Smartphones - Handy-Strahlung soll nun doch Krebs verursachen können

Eine neue Studie soll nach mehreren Jahren nun belegt haben, dass Handystrahlung vielleicht doch eine Ursache für Krebs sein kann.

Handy-Strahlung hat in einer Studie bei männlichen Ratten zu Hirn- und Herztumoren beigetragen. Handy-Strahlung hat in einer Studie bei männlichen Ratten zu Hirn- und Herztumoren beigetragen.

Seit vielen Jahren gehört wird darüber gestritten, ob Handystrahlungen Krebs verursachen können oder nicht. Um das wirklich festzustellen, werden langjährige Studien benötigt. Eine Studie, die an Ratten und Mäusen durchgeführt wurde, will nun einen Beleg dafür gefunden haben, dass die Mobilfunkstrahlung zumindest einen gewissen Einfluss haben kann.

Bei den Nagetieren wurden sowohl Hirn-Tumore als auch Tumore am Herzen gefunden, überraschenderweise allerdings nur bei den männlichen Tieren. Auch einige Vorstufen von Tumoren wurden gefunden. Bei den weiblichen Tieren wurde nur eine etwas geringere Geburtenrate festgestellt. Herz und Gehirn zeigten keinerlei Auffälligkeiten. Für die Studie wurden die gesamten Körper von Ratten bei 900 MHz und von Mäusen bei 1.900 MHz bestrahlt und das täglich für jeweils neun Stunden über zwei Jahre.

Die Gehirntumore traten dann bei zwei bis drei Prozent der Ratten auf, während die Herztumore ein bis sechs Prozent der Tiere betrafen. Die Studie wurde im Auftrag des U.S. National Toxicology Program (NTP) durchgeführt, die darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der Studie bisher nur eine Vorschau sind und daher noch kein Peer-Review (Kreuzgutachten) durch andere Wissenschaftler durchgeführt wurde. Genauere Details zur Studie sollen erst im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.

Ein kompletter Report mit allen Erkenntnissen der Studie soll zusammen mit anderen Berichten erst gegen Ende 2017 veröffentlicht werden. Bis dahin dürften die vorab publizierten Ergebnisse aber sicher für viele Diskussionen über Mobilfunkstrahlung sorgen. Bislang wird diese Strahlung von der Weltgesundheitsorganisation WHO nur so gefährlich wie beispielsweise Kaffee eingestuft. Studien mit Menschen haben bislang ebenfalls kaum Einflüsse nachgewiesen.

Quelle: Kurzweil

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