Ende 2013 wurde durch Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden bekannt, das eine spezielle NSA-Abteilung namens »Tailored Access Operations« (TAO) Hardware-Lieferungen abfängt. Danach wird die Hardware, beispielsweise PCs, Router, Festplatten oder sogar Monitorkabel, manipuliert, so dass der Geheimdienst die damit laufenden Systeme überwachen oder eventuell sogar fernsteuern kann. Weitere Dokumente, die The Intercept nun veröffentlicht hat, besitzen eine Einstufung namens ECI/SAP, die für »Kern-Geheimnisse« vorgesehen ist und noch oberhalb Top-Secret eingestuft ist.
Dokumente dieser Art sind demnach nur für ausgesuchte, hochrangige Personen des Geheimdienstes oder der US-Regierung zugänglich. Aus den neuen Informationen geht hervor, dass die NSA auch in Südkorea, China und Deutschland in »Lieferketten« eingreift und dafür in diesen Ländern in bestimmten Unternehmen Agenten platziert hat, die diesen Zugriff ermöglichen - eventuell ohne Wissen dieser Unternehmen. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass einige Firmen mit der NSA kooperieren, um die Überwachung zu ermöglichen.
In allen drei Ländern gibt es bekannte Hersteller von Netzwerk-Technik, die nach dem Aufkommen des NSA-Skandals oft als Alternative zu US-Herstellern genannt wurden. Eine freiwillige Zusammenarbeit von chinesischen Herstellern mit der NSA scheint aber eher unwahrscheinlich - in Deutschland könnte das anders aussehen. In den Dokumenten wird auch erwähnt, dass die NSA mit US-Unternehmen aus dem Verschlüsselungsbereich zusammenarbeitet, damit solche Systeme ebenfalls überwacht werden können. Es gibt inzwischen angeblich einen zweiten, sehr hochrangigen und wohl sogar noch aktiven NSA-Whistleblower, von dem auch Edward Snowden bis vor kurzem keine Ahnung hatte. Das meldet die britische Zeitung The Guardian unter Bezug auf eine neue Dokumentation über den in Russland lebenden Whistleblower.
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