Sicherheitslücken im Jahr 2014 - Google Chrome an der Spitze, Windows erst auf Platz 20

Eine Statistik der Sicherheitsexperten bei Secunia über die im Jahr 2014 gefundenen Sicherheitslücken hält einige Überraschungen parat.

In Windows werden im Vergleich zu anderer Software relativ wenig Lücken gefunden. In Windows werden im Vergleich zu anderer Software relativ wenig Lücken gefunden.

Secunia hat eine Statistik veröffentlicht, die die im Jahr 2014 gefundenen Sicherheitslücken in Software und Betriebssystemen behandelt. Insgesamt wurden laut Secunia mehr als 15.000 Sicherheitslücken in rund 3.900 Produkten von 500 Software-Herstellern gefunden. Laut Kasper Lindgaard, der bei Secunia für Forschung und Sicherheit zuständig ist, steigt die Anzahl der gefundenen Sicherheitslücken Jahr für Jahr an.Die Unternehmen müssten sich daher mehr anstrengen, was die Veröffentlichung von Patches betrifft.

Obwohl Microsoft auf Desktop-Rechner klar dominiert, hat das Unternehmen selbst nur einen recht kleinen Anteil an den gefundenen Sicherheitslücken. Die meisten Probleme unter Windows verursachen daher Programme, die gar nicht von Microsoft stammen. Bei den Betriebssystemen wurden im Jahr 2014 in Oracle Solaris 483 Sicherheitslücken gefunden, in Gentoo Linux 350 und in Apple Mac OS X 147. Erst danach folgen Windows 8 mit 105 und Windows 7 mit 33 Sicherheitslücken. Rein theoretisch sind Sicherheitslücken in Windows aufgrund der starken Verbreitung gefährlicher, auch wenn die Anzahl niedriger ist als bei anderen Betriebssystemen. Andererseits dürfte Windows eben wegen dieser Verbreitung deutlich mehr analysiert werden, was Sicherheitsprobleme angeht.

Secunia hat auch eine Liste der 20 wichtigsten Produkte und deren Sicherheitslücken veröffentlicht. Hier steht Google Chrome mit 504 Funden im Jahr 2014 an der Spitze, danach folgen Solaris, Linux und dann der Internet Explorer mit 289. IBM-Software belegt mehrere Plätze in den Top 10, Firefox liegt auf Platz 11 mit 171 Sicherheitslücken und Windows 8 schafft es mit 105 gerade noch auf Platz 20.

Diese Statistik sagt allerdings nichts darüber aus, ob die gefundenen Lücken auch geschlossen wurden und wer sie gefunden hat. Auch wenn Google Chrome auf Platz 1 steht, so wurden laut Secunia fast alle dieser Lücken von Google geschlossen und ein Großteil von Google selbst gefunden. Viele weitere Fehler wurden von anderen Experten eingereicht, da Google gute Belohnungen dafür bezahlt.

Quelle: Secunia

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