Smach Z bei Kickstarter - Zweifel an der Leistung des Handheld-PCs

Bei Kickstarter läuft eine Kampagne für eine Handheld-Version eines Steam Machine namens Smach Z. Doch es gibt Zweifel an der Leistungsfähigkeit.

Smach Z soll über Kickstarter finanziert werden. Smach Z soll über Kickstarter finanziert werden.

Ein Projekt, das früher als Steamboy bekannt war, soll nun unter dem neuen Titel Smach Z über Kickstarter finanziert werden. Das Finanzierungsziel der Kampagne liegt bei 900.000 Euro, es gibt aber auch Stretch-Goals, die bei Erreichen die Spezifikationen des Handheld-Rechners verbessern. In der geplanten Grundversion verwendet der Smach Z einen AMD-Prozessor der G-Serie, der wie beispielsweise die Playstation 4 und die Xbox One CPU-Kerne auf Basis der »Jaguar«-Technik und einen Grafikkern mit Radeon-GCN-Technik besitzt. Der Grafikkern soll Zugriff auf eigene 2 GByte Videospeicher erhalten. AMD unterstützt die Entwicklung des Smach Z laut der Beschreibung.

Gerade die Leistungsfähigkeit des Prozessors beziehungsweise des Grafikkerns wird allerdings bezweifelt. Der schnellste AMD-SoC der G-Serie hat einen Grafikkern, der in etwa so schnell ist wie eine AMD Radeon 8400E oder eine Geforce GT 740 M. Auf einer Radeon 8400E erreicht beispielsweise World of Warcraft bei einer Auflösung von 1.024 x 768 Punkten bei mittleren Einstellungen nur 43 Bilder pro Sekunde. Ein grafisch anspruchsvollerer Titel wie Skyrim läuft bei 1.280 x 720 Pixel und niedrigen Einstellungen nur mit 16 Fps und Assassin's Creed 4: Black Flag bei niedrigen Einstellungen und 1.024 x 768 Pixel mit 16,5 Fps.

Wirklich geeignet dürfte der Smach Z also nur für grafisch einfachere 2D-Titel oder ältere PC-Spiele sein. Trotzdem behaupten die Entwickler bei Kickstarter, der Handheld sei auch für Spiele wie Metro: Last Light schnell genug. Dieses Spiel erreicht bei Notebook-Check auf einer Radeon 8400E gerade einmal 12 Fps bei niedrigen Einstellungen und 1.024 x 768 Pixel. Als Betriebssystem wollen die Entwickler des Smach Z SteamOS verwenden, für das auch Support angeboten wird. Es soll aber auch möglich sein, ein anderes Betriebssystem wie beispielsweise Windows zu installieren. Auch hier ist zu bedenken, dass die Spiele bei den oben erwähnten Benchmarks unter Windows liefen und SteamOS laut den bisherigen Erfahrungen einiges an Leistung kostet.

Die weiteren technischen Daten: der Arbeitsspeicher ist 4 GByte groß, bei einer Pro-Version sollen es 8 GByte sein. Der interne Speicher bietet 32 GByte Kapazität, soll bei Erreichen von einer Million Euro auf 64 GByte erweitert werden und ist bei der Pro-Version des Smach Z 128 GByte groß. Über einen Micro-SD-Slot kann der Speicher aber auch erweitert werden. Der 5 Zoll große Bildschirm ist grundsätzlich mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixel geplant, soll aber bei Erreichen von 1,25 Millionen Euro durch eine Full-HD-Version ersetzt werden. Bei weiteren Stretch-Goals sind unter anderem die Integration von Emulatoren oder der Multimedia-Software Kodi geplant.

Ansonsten bietet der Smach Z noch einen HDMI-Ausgang, WLAN, Bluetooth, Lautsprecher und in der Pro-Version auch 4G/LTE-Mobilfunk sowie eine Kamera. Die Controller sollen denen des offiziellen Steam-Controllers ähneln und bieten zwei Touchpads, einen Joystick, vier Action-Buttons, 4 Trigger-Buttons und zwei zusätzliche Buttons auf der Rückseite. Die Steuerung soll konfigurierbar sein.

Mit sogenannten Z-Pads soll ein Touch-Pad per Aufsatz in ein D-Pad oder eine andere Button-Kombination verwandelt werden können, allerdings gehören die Z-Pads nicht zum Lieferumfang der Basis-Version. Nachdem die Early-Bird-Plätze bereits belegt sind, soll es einen Smach Z für eine Zusage von 249 Euro geben. Die Pro-Version kostet das Doppelte. Als Liefertermin wird Oktober 2016 angegeben. Die Kampagne läuft noch bis zum 13. Januar 2016 und hat aktuell rund 150.000 Euro erreicht.

Quelle: PC World, Notebookcheck, Kickstarter

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