Seite 2: PlayStation 4 - NextGen-Konsole mit Herz für Indie-Spiele

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Ein Herz für Indies

Auch neue Spiele-Großprojekte kündigt Sony auf der Gamescom nicht an, bei Killzone, Driveclub & Co. bleiben wir weitgehend auf dem Infostand von der E3. Und beim Vorführtermin für das auf der E3 enthüllte The Order bekamen wir sogar nur London-Fotos zu sehen, die die Entwickler bei ihrer Vor-Ort-Recherche für das Steampunk-Actionspiel geknipst haben - lahm.

Rime, das neue Spiel der Deadlight-Macher, erinnert optisch an Ico. Rime, das neue Spiel der Deadlight-Macher, erinnert optisch an Ico.

Statt große Namen (Was ist mit Last Guardian? Woran arbeitet Naughty Dog?) in den Ring zu werfen, konzentriert sich Sony auf der Gamescom vielmehr auf Indie-Spiele. Viele Werke unabhängiger Entwickler sollen konsolenexklusiv auf PS4 und PS Vita erscheinen, darunter die Draufsicht-Schießerei Hotline Miami 2; außerdem deutet Sony ein neues Spiel des Fez-Machers Phil Fish an.

Aufsehen erregt Everybody's Gone to the Rapture: Das CryEngine-3-Abenteuer beginnt mit dem Ende der Welt, nach dem Tag des Jüngsten Gerichts eine frei begehbare Welt erkundet. Ebenfalls einen interessanten Eindruck macht Rime vom Deadlight-Macher Tequila Works, dessen Grafikstil und »Erkunde die Ruinen«-Szenario an Ico erinnern.

Nicht PlayStation-exklusiv, aber von vielen Fans ersehnt ist Minecraft, das direkt zum PS4-Launch für die Next-Gen-Konsole erscheinen wird. Nun werden diese Indie-Spiele das Konsolen-Rennen sicherlich nicht entscheiden, das obliegt den großen Namen von Halo bis Uncharted. Trotzdem ist es klasse, dass Sony so viele unabhängige Teams für sich gewinnen konnte, wir freuen uns schon auf noch mehr unvergessliche Indie-Erlebnisse à la Journey.

Everybody‘s gone to the Rapture, das PS4-exklusive Spiel der Dear-Esther-Macher, spielt eine Stunde vor der Apokalypse. Everybody‘s gone to the Rapture, das PS4-exklusive Spiel der Dear-Esther-Macher, spielt eine Stunde vor der Apokalypse.

Teile und ströme

Auf seiner Pressekonferenz zeigt Sony zudem erstmals das Interface der PS4 in Bewegung. Sonys Studiochef Shuhei Yoshida (oder ein Doppelgänger, der Mann sagt ja nichts) fläzt auf der Bühne in einem Ohrensessel und blättert im Spielewahl-Menü, in dem je nach angewähltem Programm eine andere Musik dudelt - ein nettes Detail.

Dank Beobachter-Funktion kann man Freunden live beim Spielen zuschauen. Dank Beobachter-Funktion kann man Freunden live beim Spielen zuschauen.

Über den Menüpunkt »Live from Playstation« sieht Yoshida, was seine Freunde gerade zocken, per Knopfdruck springt er in die Beobachter-Ansicht: Im Fenster oder im Vollbild schaut er seinem Kumpel live bei einem Multiplayer-Match in Killzone: Shadow Fall zu, das Eyetoy des Bekannten überträgt dessen Gesichtsausdruck als Bild-im-Bild. Hierfür arbeitet Sony mit der Streaming-Plattform Twitch.tv zusammen, die Beobachter-Funktion wird für alle PS4-Besitzer kostenlos sein - man braucht dafür kein PS-Plus-Abo.

Direkt über die Beobachter-Ansicht steigt Yoshida dann in die Partie ein, knapp zehn Sekunden später steht er auf dem Schlachtfeld. Ob die Ladezeiten tatsächlich so kurz ausfallen werden, lässt sich aber noch nicht sagen, auf der Pressekonferenz könnte auch ein vorgefertigtes Video laufen, während Yoshida alibimäßig am Controller zupft.

Zum Abschluss drückt er auf den Share-Button, prompt öffnet sich das Upload-Menü, in dem er einen Screenshot oder ein Video aus den letzten 15 Spielminuten hochladen und kommentieren kann. Außer solchen Videos und Beobachter-Streams kann man sich auf der PS4 übrigens auch Bewegtbild-Inhalte von kommerziellen Anbietern anschauen, in Deutschland kooperiert Sony unter anderem mit den Film-Verleihern Watchever und Maxdome.

Schöner streichen

Natürlich setzen wir uns auf der Gamescom auch selbst an die PS4, um allerlei Spiele zu zocken, darunter Watch Dogs und Battlefield 4. Beide laufen mit flüssigen 60 fps und sehen natürlich viel besser aus als auf PS3 und Xbox 360, aber nicht ganz so schick und detailliert wie die jeweiligen PC-Versionen - zumindest technisch ziehen die Plattformen immer noch nicht ganz gleich. Was PlayStation-Fans aber nicht ärgern muss, schließlich brauchen sie sich dafür nicht mit Treiber-Problemen und Online-Aktivierungen herumzuschlagen.

Der PS4-Controller fühlt sich fast genauso an wie sein PS3-Pendant, die Analog-Sticks sind etwas griffiger, die Trigger und Schultertasten fingerfreundlicher geformt und so leichter zu bedienen. Am meisten interessiert uns, was die Entwickler mit dem neuen Touchpad zwischen Start- und Share-Taste anstellen.

Watch Dogs arbeitet nicht nur mit dem Controller der PS4 und deren Touch-Oberfläche zusammen, sondern auch mit Tablet-Geräten. Watch Dogs arbeitet nicht nur mit dem Controller der PS4 und deren Touch-Oberfläche zusammen, sondern auch mit Tablet-Geräten.

Watch Dogs nutzt die berührungsempfindliche Fläche allerdings uninspiriert, wenn wir draufdrücken, öffnet sich die Stadtkarte. Das ist noch dazu ungewohnt: Als wir die Karte brauchen, drücken wir reflexhaft auf die Share-Taste - die ja nun dort liegt, wo früher die Reset-Taste saß.

Naheliegend, dass Ubisoft das Touchpad in Watch Dogs als Reset-Ersatz verwendet. Andere Entwickler sind da kreativer, in Killzone: Shadow Fall etwa bestimmen wir mit dem Touchpad, welche Fähigkeiten unsere Drohen einsetzen soll: Je nachdem, in welche Richtung wir mit dem Finger streichen, schützt uns der Begleiter beispielsweise mit einem Schild oder attackiert oder betäubt Gegner.

So ersetzt das Berührungsfeld das Steuerkreuz. In Battlefield 4 lehnen wir uns durchs Fingerstreichen aus der Deckung, was wir aber nur einmal testweise einsetzen - es fühlt sich seltsam an, keine Taste zu drücken, sondern nur zu streichen, um uns zu bewegen.

Übrigens: Der PS4-Controller lässt sich per USB auch an einen PC anschließen und bietet dann auch die Touchpad-Funktionen. Das separat erhältliche Eyetoy wiederum bekommt direkt zum PS4-Start eine Minispiel-Sammlung namens The Playroom, in der beispielsweise das eigene Wohnzimmer von einer Roboter-Invasion heimgesucht wird. The Playroom wird auf jeder PS4 vorinstalliert sein.

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