Spotify - Update gegen hohes Schreibvolumen veröffentlicht

Spotify hat ein seit Monaten bestehendes Problem behoben, durch das bei einigen Nutzern extrem hohe Datenvolumen auf Laufwerke geschrieben wurden. Die Existenz des Problems gibt der Dienst aber nicht wirklich zu.

Spotify soll teilweise enorme hohe Datenmengen auf SSDs und Festplatten schreiben. Ein Update kümmert sich nun um das Problem. Spotify soll teilweise enorme hohe Datenmengen auf SSDs und Festplatten schreiben. Ein Update kümmert sich nun um das Problem.

Update: Kaum wird über das Problem in den Medien berichtet, schon kündigt Spotify ein Update an, das sich um das »potenzielle« Problem der ungewöhnlich hohen Schreibaufkommen auf Festplatten/SSDs kümmern soll. Für manche Betroffene, die das Problem seit Monaten beschreiben, klingt die Aussage von Spotify, es habe in der Community »ein paar Fragen zum Schreibvolumen« gegeben – die man sich nun angesehen habe – arrogant.

Gestern wurde das Update sogar noch veröffentlicht. Die neue Version 1.0.42 wird allerdings nur in Wellen verteilt, sodass es noch einige Zeit dauern wird, bis alle Nutzer die aktuelle Software erhalten. Die ersten Reaktionen von Nutzern der neuen Version zeigen, dass das geschriebene Datenvolumen zumindest deutlich sinkt. Angaben zu den Änderungen, die das Update vornimmt, gibt es aber leider nicht.

Quelle: Spotify

Originalmeldung: Das Problem an sich wurde schon im Juni 2016 entdeckt, als der Nutzer koutasn in der offiziellen Spotify-Community darauf hinwies, dass die Desktop-App enorm hohe Datenmengen auf die SSD in seinem Rechner schreibt. Bis zu 10 GByte pro Stunde habe er festgestellt und nach einer Neuinstallation habe sich das hohe Schreibvolumen auch durch die Angaben der SMART-Daten des Laufwerks bestätigt. Ein anderer Mac-Nutzer behauptet sogar, Spotify würde bis zu einem TeraByte pro Tag schreiben.

Inzwischen haben natürlich viele andere Nutzer überprüft, ob Spotify tatsächlich so viele Daten schreibt und ob das vielleicht nur auf OS X beschränkt ist, da sich der originale Beitrag in der Community auf dieses Betriebssystem bezieht.

Doch bei Reddit gibt es auch Windows-Nutzer und anscheinend sogar Linux-Nutzer, die von bis zu 200 GByte an geschriebenen Daten pro Tag durch die Spotify-App berichten. Andere hingegen können die Probleme nicht bestätigen, weder auf einem Mac noch auf einem PC.

Trotzdem scheint es wahrscheinlich, dass das hohe Schreibaufkommen tatsächlich etwas mit der Desktop-App zu tun hat, denn findige Mac-Nutzer berichten im originalen Thread, dass das Suchen nach dem String »VACUUM;« in der Mac-App per Hexeditor und das Verändern des Strings zu »xxxxxx;" dazu führt, dass die App kaum noch Daten speichert. Auch wenn sich das fast wie ein Scherz anhört, scheint es bei den betroffenen Nutzern tatsächlich zu funktionieren.

Von Spotify gibt es seit Juni 2016 keine wirkliche Reaktion auf die Beschwerden der Nutzer. Das Problem wurde lediglich im Forum zur Kenntnis genommen und der Thread ohne tatsächliche Antwort geschlossen. Allerdings wird das Thema aktuell von immer mehr Webseiten aufgegriffen und damit bekannter.

Eventuell sorgt das dafür, dass Spotify das Problem behebt. Auch wenn viele SSDs mehrere GByte an Schreibvolumen pro Tag für eine sehr lange Zeit aushalten, scheint die App doch auf manchen Systemen teilweise deutlich mehr zu schreiben ohne offensichtlichen Grund. Selbst ein Streaming-Cache braucht bei Musik keine derartige Größe.

Quelle: Spotify, Reddit, Reddit, Macintouch

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