Intel Notebook-Haswell - TDP zwischen 15 und 57 Watt, L4-Cache für iGPU

Für das kommende Frühjahr steht Intels Haswell-Prozessorarchitektur auf dem Terminkalender vieler Hardwarefans. Besonders interessant könnten die mobilen Versionen der CPUs werden, Intel sieht einige bemerkenswerte Neuerungen für diese Modelle vor.

Tick-Tock! Bei Intel steht nach dem Sandy-Bridge-Refresh namens Ivy Bridge im kommenden Jahr eine neue CPU-Architektur an. Diese trägt den Codenamen Haswell und wird wie auch Ivy Bridge in 22 nm gefertigt. Mit Ivy Bridge eingeführte Neuerungen wie Intels 3D-Transistoren finden ihren Weg selbstverständlich ebenfalls in die neuen CPUs.

Mangels schlagkräftiger Konkurrenz auf dem Desktop-Markt dürfte Intel sich besonders intensiv um die mobilen Versionen von Haswell kümmern. Im Notebookbereich ist AMD mit Llano und jetzt auch Trinity durchaus gut aufgestellt und kann durch gute Grafikleistungen der eigenen APUs punkten. Laut einem Bericht von VR-Zone bleibt Intel aber vor allem bei der integrierten GPU nicht untätig. Angesichts des sich nicht ganz nach Plan entwickelnden Ultrabook-Marktes – Intel prognostizierte einen Marktanteil von 40 Prozent für Ultrabooks im Jahr 2012, bisher wurde davon nur ein Bruchteil erreicht – liegen Intel aber vor allem die besonders energiesparenden ULV-Modelle am Herzen. Haswell soll daher in einer Version mit auf dem Prozessor-DIE integriertem Chipsatz und einer gemeinsamen TDP von 15 Watt erscheinen. So lassen sich Ultrabook- und auch Tablet-Mainboards noch platzsparender und auch energieeffizienter erstellen. Zum Vergleich: Ivy Bridge benötigt 17 Watt für die CPU und 4,1 Watt für den Chipsatz.

Für Haswell sieht Intel aber auch eine weiterhin verbesserte Grafikeinheit vor. Zeigt sich Intels HD 4000 bereits als zumindest ansatzweise brauchbarer Spielpartner zumindest für Gelegenheits-Gamer wird Haswell je nach Ausbaustufe deutlich mehr Leistung erbringen. Setzt Intels HD 4000 noch auf 16 Execution-Units, sollen es bei Haswell je nach Gerüchtequelle zwischen 24 und 40 Einheiten sein. Die größte Beschleunigungsquelle dürfte aber der für die Topmodelle vorgesehene L4-Cache darstellen. Dieser schnelle Zwischenspeicher soll ähnlich wie AMDs auf einigen Mainboards verbauter Sideport-Speicher die Bandbreite der GPU verbessern. Im Gegensatz zur Sideport-Lösung bei der der Cache auf dem Mainboard verbaut ist, setzt Intel aber auf einem in der CPU integrierten Speicher. Laut einer Grafik von VR-Zone (siehe Teaser-Bild) nimmt dieser L4-Cache zumindest bei den 57-Watt-Topmodellen fast so viel Platz ein wie der gesamte GPU-Teil. Nahezu schmächtig wirken auf der Grafik hingegen die vier CPU-Kerne. Die in den meisten klassischen Notebooks eingesetzten Prozessoren mit einer TDP von 37 und 47 Watt werden aber auf den L4-Cache verzichten müssen.

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