Smart Contact Lens Project - Google arbeitet an intelligenter Kontaktlinse (Update: mit Microsoft-Grundlagen)

Google arbeitet an einem weiteren Projekt, das nach Science-Fiction klingt: einer Smart-Kontaktlinse, die Diabetikern helfen soll.

Das Google Smart Contact Lens Project soll Diabetikern helfen. Das Google Smart Contact Lens Project soll Diabetikern helfen.

Update: Die Google-Kontaktlinsen haben Grundlagen, die von Microsoft Research bereits im Jahr 2011 beschrieben und auch in einem Video vorgeführt wurden. Dabei werden Kontaktlinsen sogar mit Funktionen angedacht, die stark an das heutige Google Glass erinnern. Zwei der dort in Zusammenarbeit mit der University of Washington in Seattle beschäftigten Forscher, Babak Parviz und Brian Otis, wechselten später zu Google und werden nun auch als Mit-Erfinder der Smart Contact Lens von Google genannt.

Claire Yao, damals noch im Studium an der Universität, erstellte dort die ersten Prototypen der Kontaktlinsen und arbeitet heute ebenfalls bei Google. Laut Geekwire behauptet Google allerdings, die neue Kontaktlinse sei von Grund auf neu entwickelt worden. Zumindest dürften die Kenntnisse, die in Zusammenarbeit mit Microsoft Research damals erworben wurden, nicht geschadet haben. Den Patienten, die irgendwann von diesen Kontaktlinsen profitieren, dürfte ohnehin egal sein, ob nun Microsoft Research oder Google-Forscher dahinter stehen.

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Originalmeldung: Die Überwachung des Blutzuckerspiegels bedeutet für die meisten Betroffenen heute noch immer, einen Blutstropfen aus dem Finger durch ein Gerät analysieren zu lassen. Laut Google ist das allerdings für viele Diabetiker so lästig, dass sie diesen Test nicht so oft durchführen wie nötig. Nachdem die Wissenschaftler auch Tränen als mögliche Testflüssigkeit ausgemacht haben, kam man bei Google auf die Idee, extrem kleine Chips und Sensoren und Antennen, die dünner als ein Haar sind, in eine Kontaktlinse einzubauen.

Diese »Smart Contact Lens« befindet sich laut einen Blogbeitrag von Google bereits im Test und verwendet einen kleinen, drahtlosen Chip sowie einen Glukose-Sensor, die zwischen zwei Schichten weichen Kontaktlinsen-Material eingebettet sind. Die Prototypen können einen Test pro Sekunde ausführen und Google denkt darüber nach, kleine LEDs zu integrieren, die das Überschreiten von Grenzbereichen des Zuckerspiegels anzeigen.

Google hat auch bereits klinische Studien durchgeführt, spricht mit den US-Zulassungsbehörden über das Thema und will Partner suchen, die solche Produkte auf den Markt bringen. Auch Apps soll es geben, die die Ergebnisse des Sensors in der Kontaktlinse für den Träger und Doktoren sichtbar machen. Man habe schon immer »spekulative oder seltsame« Projekte verfolgt und aufgrund der Probleme mit Diabetes weltweit sei dieses Projekt einen Versuch wert gewesen. Sollte diese Kontaktlinse ein Erfolg werden, dürfte es sicher auch andere Einsatzgebiete geben.

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