Seite 3: Sony Playstation Vita - Mini-Playstation mit Quad-Core-Grafik und -Prozessor

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Steuerung und Bedienelemente

Das Menü der Playstation Vita sowie die Apps bedienen Sie per Touch-Screen. Das Menü der Playstation Vita sowie die Apps bedienen Sie per Touch-Screen.

Die gesamte Steuerung des Betriebssystems der Playstation Vita sowie das Starten von Spielen oder Programmen geschieht über das berührungssensitive 5-Zoll-Display, nicht aber über die zum Spielen gedachten Bedienelemente wie das digitale Steuerkreuz oder die Mini-Joysticks. Die Vita-Oberfläche orientiert sich grob an den gängigen Smartphone-Betriebssystemen und vermengt diese zu einer recht komfortablen Mischung. So können Sie etwa Spiele, Programme oder bestimmte Funktionen auf mehreren Homescreens nach Belieben verteilen, zwischen denen Sie per Wisch-Geste umschalten. Ausnahmen sind der An-/Aus-Schalter sowie die Lautstärketasten an der Stirn und der Playstation-Button, der eine Art Home- beziehungsweise Zurückfunktion auslöst.

Die Steuerelemente der Playstation Vita erinnern stark an den Playstation-3-Controller. Das Betriebssystem bedienen Sie fast ausschließlich über den Touch-Screen. Die Steuerelemente der Playstation Vita erinnern stark an den Playstation-3-Controller. Das Betriebssystem bedienen Sie fast ausschließlich über den Touch-Screen.

Die größten Unterschiede der Playstation Vita zu gängigen Smartphones sind (abgesehen von der fehlenden Telefonfunktion) die zahlreichen Steuer- und Bedienelemente. Da wären zum einen die beiden analogen Mini-Joysticks, die denen des Playstation-3-Controllers sehr ähnlich, wenn auch wesentlich kleiner sind und sich auch nicht so weit neigen lassen. Der Widerstand der Miniknüppel ist aber gut austariert, sodass auch fein dosierte Manöver und relativ genaues Zielen möglich sind. Über dem linken Stick befindet sich ein viergeteiltes digitales Steuerkreuz, das sich ebenfalls akkurat bedienen lässt. Über dem rechten Stick liegen die üblichen vier Playstation-Knöpfe (X, Quadrat, Dreieck, Kreis) mit etwas weichem, aber gut spürbarem Druckpunkt. Zudem spendiert Sony der Playstation Vita zwei Schultertasten aus durchsichtigem Hartplastik, die sich nahtlos in das Gehäuse-Design einfügen und gut erreichbar sind. Dazu kommen noch »Start«- und »Select«-Taster unter dem rechten Stick, die Trigger-Schultertasten des PS3-Controllers besitzt die Vita aber nicht. Dafür integriert Sony Bewegungs- und Lagesensoren, die flott und verzögerungsfrei reagieren und sich zur Steuerung einsetzen lassen – in Uncharted: Golden Abyss etwa zielen Sie entweder traditionell per Analog-Stick oder einfach durch Kippen und Drehen der gesamten Vita.

Das rückwärtige Touch-Pad entspricht in den Ausmaßen dem Front-Display. Das rückwärtige Touch-Pad entspricht in den Ausmaßen dem Front-Display.

Größte Neuerung bei den Bedienelementen ist das rückwärtig angebrachte Touch-Pad, das auf Berührung reagiert. So führen Sie etwa mit den Mittelfingern darauf Gesten aus, während Daumen und Zeigefinger die oben liegenden Steuerelemente bedienen. In Uncharted: Golden Abyss können Sie so mit einem Wischen Seile hinauf- oder hinabklettern. Das Spiel Little Deviantssetzt sogar hauptsächlich auf die Steuerung mittels des Touch-Pads. In der Praxis reagiert das Pad zügig und präzise, die Unterstützung in einigen der Launch-Titel scheint aber dem »Müssen wir auch haben«-Muster zu folgen.

Multimedia und Remote Play

Trotz der potenten Hardware sind die Multimedia-Fähigkeiten der Playstation Vita recht eingeschränkt. Musik spielt die Vita in den Formaten MP3, MP4 und Wav ab. Filme verträgt sie als MPEG-4 oder H.264, in unserem Test zeigte sich die Vita aber auch bei eigentlich kompatiblen Filmen häufig zickig und startete sie nicht. Umgehen lässt sich das mit Hilfe der »Remote Play«-Funktion, mit der Sie eine Playstation 3 über die Vita fernsteuern. Dann können Sie alle Formate, die die wesentlich umgänglichere Playstation 3 abspielt, per Netzwerk oder sogar per Internet auf die Vita streamen und problemlos anschauen – vorausgesetzt, die Verbindung bietet eine entsprechend hohe Bandbreite, was unterwegs vor allem bei hoch aufgelösten Videos kaum dauerhaft der Fall sein dürfte. Die gängigen Formate für Fotos und Bilder wie jpg, bmp oder png sind dagegen kein Problem. Die Remote Play-Funktion soll eigentlich auch das Spielen von Titeln auf der PS3 mittels Live-Stream auf der Vita ermöglichen, in der Praxis unterstützen aber wohl nur einige wenige PSP- und PS One-Titel die Funktion. Obwohl die technischen Voraussetzungen gegeben sind, sollte »Remote Play« also kein Kaufgrund für die Vita sein, denn ob Sony die lizenzrechtliche Problematik jemals zufriedenstellend löst, ist unklar.

Nur per »Remote Play«-Funktion spielt die Vita die meisten gängigen Video-Formate ab, sofern Sie denn eine Playstation 3 besitzen. Spiele unterstützen Remote Play dagegen nur sehr vereinzelt. Nur per »Remote Play«-Funktion spielt die Vita die meisten gängigen Video-Formate ab, sofern Sie denn eine Playstation 3 besitzen. Spiele unterstützen Remote Play dagegen nur sehr vereinzelt.

Um Filme, Musik oder Fotos auf die Speicherkarte (ohne geht es nicht) zu laden, müssen Sie die Vita per mitgeliefertem USB-Kabel (mit proprietärem Anschluss auf Vita-Seite) mit dem PC oder der Playstation 3 verbinden. Auf PC-Seite ist dafür das bei Sony kostenlos herunterladbare Tool »Content Manager Assistant« nötig, per W-LAN klappt die Übertragung nicht. Obwohl die Verbindung nur USB 2.0 beherrscht (maximal 10 MByte/s), dauert die Übertragung kompatibler Daten auf die Vita unverhältnismäßig lange. Im Test der Playstation Vita benötigten wir für einen 100 MByte großen Videoschnipsel knapp über 30 Sekunden. Entsprechend warten Sie auf Filme oder Spiele mit mehreren Gigabyte Größe eine lange Zeit. Alternativ können (und sollen) Sie Filme wohl im Playstation Store leihen oder kaufen. Die Preise von meist vier bis fünf Euro pro Leihvorgang beziehungsweise um die 15 Euro pro Kauf halten wir aber für deutlich überzogen, denn viele der dort angebotenen Titel gibt es bereits für zehn Euro als DVD zu kaufen.

Der Klang der eingebauten Stereo-Lautsprecher ist zwar in Ordnung, besonders um die Sprecher in Spielen oder Filmen zu verstehen, sollten Sie aber einen Kopfhörer mittels des vorne angebrachten 3,5-Millimter-Klinkensteckers benutzen – dann klingt die Vita auch wie die große Schwester Playstation 3.

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