Ubisoft möchte dem aktuellen Industrietrend »Games as a Service« weiter folgen und weniger Spiele veröffentlichen, diese dafür aber länger unterstützen. GameRant berichtet über zukünftige Strategien des Publishers unter Bezugnahme auf Aussagen von Ubisoft-CEO Yves Guillemot während eines Geschäftsbriefings.
Starkes Jahr
Das Jahr 2017 war demnach ein voller Erfolg für Ubisoft, die neuen Releases Assassin's Creed: Origins und South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe seien als erfolgreiche Fortsetzungen bestehender Franchises genannt. Auch die neuen Marken For Honor und Ghost Recon: Wildlands konnten offenbar Erfolge verzeichnen, nicht zuletzt wegen der starken Verkäufe nach erfolgreicher Werbephase zum Launch.
Doch auch Rainbow Six: Siege, das sich vom Mauerblümchen bei Release zu einem Paradebeispiel für ein erfolgreiches Service-Spiel gemausert hat, trage durch Einnahmen aus Mikrotransaktionen nach wie vor zur guten Bilanz des Publishers bei. Mit einem guten Grundspiel, regelmäßigen neuen Inhalten und fairem Bezahlmodell ist die Community nicht umsonst langfristig zufrieden mit dem Team-Shooter.
Im Nachtest:So viel besser ist Rainbow Six: Siege mittlerweile
Auf dem Erfolg aufbauen & Spieler binden
Ubisofts Strategie der Zukunft zielt also darauf ab, Spieler längerfristig an das Produkt zu binden, indem man erstens das Spiel von vornherein auf längere Spielbarkeit auslegt und zweitens in der Folge qualitativ hochwertige Zusatzinhalte anbietet. Gleichzeitig verdient man mit den Ingame-Verkäufen - Einnahmen aus Mikrotransaktionen in Spielen haben sich seit 2012 verdoppelt.
Die Grafik oben wurde von Ubisoft veröffentlicht und zeigt, dass traditionelle Spiele im zweiten Jahr nach Release signifikant weniger Umsatz verzeichnen. Service Games dagegen erreichen noch gut die Hälfte des Umsatzes vom Release-Jahr.
Die teure Entwicklung eines neuen Spiels berge immer auch das Risiko, dass die Verkäufe schlecht laufen. Durch das Herausbringen eines DLCs für ein bestehendes erfolgreiches Produkt sei der Erfolg dagegen fast schon sicher, so denn man sich keine groben Schnitzer erlaubt.
Dieses Geschäftsmodell haben freilich auch andere Publisher als Goldgrube erkannt. Ubisoft konkurriert also in Zukunft mit Blizzard und EA noch stärker um die Freizeit der Spieler.
Was denkt ihr über »Games as a Service«? Wollt ihr gerne in einem Spiel so viel Zeit wie möglich verbringen können oder habt ihr lieber eine größere Auswahl?
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