Wie die britische Zeitung The Guardian meldet, haben der US-Geheimdienst NSA und der britische Geheimdienst GCHQ Möglichkeiten entwickelt, die Datenübertragung verschiedener Apps für Smartphones abzuhören. Darunter befindet sich beispielsweise auch das beliebte Spiel Angry Birds. Viele Apps übertragen laut den Dokumenten, die The Guardian vorliegen und von dem Whisteblower Edward Snowden stammen, persönliche Daten der Benutzer über das Internet. Apps für Android und iOS verraten so beispielsweise das Modell des Smartphones und die Bildschirmgröße, aber auch persönliche Informationen wie Alter, Geschlecht und Aufenthaltsort. Einige Apps übertragen sogar intime Details wie die sexuelle Orientierung und in einem Fall wurden sogar spezielle sexuelle Vorlieben der Nutzer übertragen.
Laut The Guardian ist den meisten Smartphone-Nutzern gar nicht bewusst, welche Mengen an Informationen auf diese Weise über das Internet übertragen werden und dass es für Geheimdienste möglich ist, diese Daten zu sammeln. Diese Daten zusammen mit Standorten aufzufangen gehört laut dem Artikel sogar zu den Aufgaben, denen die Geheimdienste höchste Priorität zuweisen. Viele Zielpersonen nutzen laut den Geheimdiensten Smartphones für die Planung von Verbrechen oder gar als Auslöser von Bomben in Krisengebieten. Die NSA alleine soll daher insgesamt über eine Milliarde US-Dollar in diesen Überwachungsbereich investiert haben.
Das Hochladen eines Fotos auf Facebook über ein mobiles Gerät kann den Geheimdiensten laut den Dokumenten im Idealfall sehr viel Informationen einbringen: über das Bild selbst, die genutzte E-Mail-Adresse, das Telefon, Freundeslisten und »eine Menge anderer Daten des sozialen Netzwerks sowie den Standort«. Zu den anderen Daten gehören fast alle persönlichen Angaben des Nutzers, wie das Land, Alter, Geschlecht, Postleitzahl, Ehestand, Einkommen, sexuelle Vorlieben, Ausbildung und Anzahl der Kinder. Auch Google Maps verrät viele Daten und Spiele wie Angry Birds werden in den Dokumenten ausdrücklich als Beispiel erwähnt. Hier sorgt die Anbindung an Werbenetzwerke für die Datenlecks.
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