Smartphones - Neues kalifornisches Gesetz soll Kunden Reparatur im Geschäft ihrer Wahl erlauben

Der US-Staat Kalifornien plant derzeit die Einführung des sogenannten Right to Repair Act. Dadurch sollen Smartphone-Nutzer Reparaturen in einem Geschäft ihrer Wahl durchführen können.

Apple verpflichtet eigene Kunden zur Reparatur bei authorisierten Dienstleistern. Apple verpflichtet eigene Kunden zur Reparatur bei authorisierten Dienstleistern.

Wer ein iPhone X oder ein anderes Gerät von Apple kauft und irgendwann auf eine Reparatur angewiesen ist, kann diese nur bei Apple selbst oder einem von dem Konzern autorisierten Dienstleister durchführen lassen. Ignoriert man diese Vorgabe, kann die Garantie der Hardware erlöschen.

Doch gegen diese Praxis regt sich in den USA jetzt Widerstand. Wie Macrumors berichtet, hat sich der US-Bundesstaat Kalifornien der Initiative einiger weiterer Staaten angeschlossen und plant die Verabschiedung eines Gesetzes, das die Verpflichtung zur Reparatur beim Hersteller hinfällig machen soll.

Right to Repair - Das Recht auf freie Reparatur-Wahl

Bereits zu Beginn des vergangenen Jahres hatten Nebraska, New York, Minnesota, Massachuesetts und Kansas entsprechende Gesetzesentwürfe vorgestellt. Mithilfe des sogenannten »Right to Repair Acts« sollen Hersteller elektronischer Geräte verpflichtet werden, Ersatzteile an unabhängige Reparatur-Shops und Kunden selbst zu liefern. Außerdem müssen sie detaillierte Spezifikationen und Handbücher für die Geräte öffentlich zugänglich machen.

Mittlerweile haben bereits 17 Bundesstaaten in den USA entsprechende Gesetze verabschiedet. Die Elektronik-Hersteller, allen voran Apple, zeigen sich allerdings wenig begeistert: Bereits im Februar 2017 behauptete Apple in Nebraska, das Erlauben unautorisierter Reparaturen würde den Staat in ein »Mekka für Hacker« verwandeln. Daneben argumentierten andere Hersteller, das Gesetz kompromittiere ultimativ die Sicherheit der Geräte - sowohl physisch als auch digital.

In Deutschland bleibt die Reparatur von Apple-Geräten über Drittanbieter weiterhin schwierig. Im Oktober 2017 lieferte Apple ein Update auf iOS 11 aus, bei dem ein Bug für Ausfälle des Displays sorgte, wenn das Gerät zuvor von einem unabhängigen Dienstleister repariert worden war. Entsprechende Anstrengungen der Legislative im Sinne der US-amerikanischen »Right to Repair«-Bill gibt es hierzulande derzeit keine.

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