Schon seit einiger Zeit bedeutet der Frühlingsanfang auch ein neues Galaxy-Smartphone von Samsung. Auch wenn die Koreaner dieses Jahr nicht den Mobile World Congress zur Präsentation des neuen Galaxy nutzen sondern etwas später im Jahr, am heutigen 29.03., zur Vorstellung riefen.
Bereits das Samsung Galaxy S6 gab es in einer durchaus hübschen edge-Variante mit zu den Seiten gerundetem Display, beim Galaxy S7 soll das edge-Modell sogar deutlich bessere Verkäufe aufweisen als das klassische S7. Naheliegend, dass Samsung beim Galaxy S8 gleich komplett auf gewölbte Displays setzt. Ein dediziertes edge-Modell gibt es also nicht, dafür stellte Samsung aber das Galaxy S8+ mit (deutlich) größerem Display vor.
Samsung Galaxy S8 mit 5,8 Zoll, Galaxy S8+ mit 6,2 Zoll
Auf den ersten Blick wirken die Displaydiagonalen der S8-Smartphones überdimensioniert: Das Samsung Galaxy S8 misst 5,8 Zoll, das S8+ sogar 6,2 Zoll in der Diagonale. Allerdings setzt Samsung auf AMOLED-Displays im ungewöhnlich schmalen 18,5:9-Format - durch das in die Länge gezogene Display vergrößert sich die Diagonale ohne dass das Smartphone unhandlicher wirkt. Für alles andere als den Bildschirm bleibt an der Vorderseite auch kein Platz mehr - nicht einmal für einen Samsung-Schriftzug oder den Fingerabdruck-Scanner.
Bei beiden Modellen beträgt die Auflösung 2.960x1.440 Pixel (entspricht 570 ppi beim S8 und 529 ppi beim S8+), zudem bekommen beide Geräte das Mobile HDR Premium-Siegel der UHD Alliance. Die hohe Auflösung ist auch für die neue Generation der VR-Brille GearVR interessant, gleiches gilt aber auch für die gesteigerte Rechenleistung.
Exynos-SoC für Deutschland, Snapdragon für die USA
Wie schon bei den Vorgängermodellen verbaut Samsung je nach Region unterschiedliche SoCs: In Deutschland kommt Samsungs hauseigener Exynos 8895 zum Einsatz, in den USA greift Samsung auf Qualcomms Snapdragon 835 zurück. Den Exynos 8895 fertigt Samsung in den eigenen Werken im 10-nm-Verfahren. Er bietet insgesamt 8 Rechenkerne, je 4x mit 2,3 GHz und 4x mit 1,7 GHz. Für die Grafik ist eine Mali G71 verantwortlich, der Arbeitsspeicher betägt 4,0 Gigabyte. Der interne Speicher, 64 Gigabyte schneller UFS-2.1-Speicher, lässt sich erneut per Micro-SD erweitern.
Gestatten: Bixby, Sprachassistent und DeX, Dockingstation
Neben Apple mit Siri, Amazon mit Alexa und Microsoft mit Cortana möchte auch Samsung im Bereich künstlicher Sprachassistenz nicht nachstehen. Samsungs Bixby soll, so verspricht es zumindest der Hersteller, sich sehr natürlich nutzen lassen und bessere kontextbezogene Reaktionen erbringen als die Konkurrenz. Allerdings startet Bixby vorerst nur auf Englisch, Chinesisch und Koreanisch, weitere Sprachen wie Deutsch sollen zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt folgen. Eine Zusatztaste an der linken Gehäuseseite weist jedoch auch hierzulande schon auf den Assistenten hin: Mit der Bixby-Taste lässt sich Bixby schnell starten. Auf der gegenüber liegenden Seite findet sich wie gewohnt die Starttaste des Smartphones.
DeX, tatsächlich mit großem X am Ende, nennt Samsung eine für 150 Euro angebotene Docking-Station für die neuen Galaxy-Smartphones. Die DeX-Station ist ein Dock für USB Typ C und Anschlüssen für HDMI, USB Typ A (2x), Fast-Ethernet und eine Stromversorgung. Zudem ist ein kleiner Lüfter integriert, der das Smartphone aktiv kühlt. Die Docking-Station unterstützt Monitore bis hin zu UHD-Modellen.
Wird das Smartphone eingesteckt, stellt ein angeschlossener Monitor eine Desktop-Oberfläche dar, die sich optisch an Windows anlehnt. Einige Anwendungen von Samsung sowie die Office-Programme von Microsoft nutzen in diesem Modus mit einer für Maus und Tastatur optimierten Bedienung angeboten, die Oberfläche selbst beherrscht Multi-Window und Split-Screen. Wie bei Microsofts Continuum können keine nativen x86-Programme gestartet werden - das Smartphone nutzt ja weiterhin einen ARM-Prozessor. Ein Service von Citrix soll aber das Bereitstellen von virtuellen Anwendungen über die Cloud ermöglichen, so dass beispielsweise auch virtuelle Maschinen mit Windows-Betriebssystemen gestartet werden können. Citrix bietet diese Dienste allerdings nicht kostenlos an.
Mit Kopfhörerstecker und USB 3.1 Typ C
Samsung verzichtet im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern noch nicht auf einen Kopfhörerstecker im 3,5-mm-Format, allerdings löst nun USB 3.1 Typ C den Micro-USB-Port der Vorgänger-Galaxys ab. Wie schon das Galaxy S7 ist auch das S8 und das S8+ nach IP68 wasser- und staubdicht. Der Akku (3000 mAh (S8) beziehungsweise 3500 mAh (S8+)) ist fest verbaut und kann kabellos geladen werden. Auch eine Schnellladefunktion ist erneut vorhanden. Ungewohnt ist die Platzierung des Fingerabdruck-Sensors, der nicht unter dem Display im Homebutton untergebracht ist. Zwar findet sich ein solcher noch auf der Rückseite neben der Kameralinse, im Alltag dürfte der direkt im Display integrierte Sensor jedoch praktischer sein.
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