Wer sich in letzter Zeit die Frage "Was macht eigentlich David Braben?" gestellt hat, bekommt mit dem Raspberry Pi eine Antwort. Wenn der Programmierer des Spiele-Klassikers Elitesich nicht gerade um die Ankündigung von Elite 4 drückt, ist er in der Raspberry Pi Foundation für die Entwicklung eines Kleinst-Computers in der Größe eines USB-Sticks verantwortlich. Nach der ersten Ankündigung im Mai 2011 werden jetzt erste Vorseriengeräte produziert.
Zum Einsatz kommt dabei ein ARM11-Prozessor mit 700 MHz Taktfrequenz und OpenGL-ES-2.0-tauglicher Grafikeinheit zur Ausgabe von 1080p-Videos. Je nach Modell nutzt der Computer 128 oder 256 Megabyte Arbeitsspeicher. Die mit 25 US-Dollar sehr preiswerte "A"-Variante mit 128 MB RAM kommt dabei ohne Ethernet aus. Für 5 bis 10 US-Dollar zusätzlich soll "Model B" 256 MB RAM und 10/100 MBit-Ethernet bieten. Beide Versionen verfügen über einen USB-Port, einen SD-Kartenschacht und einen HDMI-Ausgang zum Anschluss an handelsübliche Flachbildfernseher und Monitore.
Daten und auch das Betriebssystem werden auf einer SD-Karte gespeichert. Präsentiert wurde der Computer bislang mit der Linux-Distribution Ubuntu 9.04. Der Raspberry Pi soll als günstiger und flexibel einsetzbarer Computer an Schulen genutzt werden. Braben hofft dabei, dass Regierungen und Lehrer den preiswerten Recher kostenlos an Schüler verteilen, die ansonsten keine Möglichkeit zum Umgang mit Computern hätten. Nur durch für jedermann bezahlbare Hardware und Software können Schüler wieder kreativ werden, schreibt Braben dazu in seinem Blog.
Mit ARM-Hardware sollte David Braben sich auskennen: Schon im Jahre 1987 schrieb er für den Acorn Archimedes das später in Virus umbenannte Spiel Zarch. Aus Acorn ging die ARM Ltd. hervor, der im Archimedes eingesetzte ARM2-Prozessor ist mit seinen 8 Megahertz ein sehr früher Verwandter des im Raspberry Pi eingesetzten ARM11. Und auch Smartphones und Tablet-PCs nutzen die energiesparenden Prozessoren.
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