Lieferdrohnen von Google, Amazon & Co - NASA arbeitet an sicherem Verkehrsmanagement

Kommerzielle Drohnen stehen laut NASA vor sehr komplexen Problemen im Bereich Sicherheit.

Googles Project Wing wurde in Australien getestet. (Bildquelle: Google) Googles Project Wing wurde in Australien getestet. (Bildquelle: Google)

Schon bei der Vorstellung der Idee von Amazon, Drohnen für die Lieferung von Produkten einzusetzen, kamen erste Bedenken hinsichtlich der Sicherheit auf. Auch die NASA arbeitet laut einem Bericht der New York Times an diesem Problem und will ein Verkehrsmanagement-System entwickeln, das nur für Fluggeräte zuständig ist, die sich nur wenig über dem Boden bewegen. Das System soll den Verkehr und das Wetter überwachen, da Wind für kleine Drohnen ein wesentlich größeres Problem darstellt als für Flugzeuge. Drohnen stehen auch sonst vor größeren Problemen als Flugzeuge, die sich in dafür gedachten und Flugkorridoren in großer Höhe bewegen.

»Einzeln funktionieren sie und können sicher sein, aber wenn viele gleichzeitig im gleichen Luftraum operieren, gibt es dafür keine unterstützende Infrastruktur«, so Parimal H. Kopardekar, der bei der NASA für das Verkehrsmanagement-Programm zuständig ist. Dieses Programm soll statt auf Menschen rein auf Computer und deren Berechnungen setzen, um herauszufinden, wo Drohnen fliegen können und wo nicht. Ob kommerzielle Drohnen wirtschaftlich Sinn machen, hänge auch davon ab, wie viele Menschen in einem Gebiet leben und wie viele davon bereit wären, für so einen Dienst zu bezahlen. Die NASA erwartet daher, dass die ersten Einsatzgebiete in der Landwirtschaft oder der Überwachung von Anlagen wie entfernten Ölpipelines.

Das Überwachen von bepflanzten Feldern könnte laut Kopardekar sogar schon nächstes Jahr beginnen, doch bis Drohnen für Lieferungen verwendet werden, könnte es noch fünf Jahre oder länger dauern. Dann könnten die Drohnen Menschen in spärlich besiedelten Gebieten mit Dingen wie Rinder-Impfstoffen oder Süßigkeiten beliefern. Genau das hatte Google im August in Australien getestet. Doch für Lieferungen in dicht besiedelten Städten müssten noch Probleme wie die Übernahme der Kontrolle durch Angreifer, Abstürze oder sogar Angriffe auf die Drohnen durch Schusswaffen gelöst werden und die Öffentlichkeit überhaupt bereit sein, diesen Einsatz der Technik zu akzeptieren. Laut dem Bericht will die Federal Aviation Administration in den USA noch dieses Jahr neue Regeln für unbemannte Fluggeräte unterhalb von rund 25 Kilogramm veröffentlichen.

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