Windows Vista - verbannt Grafik aus dem Windows-Kernel

Microsoft wird bei der kommenden Windows-Version alles aus dem Windows-Kernel heraushalten, was mit Grafik zu tun hat. So soll die Stabilität des Windows-Kernels erhöht werden und Abstürze durch Treiber-Probleme der Vergangenheit angehören.

Das "Vista Graphic Subsystem" (Codename: Avalon) wird laut einem Bericht unserer britischen Schwesterpublikation Techworld komplett aus dem Kernel herausgenommen werden. Wie Giovanni Marchetti, Microsofts Infrastructure Architect, gegenüber unseren Kollegen erläuterte, soll dadurch erreicht werde, dass es nicht mehr zu Abstürzen des Kernels durch das Einfrieren der GUI kommt.

Die Entwickler seien schon angewiesen worden, dass die meisten Treiber inklusive Grafik-Treiber nur noch in einem "User-Modus" unter Windows Vista laufen werden. Dadurch erhalten sie keinen Zugriff mehr auf den "Kernel-Modus". So ist es auch künftig nicht mehr möglich, dass ein Fehler dazu führt, dass Speicher überschrieben wird, der vom Kernel genutzt wird und so einen Absturz des Systems verursacht. Bei Windows XP seien laut Auswertungen von Microsoft zu 89 Prozent Treiber schuld an einem System-Absturz. Im User-Modus können Treiber zwar auch künftig abstürzen, reißen dann aber nicht mehr das ganze System mit.

Als weiterer Vorteil soll die Maßnahme auch dafür sorgen, dass Malware nicht mehr so leicht den Kernel beeinträchtigen kann. Die Oberfläche ist damit in Windows Vista komplett unabhängig vom Kernel. Damit folgt Windows Vista dem Vorbild Linux und MacOS, wo das Graphic Subsystem ebenfalls vom Kernel getrennt ist.
(Panagiotis Kolokythas, PCWelt.de)

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