Nachdem Finanzdienstleister wie Mastercard, Visa und Paypal ihre Zusammenarbeit mit Wikileaks beendet hatten, wurden deren Webseiten im Jahr 2011 durch die »Operation Payback« von Anonymous angegriffen. Der von Paypal beauftragter Sicherheitsexperte Joep Gommers, Senior Director der Sicherheitsfirma Isight, fand heraus, dass daran auch niederländische Bürger beteiligt waren und konnte auch das Pseudonym eines 16 Jahre alten Jungen feststellen.
Da Skype ebenfalls zu den Kunden von Isight gehört, forderte Gommers dort die Daten des Verdächtigen an. Ohne Gerichtsbeschluss gab Skype daraufhin den Realnamen, die E-Mail-Adresse und die Anschrift des Jungen heraus. Diese Daten gab Gommers dann an die Behörden weiter und verglich das laut Nu.nl mit der Meldung »eines Verbrechens in der Nachbarschaft, das man gesehen habe«. Laut einem zitierten Rechtsexperten ist nicht klar, ob Skype die Daten hätte weitergeben dürfen und ob die Behörden auf diese Weise erlangte Daten überhaupt verwenden können.
Ein Pressesprecher von Skype erklärte zu dem Vorfall, dass man die Privatsphäre der Kunden sehr ernst nehme und Kundendaten nur nach entsprechenden Gerichtsbeschlüssen an Behörden weitergebe, wenn man rechtlich dazu gezwungen sei. Man werde nun prüfen, wie Kundendaten in die Hände einer privaten IT-Firma gelangen konnten.
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