HP hat wie versprochen ein neues Firmware-Update für die Druckerserien veröffentlicht, die durch eine heimliche Änderung nicht mehr in der Lage waren, Patronen von Drittanbietern zu verwenden. Es handelt sich um dies Geräte der Produktreihen Officejet, Officejet Pro und Officejet ProX. Auf der Kundensupport-Webseite können betroffene Kunden die Modellnummer ihres Druckers eingeben, um das entsprechende Firmware-Update zu finden, dass die Fremdpatronen ohne HP-Sicherheitschip wieder nutzbar macht. HP weist aber darauf hin, dass man die Qualität oder die Zuverlässigkeit von Verbrauchsmitteln, die nicht von HP stammen, nicht garantieren könne. Das dürfte den Kunden aber auch schon vorher klargewesen sein.
HP hatte den großen Image-Schaden durch die vielen Medienberichte bemerkt und angekündigt, neue Updates für die betroffenen Drucker zu veröffentlichen, die die Fremdanbieter-Sperre, die HP der Mitteilung »dynamisches Sicherheitsfeature« nannte, wieder entfernen. Laut Chief Operating Officer Jon Flaxman sei schon ein Kunde mit einer schlechten Erfahrung einer zu viel. Trotzdem erklärte Flaxman, dass HP auch künftig Methoden in seine Drucker einbauen wird, durch die »manches Drittanbieter-Verbrauchsmaterial« nicht funktionieren wird. Allerdings will man die Kunden darüber besser informieren und wollte sich bei den jetzt betroffenen Kunden entschuldigen.
Die Bürgerrechtler der Electronic Frontier Foundation hatten kurz zuvor einen offenen Brief an den CEO von HP, Dion Weisler, veröffentlicht, in dem sie die Firmware-Sperre von Fremdpatronen harsch kritisieren. HP habe seinen Kunden ein nützliches und berechtigtes Feature verwehrt und eine Sicherheitsfunktion zur Täuschung seiner Kunden missbraucht. Durch die einprogrammierte Zeitverzögerung der Firmware-Sperre habe HP mindestens sechs Monate lang gewusst, dass sich Kunden Patronen von Drittherstellern kaufen werden, die bald unbrauchbar sein würden. Außerdem verbiete HP Sicherheitsexperten mit einer laut EFF missbräuchlichen Berufung auf den Digital Millennium Copyright Act, die Maßnahmen zu umgehen.
Die EFF forderte von HP eine Entschuldigung gegenüber den Kunden, eine umgehende Änderung der originalen Funktionen der Drucker, ein öffentliches Versprechen, keine solchen Schritte mehr zu unternehmen und alle Funktionen künftiger Updates komplett darzulegen. Sollten Pläne für ähnliche Schritte bei anderen Produkten geplant sein, so müsse HP dies vorab bekanntgeben, damit den Kunden klar sei, was sie kaufen. Sicherheitsforscher und Konkurrenten müssten außerdem das Recht haben, HP-Produkte zu analysieren. Zumindest teilweise hat HP diese Forderungen nun erfüllt.
Quelle: HP
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