Kingston HyperX Cloud Stinger - Guter Klang und Komfort preiswert

Für rund 60 Euro liefert Kingston mit dem HyperX Cloud Stinger im Test ein rundum gelungenes Stereo-Headset mit Qualität und Komfort an den richtigen Stellen.

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Kingston zielt mit dem HyperX Cloud Stinger auf den Preisbereich, wo Headsets noch erschwinglich sind, aber Qualität an den richtigen Stellen bieten (sollten). Kingston zielt mit dem HyperX Cloud Stinger auf den Preisbereich, wo Headsets noch erschwinglich sind, aber Qualität an den richtigen Stellen bieten (sollten).

Stereo-Headsets für Spieler gibt es viele, das Kingston HyperX Cloud Stinger versucht im Test aber nicht, mit umfangreicher Feature-Liste zu beeindrucken, sondern konzentriert sich auf das bewährte: Das Cloud Stinger ist ein Stereo-Headset mit 3,5-mm-Klinkenanschluss für Smartphone, Playstation 4 oder Xbox One sowie den PC (per Verlängerung). Ein Lautstärkeregler und eine Mikrofonstummschaltung, das war es.

Allerdings gibt es Stereo-Headsets mit den gleichen Eckdaten wie das Cloud Stinger zu Preisen zwischen 10 und 300+ Euro. Zum Testzeitpunkt kostet das HyperX Cloud Stinger rund 60 Euro und sortiert sich damit in der Mittelklasse ein. Die ebenfalls zur HyperX Cloud-Serie gehörenden HyperX Cloud I und II (75 respektive 85 Euro inklusive USB-Soundkarte) sowie das neuere Cloud Revolver (120 Euro) komplettieren das Angebot nach oben hin.

Die klassischen Qualitäten eines Stereo-Headsets oder Kopfhörers sind natürlich einerseits der Klang, aber auch der Trage- und Bedienkomfort werden bei langen Sessions immer wichtiger. Dazu kommt die Qualität des Mikrofons und die Verarbeitung insgesamt.

Klang

Als Lautsprecher nutzt das Cloud Stinger jeweils einen 50-mm-Treiber pro Ohr. Der Klang ist beim ersten Anhören unaufgeregt, wer bei Gaming-Headsets vor allem an dröhnende Bassgewitter denkt, darf also aufatmen. Stattdessen ist die Wiedergabe relativ geradlinig, ohne die bei vielen Consumer-Geräten übliche extreme »Badewanne in der Frequenzkurve, also die starke Überbetonung der Bässe und Höhen.

Genau diese Neutralität quer durchs Frequenzspektrum erzeugt bei vielen Hörern zunächst aber keine Begeisterungsstürme, zu sehr ist man in der Regel die Badewanne gewohnt. Beim Cloud Stinger ist die Badewanne zwar ebenfalls vorhanden, aber vergleichsweise schwach ausgeprägt. Die Bässe wummern durchaus etwas zu stark, die Höhen stechen aber kaum hervor und die typische Mittenschwäche vieler Headsets für Spieler können wir ebenfalls nicht feststellen.

Die Ohrmuscheln klappen auf Wunsch zur Seite weg und machen das Cloud Stinger damit flacher und einfacher zu transportieren. Die Ohrmuscheln klappen auf Wunsch zur Seite weg und machen das Cloud Stinger damit flacher und einfacher zu transportieren.

In Battlefield 1 etwa erzeugt das Cloud Stinger mit homogenen und druckvollen Schlachtenlärm, ohne feinere Klangdetails zu verschlucken. Auch die räumliche Ortung gelingt mit dem Cloud Stinger gut, wenn auch nicht überragend. Dafür wirken die Klangkulissen etwas zu gedrängt und nicht luftig genug, um eine feine Auffächerung der einzelnen Geräusche zu erlauben. Die etwas zu dichte Klangschichtung dürfte zum Teil auch den relativ kleinen Ohrmuscheln geschuldet sein, mit ausladenderen Ohrhörern gelingt das in der Regel besser.

Insgesamt machen aber sowohl Spiele als auch Filme mit dem Cloud Stinger viel Spaß: Spiele- und Film-Sound setzt das Headset detailliert und druckvoll in Szene. Sprache bleibt stets gut verständlich, sowohl in Cut-Scenes als auch im Chat. Musik hören macht ebenfalls Spaß, könnte aber eine etwas detailliertere Auflösung für sehr feine Details brauchen, und auch die Bühne wirkt stets etwas zu eng.

Wer hier hörbar besseren Klang will, muss in der Regel tiefer in die Tasche greifen oder zumindest auf eine Kombination aus günstigem, aber guten Stereo-Kopfhörer aus dem Studiobereich sowie ein Tisch- oder Ansteckmikrofon setzen, was nicht so komfortabel ist wie bei einem Headset.

Die eigenen Vorgänger HyperX Cloud I und Cloud II etwa klingen vor allem bei Musik spürbar detaillierter und auch luftiger sowie ausgeglichener quer durchs Frequenzspektrum. Wer noch Luft hat im Budget, sollte sich auch diese näher anschauen. Nicht umsonst gehören sie seit längerem zu den beliebtesten Spieler-Headsets.

Die Bauweise ist mehr geschlossen, denn offen und dämpft Umgebungsgeräusche stark, aber nicht vollständig. Beim Tragen des Cloud Stinger dringt anders herum nur auf hohen Lautstärken etwas vom Gehörten nach außen. Zum Mikrofon gibt es zu guter Letzt nicht viel zu sagen: Unsere Probeaufnahmen gelangen alle sauber und es ist nicht übermäßig anfällig für Atem- und Zischgeräusche.

Komfort

Der Kopfbügel besteht aus sehr flexiblem Kunststoff, der nur schwer brechen dürfte. Bügel und Ohrhörer sind mit Memory-Schaum gepolstert und mit Kunstleder überzogen. Der Kopfbügel besteht aus sehr flexiblem Kunststoff, der nur schwer brechen dürfte. Bügel und Ohrhörer sind mit Memory-Schaum gepolstert und mit Kunstleder überzogen.

Stimmt der Komfort nicht, reißt auch der beste Klang es nicht mehr heraus, zumindest nicht nach ein, zwei Stunden des Spielens am Stück. Der erste Pluspunkt für das Cloud Stinger ist das geringe Gewicht. Mit nur 275 Gramm ist es ziemlich leicht, was es einfacher macht, Druckstellen zu vermeiden.

Die Polsterung mit Memory-Schaum, der sich je nach anliegendem Druck verformt und mittlerweile Standard ist, erledigt ihre Aufgabe gut. Ohrmuscheln und Kopfbügel liegen gleichmäßig auf und wir haben auch nach mehreren Stunden keine Stellen mit ungewollt viel Druck erlebt. Einzig der Kunstlederbezug wird an heißen Tagen vermutlich für schwitzende Ohren sorgen, denn die Lauscher erwärmen sich damit spürbar.

Die Bedienung erfolgt beim Cloud Stinger (anders als bei Cloud I und II sowie Revolver) komfortabel über einen Schieberegler für die Lautstärke an der Unterseite der rechten Ohrmuschel. Das Mikrofon schaltet sich beim Hochklappen automatisch stumm. Dieses Bedienkonzept findet sich mittlerweile bei vielen Headsets und gefällt uns besser als die meist etwas fummeligen Kabelfernbedienungen, die man zuerst auch noch kurz mit der Hand suchen muss.

Der Mikrofonarm lässt sich hochklappen und schaltet dabei automatisch die Aufnahme stumm, abnehmen lässt er sich aber nicht. Der Mikrofonarm lässt sich hochklappen und schaltet dabei automatisch die Aufnahme stumm, abnehmen lässt er sich aber nicht.

Obwohl die dezente Optik in mattschwarz und nur dem roten HyperX-Logo auf den Ohrmuscheln durchaus geeignet wäre, das Cloud Stinger auch als Kopfhörer für unterwegs zu nutzen, lässt sich das Mikrofon nicht abnehmen und verhindert so einen mobilen Einsatz für die meisten. Der Mikrofonarm ist dabei flexibel und lässt sich leicht biegen, hält danach aber seine Position zuverlässig. Ein Justieren zum Mund klappt also problemlos, etwa um Atemgeräusche zu vermeiden.

Die Kabel sind mit den fest verlöteten 1,3 Metern mit einer 3,5-mm-Klinke für den Smartphone- oder Konsolenanschluss sowie der 1,7-m-Verlängerung (2x 3,5 mm Klinke) für den PC ausreichend lang, dazu angemessen dick und flexibel. Die Verarbeitung ist gleichzeitig durchweg solide, der Kunststoff des Kopfbügels ist sehr flexibel und dürfte nur sehr schwer brechen, gleiches gilt für die Halterung der Ohrmuscheln.

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