Die aktuellen AMD-Prozessoren basieren auf einer über drei Jahre alten Architektur namens »Bulldozer«, die zwar kleinere Updates erhalten hat, aber bei der Leistung pro MHz deutlich hinter den Angeboten von Intel hinterherhinkt. Nachdem lange Zeit unklar war, ob AMD überhaupt noch Interesse daran hat, mit Intel im Bereich der schnellen CPUs zu konkurrieren, hatte das Unternehmen dann doch die neue »Zen«-Architektur angekündigt. Federführend bei der Entwicklung ist der Branchenveteran Jim Keller, der »Vater« der erfolgreichen Athlon XP und Athlon 64.
Wie Sweclockers nun meldet, sollen die ersten Prozessoren auf Basis von Zen die Bezeichnung »Summit Ridge« tragen. Diese Prozessoren sollen acht Kerne besitzen, die sich aber nicht mehr wie bei Bulldozer verschiedene Funktionseinheiten in einem Modul mit zwei Kernen teilen. Stattdessen soll jeder Kern wieder eigenständig arbeiten und per »Simultaneous Multithreading« in der Lage sein, zwei Threads gleichzeitig zu verarbeiten. Diese Funktion ist bei Intel als Hyper-Threading bekannt. Der interne Speichercontroller von »Summit Ridge« soll DDR4-Arbeitsspeicher unterstützen.
Die neue CPU soll auch einen neuen Sockel benötigen, der FM3 heißen soll und damit der Nachfolger des aktuellen FM2+ wäre. Dieser ist für die AMD-Prozessoren mit Grafikkern (APU) wie den A10-7850K gedacht. Es gibt aber laut dem Bericht noch keine Hinweise darauf, dass »Summit Ridge« einen Grafikkern enthält. Die TDP der Prozessoren soll»bis zu« 95 Watt betragen.
Überraschenderweise soll AMD bei der Herstellung den großen Sprung auf 14 Nanometer planen, was auf eine Herstellung bei Samsung oder Globalfoundries hindeutet. Damit würde AMD hier einen der wesentlichsten Nachteile gegenüber Intel aufholen. Allerdings sollen die neuen AMD-Prozessoren wohl erst im 3. Quartal 2016 erscheinen, sofern der Zeitplan eingehalten werden kann. Bei einer neuen Architektur mit einem modernen Herstellungsprozess hat allerdings selbst Intel damit gelegentlich Schwierigkeiten. Natürlich ist wie immer bei solchen Gerüchten nicht klar, was daran tatsächlich stimmt.
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