Die EU-Kommission wird Microsoft dazu verpflichten, sein Betriebssystem Windows so zu verändern, dass die Nutzer wählen können, welchen Browser sie statt oder zusätzlich neben dem Internet Explorer installieren und welcher Browser als Standard genutzt wird. Laut Jonathan Todd, dem Sprecher der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, soll dies auch für Smartphones mit Windows Mobile gelten. Denkbar wäre beispielsweise ein einfaches Auswahlfenster, das die verschiedenen Browser anbietet. Zur Zeit gäbe es ohnehin nur fünf wirklich genutzte Windows-Browser auf dem Markt: den Internet Explorer, Firefox, Opera, Safari und Chrome.
Nach diesen Aussagen zu urteilen, muss Microsoft wohl nicht wie zunächst gedacht den Internet Explorer aus Windows herausnehmen, sondern schlicht bei der Installation den gewünschten Browser installieren und eventuell den Internet Explorer in die zweite Reihe verbannen. Der Grund für diesen neuen Ansatz könnte sein, dass die EU-Kommission die eigene Entscheidung in Sachen Windows Media Player inzwischen schlicht als "Müll" bezeichnet. Damals wurde Microsoft gezwungen, Windows auch ohne dem Media Player anzubieten. Der Software-Konzern befolgte die Anweisung durch die Veröffentlichung der sogenannten "N"-Versionen. Da diese jedoch von Microsoft zum gleichen Preis angeboten wurden wie Windows mit Media Player, wurden sie von den Kunden nicht gekauft und der jahrelange Streit durch diesen Kniff von Microsoft ad absurdum geführt. Mit dem Zwang zu einer Wahlmöglichkeit will man verhindern, dass man in Redmond wieder ein derartiges Hintertürchen findet und nutzt.
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