMD bereits früher auf die Fertigung der Referenz-Modelle hauseigener GPUs verzichtet, sobald ausreichend Custom-Designs zur Verfügung standen. Darüber hinaus wäre dieser Schritt für AMD vermutlich auch aus finanzieller Perspektive nachvollziehbar.
Berichten vom August 2017 zufolge macht AMD mit jeder hergestellten Referenzversion der RX Vega 100 US-Dollar Verlust, der anscheinend auf die hohen Substrat- und Verpackungskosten zurückzuführen ist. Langfristig gesehen könnte der Verkaufsstop der RX-Vega-Referenzmodelle zu einer besseren Verfügbarkeit der Custom-Designs führen - wenn AMD tatsächlich die reine Chip-Produktion anheizen sollte.
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