The Pirate Bay gehört trotz aller Maßnahmen von Providern, Behörden und spektakulären Server-Beschlagnahmungen noch immer zu den bekanntesten und meistbesuchten Seiten des Internets. Im Gegensatz zu ähnlichen Filesharing-Webseiten war The Pirate Bay auch stets nur kurzfristig offline und hatte vor zwei Jahren angekündigt, komplett in die Cloud umzusteigen und damit praktisch unverwundbar zu werden. Wie Torrentfreak meldet, haben die Betreiber diese Absicht inzwischen tatsächlich umgesetzt.
Statt auf eigene Server-Hardware zu setzen, werden nun wesentlich günstigere, rein virtuelle Server bei verschiedenen Cloud-Anbietern weltweit genutzt. Aktuell kämen 21 dieser virtuellen Rechner zum Einsatz, vier mehr als noch vor zwei Jahren, um dem steigenden Datenverkehr gerecht zu werden. Acht dieser »Virtual Machines« (VM) liefern die Webseiten, die Suche auf The Pirate Bay läuft auf sechs VMs und zwei VMs sind für die Datenbank zuständig. Der Rest der virtuellen Server ist für das Verteilen der Aufgaben, Statistiken, den Speicherplatz für Torrents und für die Kontrolle des gesamten Netzwerkes verantwortlich. Insgesamt kämen so 94 CPU-Kerne, 182 GByte RAM und nur 620 GByte Speicherplatz zum Einsatz.
Die virtuellen Server laufen bei Anbietern, die laut dem Bericht keine Ahnung davon haben, dass sie The Pirate Bay unterstützen. Der gesamte Datenverkehr laufe über den Load-Balancer, der die Funktionen der anderen VMs verschleiert. Die IP-Adressen der Cloud-Anbieter stünden so auch in keinem öffentlichen Zusammenhang mit The Pirate Bay. Selbst wenn ein Cloud-Server entdeckt würde, so wäre es einfach, einfach woanders eine neue VM aufzuspielen. Lediglich die Domains seien noch leicht zu sperren, aber angeblich hätten die Betreiber Dutzende Alternativen für den Fall der Fälle.
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