Raspberry Pi - Mini-Computer für 19 Euro

Klein muss nicht teuer sein - David Brabens Winz-Computer Raspberry Pi soll nur 19 Euro kosten und trotzdem genug Leistung für FullHD-Videos, Internet und Office bieten.

Winzig klein und sparsam im Verbrauch - der 19-Euro-Computer Raspberry Pi. Winzig klein und sparsam im Verbrauch - der 19-Euro-Computer Raspberry Pi.

Genug Rechenleistung für 1080p-Videos, einfache Spiele, Internet mit Flash-Support und natürlich Office- und Schulaufgaben - ein solcher Computer muss nicht teuer sein. Wenn es nach David Braben geht, muss ein solcher Rechner sogar nicht mehr als 20 Euro kosten. Braben, Entwickler-Urgestein und bekannt durch das berühmte Weltraumhandelsspiel Elite, zeigt sich zusammen mit dem Team von Raspberry Pi verantwortlich für den gleichnamigen Mini-Computer. Ein Raspberry-Pi-System ist dabei nicht größer als zwei Kreditkarten, bezieht seinen gesamten Energiebedarf aus einem USB-Anschluss oder gerüchteweise auch aus vier AA-Batterien und benötigt keinen Lüfter.

Basis des Winz-Computers ist ein ARM11-Prozessor mit 700 MHz und einer integrierten Grafikeinheit. Zusätzlich bietet das Gerät in seiner Basisversion für etwa 19 Euro 128 MB Speicher, einen SD-Speicherkartensteckplatz und einen USB-Anschlusss. Die mit etwa 27 Euro etwas teurere "Luxus"-Version greift auf 256 MB Arbeitsspeicher zu und wartet mit einem Fast-Ethernet-Port und zwei USB-Anschlüssen auf. Beide Versionen verfügen über einen HDMI-Port zum Anschluss eines Monitors oder Fernsehers sowie über Composite-Video und einen Kopfhörerausgang. An den USB-Port lassen sich natürlich weitere Geräte wie Maus, Tastatur sowie WLAN- oder UMTS-Adapter anschließen.

Als Betriebssystem kann wahlweise Linux oder RISC OS gewählt werden, das Betriebssystem findet auf einer SD-Speicherkarte Platz. Zur Grundausstattung gehören unter anderem Tools zur Programmierung sowie KOffice und der Browser Iceweasel.

Der preiswerte Mini-Computer sollte ursprünglich noch in diesem Jahr in die Massenproduktio gehen. Die Entwicklung verzögerte sich allerdings ein wenig, momentan werden die Boards der ersten Charge getestet. Erweisen sich diese als fehlerfrei, startet im Januar die Serienproduktion des Raspberry Pi.

Auf hohe Gewinne ist das Raspberry-Pi-Projekt nicht aus. Die gemeinnützige Organisation, die das Projekt finanziert, plant, die Rechner an Schulen abzugeben. So sollen Schüler kostenfrei oder mit nur geringem finanziellen Aufwand zu einem Computer kommen, mit dem sich wenigstens grundlegende Dinge wie das Internet nutzen lassen. Braben denkt dabei besonders an Kinder armer Familien, die ansonsten keinen Zugriff zu alltäglichen Kommunikationsmitteln wie eMails oder sozialen Netzwerken haben.

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