Kickstarter - Backer gehen bei jedem 11. Projekt leer aus

Eine Analyse der University of Pennsylvania hat ergeben, dass Unterstützer bei 9 Prozent aller Kickstarter-Projekte trotz erfolgreicher Finanzierung keine Gegenleistung erhalten.

Laut einer Studie müssen Unterstützer bei Kickstarter in rund einem von zehn Fällen mit einem Ausfall rechnen. Laut einer Studie müssen Unterstützer bei Kickstarter in rund einem von zehn Fällen mit einem Ausfall rechnen.

Kickstarter hat auf der eigenen Webseite eine Analyse der University of Pennsylvania veröffentlicht, der eine Umfrage unter 456.751 zufällig auswählten Nutzern und Daten von 65.325 Projekten zwischen April 2009 und Mai 2015 zugrunde liegen. Ein Ziel war es, herauszufinden, wie viele Unterstützer bei erfolgreich finanzierten Projekten nicht die versprochene Gegenleistung erhalten. Laut Professor Ethan Mollick sollten Unterstützer damit rechnen, dass das bei rund einem von zehn Projekten der Fall ist, da die Analyse einen Wert von 9 Prozent ergeben habe. Rückzahlungen gab es nur in 13 Prozent der Fälle.

Für Kickstarter ist das ein vertretbares Ergebnis. »Sind 9 Prozent Ausfallrate vertretbar für eine Community, die versucht, kreative Projekte zu ermöglichen? Wir denken das, aber wir verstehen auch, dass das Risiko eines Ausfalls einige Leute davon abhält, sich zu beteiligen. Wir respektieren das. Wir wollen, dass jeder versteht, wie Kickstarter genau funktioniert - das es kein Store ist und das es zwischen Kreativität und Innovation auch Risiko und Fehlschlag gibt«.

Das Ergebnis der Analyse zeigt aber auch, dass 65 Prozent aller Unterstützer ihre Gegenleistung pünktlich erhalten haben und es laut Mollick kein Problem mit systematischem Betrug über die Crowdfunding-Plattform gibt. Auch wenn einige Fälle von großen Projekten mit Schwierigkeiten Schlagzeilen machen, sind es vor allen Projekte mit kleinen Summen zwischen 1.000 und 1.500 US-Dollar, von denen bis zu 15 Prozent scheitern.

Betroffene Unterstützer, die ihr Geld verloren haben, haben danach verständlicherweise kaum noch Interesse, sich an einem weiteren Projekt der gleichen Personen zu beteiligen. Nur 19 Prozent gaben dem Crowdfunding gescheiterer Projektleiter eine zweite Chance. Ohne Kickstarter hätte es aber viele gelungene Projekte wie beispielsweise die Smartwatch Pebble oder Spiele wie Wasteland 2, Shadowrun Returns und viele weitere nie gegeben.

Quelle: Kickstarter

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