Aktuell verwendet nur AMD das neue High Bandwidth Memory (HBM) für seine Grafikkarten wie die Radeon R9 Nano oder die Radeon R9 Fury X. Einziger Hersteller dieses Speichertyps in Stapelbauweise war bislang SK Hynix, die zusammen mit AMD auch für die Entwicklung zuständig waren. HBM der ersten Generation ist allerdings auf den AMD-Grafikkarten auf vier Stapel mit je 1 GByte und damit auf 4 GByte pro GPU beschränkt.
Das ändert sich mit HBM2, das vor einigen Tagen auch offiziell von dem Industriegremium JEDEC spezifiziert wurde. Hier sind dann einzelne Stapel mit jeweils 4 GByte möglich, was bei neuen Grafikkarten also auch Modelle mit 16 GByte VRAM und ein Terabyte pro Sekunde an Datenübertragung erlaubt. Die anfänglichen Lieferprobleme bei HBM dürften mit HBM2 wohl so auch nicht mehr auftreten, da nun der Elektronikriese Samsung kurz nach Verabschiedung des JEDEC-Standards den Start der Massenproduktion bekanntgegeben hat.
Damit steht den Hardware-Herstellern neben SK Hynix auch eine zweite Quelle für HBM2-Chips zur Verfügung. Wichtig ist das vor allem für AMD und Nvidia, deren kommende Grafikkarten-Generation zumindest bei den High-End-Modellen auf den neuen Speichertyp setzen werden. AMD hat zwar bereits angekündigt, dass die neue Polaris-Architektur auch mit GDDR5 zusammenarbeiten kann, um bei Grafikkarten für den Einsteiger- oder Mainstream-Bereich günstigere Preise zu ermöglichen, doch die teureren High-End-Produkte werden HBM2 verwenden.
Ähnlich sieht es bei Nvidia aus. Die neuen Geforce-Grafikkarten mit Pascal-Grafikchips sind ebenfalls auf HBM2 ausgelegt, doch auch hier dürfte es günstigere Modelle mit GDDR5 geben. Durch den Start der Produktion von HBM2 bei Samsung dürfte der Speicher kein großes Problem bei der Produktion der neuen Grafikkarten von AMD und Nvidia mehr darstellen.
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