Schenker Vision 16 Pro im Test - Ultraleichtes Laptop mit erstaunlicher Leistung

Von wegen, Gaming-Laptops müssen groß, grell und grandios teuer sein: Das Schenker Vision 16 Pro mit RTX 4070 wiegt kaum mehr als ein Collegeblock und bleibt bezahlbar.

Oft scheint es, als habe man nur die Qual der Wahl: Entweder ein ultraleichtes Arbeitsnotebook oder ein aufwändig gekühltes Gaming-Laptop. Schenker versucht es beim Vision 16 Pro mit einem Kompromiss und präsentiert ein extrem handliches und verblüffend leichtes Mobilgerät mit mobiler RTX 4070 und Intel Core i7-CPU.

Ganz ohne Kompromisse geht das nicht, die GPU soll das ebenfalls schlank gehaltene Kühlsystem nicht überfordern und ist daher auf 95 Watt TDP begrenzt. Ob es sich damit trotzdem anständig zocken lässt, konnten wir anhand eines von Schenker leihweise zur Verfügung gestellten Testgerätes ausprobieren.

Einige auf dieser Seite eingebaute Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links erhält GameStar je nach Anbieter eine kleine Provision ohne Auswirkung auf den Preis. Mehr Infos.
Schenker Vision 16 Pro
Schenker Vision 16 Pro
Wenn euch Gewicht und Eleganz beim Laptop mindestens genauso wichtig ist, wie flüssiges Zocken aktueller Games, wäre das Vision 16 Pro von Schenker einen Blick wert. Mit nur 1,6 kg ist es sehr gut transportierbar, bietet dank optional im Shop konfigurierbarer Geforce RTX 4070 aber eine sehr anständige Gamingperformance. Und das, ohne dabei störend laut zu werden.
  • Gute Performance dank Core i7 und RTX 4070
  • Wartungs- und Upgradefreundlich
  • Extrem handlich
  • Windows Hello-Login und gute Eingabegeräte
  • RTX 4070 mit nur 95W TGP
  • Display gut aber nicht erstklassig
  • Laufzeit nur durchschnittlich
Schenker Vision 16 Pro im Shop von bestware selbst konfigurieren

Beim Hersteller lässt sich das Notebook im Detail konfigurieren. Ein 16 Zoll IPS-Display mit 2.560x1.600 Pixeln und 240 Hz ist ebenso wie der Intel Core i7-13700H immer mit an Bord. Bei der GPU könnt ihr zwischen der Nvidia Geforce RTX 4060 und der RTX 4070 in der Laptop-Version wählen. Beide sind auf 95 Watt TDP festgelegt und mit 8 Gigabyte GDDR6 ausgestattet.

Je handlicher ein Laptop, desto eher schleppt man das Gerät freiwillig mit sich herum. Je handlicher ein Laptop, desto eher schleppt man das Gerät freiwillig mit sich herum.

Arbeits- und Massenspeicher könnt ihr selbst festlegen, wir haben mit 32 Gigabyte DDR5-4800 und 2 TByte M.2-SSD getestet. In dieser Konfiguration kostet das Laptop 2.371,99 Euro. Für Fans alternativer Betriebssysteme spannend: Der mit Schenker verbandelte Hersteller Tuxedo bietet das Vision 16 Pro unter dem Namen Infinitybook 16 Pro auch in einer Linux-Variante an.

Technische Daten des Schenker Vision 16 Pro

  • Display: 16 Zoll IPS, 2.560x1.600 Pixel, 240 Hz, non-glare
  • Prozessor: Intel Core i7-13700H, 6P-/8E-Cores, bis zu 5,0 GHz, 45 Watt TDP
  • Grafikkarte: Nvidia Geforce RTX 4060, 8 GByte GDDR6, 70W+25W TGP
    oder (getestet): Nvidia Geforce RTX 4070, 8 GByte GDDR6, 70W+25W TGP
  • Arbeitsspeicher: 2x DDR5 SO-DIMM, max 64 GByte, getestet: 32 GByte
  • Massenspeicher: 2x M.2 2280 SSD PCIe Gen4, getestet: 2 TByte Samsung 990 Pro
  • Anschlüsse: 2x USB-A Gen1, 1x 0USB-C 3.2 Gen 2x1 mit DP 1.4a, 1x USB-C 4.0/Thunderbolt 4, HDMI 2.0b
  • Gewicht: 1,6 Kilogramm
  • Akku: wechselbar, Lithium-Polymer, 80 Wh

Das Innenleben des Schenker Vision 16 Pro ist aufgeräumt und vor allem sehr flach gehalten. Die Lüfter agieren trotzdem auf einem vertretbaren Lärmpegel, auch unter Last. Das Innenleben des Schenker Vision 16 Pro ist aufgeräumt und vor allem sehr flach gehalten. Die Lüfter agieren trotzdem auf einem vertretbaren Lärmpegel, auch unter Last.

Erster Eindruck: Wow, so leicht - und das soll zocken können?

Ich gestehe: Vier Kilogramm schwere, dicke und sperrige Laptops sind nicht mehr unbedingt meine Favoriten. Natürlich basteln die Hersteller tolle Komponenten in diese großen Notebooks, beeindruckende (teils sogar zusätzliche) Displays und atemberaubend mächtige Kühlsysteme beispielsweise. Und wer die maximale Leistung benötigt oder zumindest erwartet, muss den Kompromiss bei Gewicht und Größe eingehen.

Das ist alles ok, wenn das Gerät die meiste Zeit fest an einem Ort steht und nur selten wirklich mobil genutzt wird. Wer hingegen oft darauf angewiesen ist, das Laptop mit sich zu tragen um es an den ungünstigsten Orten zu nutzen, wird sich über ein handliches Modell sehr freuen. Die geringere maximale Performance spielt dann eine untergeordnete Rolle.

Die Konfiguration des Laptops lässt sich beim Hersteller anpassen, unter der schwarzen Folie rechts stecken beispielsweise 2x 16 GByte DDR5-RAM. Das Gerät ist wartungsfreundlich, ihr könnt also auch selbst Hand anlegen. Die Konfiguration des Laptops lässt sich beim Hersteller anpassen, unter der schwarzen Folie rechts stecken beispielsweise 2x 16 GByte DDR5-RAM. Das Gerät ist wartungsfreundlich, ihr könnt also auch selbst Hand anlegen.

Und genau das fasziniert mich am Schenker Vision 16 Pro: Es ist extrem flexibel nutzbar. Das geringe Gewicht sorgt dafür, dass es auch mit einer Hand ermüdungsfrei gehalten werden kann, im Rucksack stört es sogar weniger als ein dünnes Hardcover-Buch.

Gleichzeitig ist das Gehäuse aber robust. Schenker nutzt eine Magnesiumlegierung, was das Laptop sehr verwindungssteif macht und dafür sorgt, dass das Herz nicht in die Hose rutscht, sobald man das Notebook einhändig an einer Kante hochhebt.

Zum guten Gesamteindruck gehört auch das winzige Netzteil, das trotz immerhin 180 Watt Leistung kleiner ist als viele Powerbanks. Alternativ kann auch via USB-C geladen werden, allerdings nur mit maximal 100 Watt. Laden per USB-C und mit maximaler Leistung zocken funktioniert übrigens nicht.

Ein wenig Starfield im ausklingenden Sommer? Kein Problem - allerdings könnte das Display für diesen Einsatzzweck gerne noch etwas heller arbeiten. Ein wenig Starfield im ausklingenden Sommer? Kein Problem - allerdings könnte das Display für diesen Einsatzzweck gerne noch etwas heller arbeiten.

Wie schnell ist ein ultraleichtes Laptop wie das Schenker Vision 16 Pro?

In Sachen Gaming können wir trotz der auf maximal 95 Watt TGP begrenzten GPU Entwarnung geben. Cyberpunk 2077 läuft in nativer Auflösung von 2.560x1.600 Pixeln in Ultra-Einstellungen (ohne Raytracing, DLSS Qualität) mit gut 80 FPS durch den Benchmark. Raytracing auf High (DLSS weiterhin Qualität) bringt durchschnittlich 67 FPS auf den Bildschirm. In der Overdrive-Einstellung wird Raytracing in diesem Spiel dann aber doch problematisch: Selbst mit FSR 3.0 erreichten wir nur 40 FPS.

Glücklicherweise ist nicht jedes Spiel so anspruchsvoll wie Cyberpunk 2077 mit maximalen Raytracingeinstellungen. Titel wie Baldurs Gate 3, Hogwarts Legacy oder Farthest Frontier lassen sich flüssig spielen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Notebooks lässt sich das Schenker Vision 16 Pro bequem mit einer Hand halten. Im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Notebooks lässt sich das Schenker Vision 16 Pro bequem mit einer Hand halten.

Trotzdem ist es natürlich nur eine Geforce RTX 4070 und dazu eine mit gesenkter TGP. Erwartet also keine FPS-Wunder in anspruchsvollen Games. Und wie bei so ziemlich jedem Laptop fällt die GPU-Leistung ohne eingestecktes Netzteil stark ab - im Akkumodus werdet ihr mit Starfield (und den meisten anderen Spielen) also eher wenig Spaß haben.

Mit 20 Kernen, davon acht Performance-Cores mit Hyperthreading, steht euch dafür aber viel Prozessorleistung zur Verfügung. Als mobile Workstation lässt sich das Schenker-Laptop also ebenfalls bequem nutzen.

Trotz des schmalen Gehäuses bietet das Schenker Vision 16 Pro alle relevanten Anschlüsse inkl. 2x USB-C, 2x USB-A Gen3, HDMI und sogar einen SD-Kartenleser. Nur für LAN müsstet ihr einen USB-Dongle nutzen. Trotz des schmalen Gehäuses bietet das Schenker Vision 16 Pro alle relevanten Anschlüsse inkl. 2x USB-C, 2x USB-A Gen3, HDMI und sogar einen SD-Kartenleser. Nur für LAN müsstet ihr einen USB-Dongle nutzen.

Fazit: Ist ein niedriges Gewicht den Aufpreis wert?

Es gibt leichtere Laptops und sogar flachere. Aber nur wenige davon sind gleichzeitig auch noch recht leistungsstark und nicht übertrieben laut unter Last. Schenker gelingt dieser Balanceakt beim Vision 16 Pro und das ist mir einen nach oben gereckten Daumen wert.

Doch wo es Licht gibt, findet sich auch Schatten. Und Licht ist bereits der Punkt: Das Display ist zwar nicht schlecht, löst hoch auf und arbeitet zudem mit 240 Hz - aber so richtig glücklich macht es mich nicht. Hier sind Mitbewerber bereits auf OLED oder eine Hintergrundbeleuchtung aus Mini-LED umgestiegen. Die besseren Schwarzwerte solcher Bildschirme sorgen für eine sichtbar schönere Darstellung und betonen auch die Farbdarstellung.

Wenn ihr aber bislang keine Probleme mit klassisch beleuchteten Displays hattet und auch nicht plant, euch in absehbarer Zeit ein OLED-Display genauer anzuschauen, könnte das Schenker Vision 16 Pro trotzdem gut für euch geeignet sein. Jedenfalls, wenn ihr gewillt seid, ein wenig zusätzliches Geld in ein erfreulich leichtes Notebook zu investieren obwohl dickere Gaminggeräte für den gleichen Preis mehr Leistung bringen könnten.


Kommentare(1)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.