John McAfee vs. Kim Dotcom - »Krieg« zwischen umstrittenen IT-Ikonen

Sowohl John McAfee als auch Kim Dotcom sind umstrittene, aber sehr bekannte Personen im Internet- und Computerbereich. Nun gibt es einen »Krieg« zwischen beiden wegen zweifelhafter Finanzgeschäfte und Megaupload 2.0.

Kim Dotcom und John McAfee befinden sich anscheinend im Kriegszustand. Kim Dotcom und John McAfee befinden sich anscheinend im Kriegszustand.

Die Karrieren von John McAfee und Kim Dotcom kann man guten Gewissens als »bunt« bezeichnen. Während McAfee das gleichnamige Sicherheitsunternehmen gründete, durch seine exzentrische Art und auch durch einen Mordverdacht in den Schlagzeilen war, sorgte Kim Dotcom in der Vergangenheit ebenfalls für viel Aufsehen. Dotcom stand und steht wegen der Razzia im Fall Megaupload, dem immer noch laufenden Verfahren einer Auslieferung in die USA und ebenfalls wegen seiner luxuriösen Lebensweise immer wieder im Mittelpunkt. Zuletzt hatte er mit Megaupload 2.0 einen neuen Filehoster angekündigt.

In diesem Zusammenhang steht nun auch ein »Krieg«, den John McAfee erklärt hat. Laut den Berichten im Web führt John McAfee ein Unternehmen namens MGT Capital Investments. MGT soll Kim Dotcom eine Investition von 30 Millionen US-Dollar in Megaupload 2.0 angeboten haben, die Dotcom aber nach einer Prüfung von MGT dankend ablehnte, da er bezweifelte, dass MGT über diese Mittel verfügt. Daraufhin hätte man ihm erklärt, dass man ihn in Aktien bezahlen könne und da diese durch die Bekanntgabe der Investition steigen würden, kämen so auch die 30 Millionen Dollar zusammen. Laut eigener Aussage hat Dotcom dieses Angebot ebenfalls abgelehnt, worauf ihm erneut 500.000 US-Dollar für eine lose Absichtserklärung angeboten wurden.

Dotcom behauptet, dass die Aktionen von MGT nur darauf ausgelegt sind, den Aktienkurs durch Bekanntgaben zu steigern, ohne das dahinter tatsächliche Produkte oder Aktionen stehen - ein sogenanntes »Pump & Dump«. Pikanterweise war der Aktienkurs von MGT nach dem Einstieg von John McAfee im Mai innerhalb von neun Tagen um fast 600 Prozent gestiegen - nur aufgrund der Bekanntgabe dieser Personalie. Für Besitzer der Aktien - darunter auch McAfee - ist das natürlich erfreulich.

Die Verhandlungen mit Dotcom kamen nun ans Licht, weil dieser Interesse am Technik-Chef von MGT gezeigt und diesem einen Posten bei Megaupload 2.0 angeboten hatte. Es handelt sich dabei um Eric J. Anderson, einen ehemaligen Spiele-Entwickler von Rockstar Games, der das Angebot auch angenommen hatte. Bei John McAfee sei das aber nicht gut angekommen und die von ihm angeblich ausgesprochenen Drohungen gegen Anderson hätten Dotcom dazu veranlasst, seinem Freund zu helfen und die Angebote von MGT offenzulegen.

Daraufhin hatte John McAfee bei Twitter an Dotcom geschrieben: »Morgen werde ich dir eine Lektion erteilen: wenn du einen Krieg startest, kannst du das nicht rückgängig machen.« Dotcom reagierte darauf nur mit einem kühlen »Ich werde morgen den ganzen Tag Videospiele spielen«. Es folgten weitere Sticheleien. Dotcom hat McAfee beispielsweise einen Prospekt für ein Seniorenheim zugeschickt, in dessen Nähe auch noch ein Museum für Technik der 1970er steht. Die Reaktion von McAfee: »Ich liebe es! Exzellent. Guter Mann. Das ist der Kampfgeist, den ich suche. Gott! Das wird ein Spaß! Du bist verdammt großartig, Kumpel.«

Eine reine Sache zum Zurücklehnen und Popcorn-Essen dürfte die Angelegenheit aber nicht sein. Eine Investoren-Seite hat MGT schon vor einigen Tagen ausführlich analysiert und schreibt: »Wir glauben, dass die Börsenaufsicht einschreiten und diesen Zirkus namens MGT stoppen muss.«

Quelle: Kim Dotcom, Geoinvesting, IBtimes

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