Seit vielen Jahren verfolgen die Hersteller von Tintenstrahl-Druckern ein Geschäftsmodell, das sehr günstige Drucker und recht teure Tintenpatronen vorsieht. Die Gewinne werden meistens nur durch den Verkauf der Tinte erzielt - ein Grund für das Vorgehen mancher Hersteller gegen Dritt-Patronen anderer Unternehmen, an denen die Drucker-Hersteller natürlich nicht verdienen. Schon lange gibt es Kritik daran, dass die Preise für Druckertinte astronomische Höhen erreicht haben, wenn man den Preis der wenigen Milliliter in einer Patrone auf einen Liter umrechnet.
Literpreis auf dem Preisschild
Während bei Lebensmitteln auf den Preisschildern inzwischen fast immer der Preis für ein Kilogramm oder einen Liter angegeben wird, ist das bei Zubehör für technische Geräte nicht der Fall. Doch in einem Media Markt in Steglitz wurde nun ein »Epson Druckertinte C13T18064010 Multipack 4 Farben« nicht nur mit dem Preis von 39,99 Euro ausgezeichnet, sondern auch mit dem auf einen Liter umgerechneten Grundpreis von schlappen 7.998 Euro. Besonders verkaufsfördernd dürfte diese ehrliche Angabe allerdings nicht sein.
Media Markt bestätigt Echtheit
Laut Golem hat eine Sprecherin von Media Markt bestätigt, dass es verschiedene Preisschilder bei Media Markt gibt, die bei manchen Produkten auch den gesetzlich vorgeschriebenen Grundpreis anzeigen, den das interne Warenwirtschaftssystem berechnet hat. Anscheinend wurde in diesem Fall für die Druckerpatrone von Epson die falsche Vorlage für ein Preisschild verwendet - doch die Berechnung des Literpreises ist laut den Angaben der Sprecherin trotzdem korrekt.
Auch andere Hersteller schlagen bei den Tintenpreisen kräftig zu. Eine HP304-Farbpatrone Patrone, die teilwesie für 10 Euro zu finden ist hat bei 3,7 Millilitern gerade einmal einen Grundpreis von über 2.670 Euro - fast ein Schnäppchen im Vergleich zum genannten Epson-Patrone. Aber nur fast.
Quelle: Paul F. Hillmann, Golem
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