Gefährliche 3D-Drucker - Indie-Entwickler und Ehefrau sterben an Kohlenmonoxid-Vergiftung

In den USA ist ein Ehepaar an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Quelle des gefährlichen Gases war vermutlich ein Laser-3D-Drucker, so die Polizei.

Roger Morash arbeitete zuletzt an seinem Indie-Titel Shard. Roger Morash arbeitete zuletzt an seinem Indie-Titel Shard.

In San Francisco ist ein Ehepaar zusammen mit zwei Katzen an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Die Quelle war laut Polizei ein 3D-Drucker, der das Zuhause des Paares mit dem giftigen Gas gefüllt hatte.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um Roger Morash, einen Indie-Spiele-Entwickler und ehemaligen Harmonix-Mitarbeiter sowie seine Frau Valerie. Zunächst war die Todesursache unklar, doch wie die New York Daily News meldet, hatte die Polizei nun den 3D-Drucker und dessen Emissionen als Grund für den Tod des Paares genannt. Allerdings gibt es auch Zweifel daran, ob das Gerät tatsächlich genutzt wurde. Ein Freund des Paares berichtete aber laut Berkeleyside darüber, dass es ihm selbst übel geworden war, als der 3D-Drucker bei seiner Anwesenheit verwendet worden war.

Gefährliche Emissionen von 3D-Druckern

Vielen Nutzern von 3D-Druckern ist nicht bekannt, das die Geräte laut einer Studie von Wissenschaftlern des Illinois Institute of Technology eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Die Drucker geben zum Teil Stoffe in die Umwelt ab, die als krebserregend oder giftig gelten. Teilweise liegt das aber auch an den für den Druck verwendeten Materialien.

Wird laut der Studie beispielsweise ABS als Material verwendet, stellten die Forscher eventuell krebserregende Styren in der Luft fest, bei anderen Materialien fanden Sie atmungsreizende Stoffe. Die Umgebung wies rund um die Drucker eine zehnfache Konzentration dieser Stoffe auf. Eine andere Gefahr sind Laser, die in den Druckern teilweise verwendet werden, um Material wie Plastik zu schneiden. Hier entstehen giftige Gase wie Kohlenmonoxid.

3D-Drucker zuhause ohne Lüftung

Industriell eingesetzte 3D-Drucker werden meistens in abgeschlossenen Bereichen samt Lüftungsanlage eingesetzt, doch bei 3D-Druckern für Verbraucher ist das kaum der Fall. Bei dem nun verstorbenen Paar gab der Drucker seine Emissionen direkt in das Heim der Bewohner ab. Ob der 3D-Drucker wirklich die Ursache war, müssen nun weitere Untersuchungen zeigen. Roger Morash hatte zuletzt an seinem Abenteuer-Spiel »Shard« gearbeitet. Seine Frau war Forscherin am Smith-Kettlewell Eye Research Institute in San Francisco.

Quelle: New York Daily News

zu den Kommentaren (39)

Kommentare(32)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.