Microsoft hatte schon einmal versucht, die Desktop-Version von Windows für ARM-Prozessoren umzusetzen, doch Windows RT war dafür einfach zu eingeschränkt. Nur Software, die speziell für diese Version portiert wurde, konnte mit Windows RT verwendet werden. Damit war das Betriebssystem eine vollkommen eigenständige Variante, die zwar die Bezeichnung Windows trug, aber inkompatibel zum riesigen Softwareangebot für Windows war.
Windows 10 für ARM mit x86-Emulation
Mit dem neuen Windows für ARM soll sich das ändern und zumindest funktionieren unter dieser Betriebssystem-Version herkömmliche Windows-Programme. Trotzdem gibt es wieder eine ganze Reihe von Einschränkungen, die Microsoft in seinem Windows Dev Center nennt. Grundsätzlich laufen alle UWP-Apps für ARM32 ohne jegliche Emulation und damit natürlich die in Windows integrierten Apps wie beispielsweise der Browser Edge oder auch Cortana.
Das bedeutet auch, dass beim Download einer App aus dem Microsoft Store die ARM32-bevorzugt und installiert wird. Außerdem funktioniert x86-Software mit Windows für ARM, laut Microsoft »mit guter Leistung und nahtloser Nutzererfahrung, wie bei jedem PC«. Die Software muss nicht neu kompiliert werden und erkennt nicht, dass sie nicht auf einem x86-Prozessor läuft.
Kein x64 und keine x86-Treiber
Doch 64-Bit-Software (x64) wird durch Windows 10 für ARM nicht unterstützt. Laut Microsoft ist das aber kein Problem, da es hier fast immer auch eine 32-Bit-Version gibt. Anders sieht es bei Kernel-Treibern oder Treibern für Drucker, virtuelle Laufwerke und ähnlich gelagerten Schutzmethoden für Spiele aus.
Hier sind spezielle ARM-Versionen notwendig, die wohl gerade bei einem Kopierschutz für Spiele kaum erstellt werden dürften. Immerhin funktioniert DirectX sogar bis Version 12, während OpenGL nur ohne Hardware-Beschleunigung und nur bis Version 1.1 unterstützt wird. Vulkan wird gar nicht erst erwähnt. Aufgrund der Emulation dürften aber wohl nur ältere Spiele eine ausreichende Leistung bieten.
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