Samsung C24FG70 auf einen Blick:
• curved / gebogen (1800R)
• VA-Panel (Quantum Dot, semi-glossy)
• maximal 144 Hertz
• 23,5 Zoll Bildschirmdiagonale
• 1920x1080 Pixel
• AMD FreeSync (62-119 Hertz per HDMI, 70-144 Hertz per DisplayPort)
• viele Ergonomieoptionen (höhenverstellbar, Pivot usw.)
Der C24FG70 von Samsung richtet sich im Test klar an Spieler - diese Zielgruppe hatte der IT-Gigant aus Korea im Monitorsegment viele Jahre lang weitgehend außer Acht gelassen. Mit der Kombination aus hoher Bildwiederholrate (maximal 144 Hertz), FreeSync mit Radeons zur optimalen Synchronisation der Bildausgabe zwischen Grafikkarte und Monitor und einem gebogenen VA-Panel mit Quantum Dot-Technik will Samsung jetzt auch ambitionierte Gamer wieder von sich überzeugen.
Die Auflösung (1920x1080) und die Größe (23,5 Zoll) sind weit verbreitete Standardkost, durch seine zahlreichen Ergonomieoptionen hebt sich der C24FG70 dagegen klar von der Monitormasse ab. Im Test des C24FG70 klären wir, ob Ausstattung, Verarbeitung, Bildqualität und die für Spieler relevanten Faktoren wie Input Lag und Reaktionsverhalten beim momentan etwa 320 Euro teuren Samsung-TFT stimmen.
Spieleleistung: FreeSync
Beim Samsung C24FG70 beeinflussen ungewöhnlich viele Faktoren die Spieleleistung. So gibt es neben drei verschiedenen Einstellungen für die Reaktionszeit (»Standard«, »Faster«, »Fastest«) je nach verwendeter Anschlussart (HDMI oder Displayport) leicht abweichende FreeSync-Bereiche. Außerdem findet sich im Monitormenü noch eine »Low Input Lag« Option, die die Verzögerung durch die Signalverarbeitung der TFT-Elektronik zwischen Spieleingaben per Maus und Tastatur und ihrer Umsetzung auf dem Monitor minimieren soll.
Den geringsten Unterschied machen die verschiedenen FreeSync-Bereiche, auch weil beide Bereiche für unseren Geschmack etwas zu spät greifen: Per HDMI ist reguläres FreeSync ab 62 Hertz (beziehungsweise 62 fps) möglich, per DisplayPort ab 70 Hertz. Das ist deshalb etwas schade, weil FreeSync das Spielgefühl unserer Erfahrung nach genau wie Nvidias Pendant G-Sync vor allem in eher niedrigen fps-Bereichen zwischen 30 und 50 fps spürbar verbessert.
Low Framerate Compensation
Immerhin unterstützt der C24FG70 die »Low Framerate Compensation« (bei Nvidias G-Sync »Frame Doubling« genannt). Sinken die fps unter den minimal unterstützten FreeSync-Wert, werden die Bilder pro Sekunde künstlich erhöht, indem bereits angezeigte Frames länger dargestellt werden. Das dient dem Zweck, auch bei niedrigen fps eine möglichst optimale Synchronisation zwischen der Bildausgabe durch die Grafikkarte und der tatsächlichen Anzeige der Frames auf dem Monitor zu ermöglichen.
FreeSync kann dadurch beim C24FG70 auch unterhalb der Grenze von 70 fps (beziehungsweise 62 fps bei HDMI-Anschluss) ohne die Nachteile des klassischen V-Sync wie einer erhöhten Eingabeverzögerung verhindern, dass es zu störenden Bildteilungen kommt (»Tearing« genannt). Die Verbesserung des Spielgefühls durch FreeSync ist aber dann am besten, wenn die Technik in regulärer Form möglichst früh greift und die Low Framerate Compensation entsprechend spät genutzt werden muss.
Reaktionszeit und Input Lag
Die drei Optionen zur Reaktionszeit unterscheiden sich in ihrer Umsetzung und dem Endergebnis spürbar von anderen TFTs. Einerseits, weil Samsung auf den letzten beiden Stufen zusätzlich kurzzeitig die Hintergrundbeleuchtung deaktiviert, um störende Bewegungsunschärfe zu minimieren. Andererseits, weil es auf der höchsten Stufe nicht wie sonst üblich zu sichtbaren Farbsäumen an Objekträndern kommt.
VA-Panels haben in der Regel relativ stark mit Bewegungsunschärfe und einer eher langsamen Reaktionszeit zu kämpfen, spätestens auf der Stufe »Schneller« bekommt Samsung diese Probleme beim C24FG70 aber gut in den Griff. Durch das kurzzeitig Abschalten der Hintergrundbeleuchtung reduziert sich die maximale Helligkeit allerdings deutlich sichtbar (siehe die Vergleichsbilder zu Beginn dieses Abschnitts).
Auch die »Low Input Lag«-Option hat sowohl mess- als auch spürbare Auswirkungen. Ist sie deaktiviert, messen wir mit einem Leo Bodnar Messgerät am unteren Bildschirmrand etwa 20 Millisekunden Verzögernung mehr als den bei 60 Hertz theoretisch möglichen Minimalwert von 16,6 Millisekunden. Schalten wir die Option ein, sind es dagegen nur noch etwa zwei Millisekunden. Eingaben fühlen sich auf dem C24FG70 zwar bereits ohne Low Input Lag ausreichend direkt an, die Option kann das Spielgefühl unserem Eindruck nach aber tatsächlich noch ein kleines Stück verbessern.
Apropos Spielgefühl verbessern: Das gelingt der relativ starken Wölbung des Samsung-TFTs höchstens minimal. Das liegt vor allem daran, dass der Monitor mit 23,5 Zoll Diagonale relativ klein ist und das 16:9-Format nutzt. Bei größeren TFTs im 21:9-Format wie dem AOC C3583FQ wirkt die Wölbung stärker und subjektiv empfunden durchaus angenehm, letztlich macht sie aber nur einen geringen Unterschied aus.
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