AMD Zen - CERN bestätigt bis zu 32 Kerne und 8-Kanal-Speicherinterface

Ein Patch für das Open-Source-Betriebssystem Linux verrät, dass die neue Prozessor-Architektur Zen von AMD bis zu 32 Kerne unterstützt.

Die neue CPU-Architektur Zen unterstützt anscheinend bis zu 32 Kerne pro Prozessor. Die neue CPU-Architektur Zen unterstützt anscheinend bis zu 32 Kerne pro Prozessor.

Update: Ein Vortrag bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) hatte die Hochleistungsrechner zum Thema, die dort eingesetzt werden und die künftigen Entwicklungen bei CPUs. Dabei kamen auch AMDs Zen-Architektur und die darauf basierenden Opteron-Prozessoren zur Sprache. Die dabei gezeigte Folie bestätigt, dass die neuen AMD-Prozessoren im 14-Nanometer-FinFET-Verfahren hergestellt werden und dass AMD von einer Mehrleistung von 40 Prozent pro Takt im Vergleich zu aktuellen Prozessoren ausgeht.

Außerdem ist die Rede von bis zu 32 physischen CPU-Kernen und Simultaneous Multi-Threading, DDR4 als Arbeitsspeicher mit 8 Kanälen und Unterstützung für PCI Express 3.0. Die 32 Kerne werden allerdings durch das Zusammenschalten zweier CPU-Dies auf einem Multi-Chip-Package erreicht, ähnlich wie AMD schon bei aktuellen 16-Kern-Opterons vorgeht. Auch die acht Speicherkanäle teilen sich auf die beiden CPU-Dies auf.

Ein 16-Kern-Zen-Prozessor kann demnach vier Speicherkanäle ansprechen. Für Verbraucher, High-End-Rechner und kleine Server sind laut diesen Angeben Prozessoren mit bis zu 16 Kernen und Quad-Channel-Speicherinterface denkbar. Ob AMD sich für den Desktop auf acht Kerne beschränkt oder nicht, ist noch nicht bekannt.

Quelle: CERN

Originalmeldung: Noch in diesem Jahr will AMD neuen Prozessoren auf den Markt bringen, die mit der von Jim Keller entwickelten Zen-Architektur auch Intel wieder angreifen sollen. AMD verspricht 40 Prozent mehr Leistung pro Takt im Vergleich zu den aktuellen eigenen Prozessoren, doch viel mehr ist bislang nicht über Zen bekannt. In einem Patch für Linux, den AMD veröffentlicht hat, ist nun ein Prozessor mit dem Codenamen Zeppelin aufgetaucht, bei dem es sich aufgrund der Angaben »Family 17h Model 00h« um eine CPU aus der Zen-Familie handeln dürfte.

Der namentliche Unterschied zwischen Architektur und CPU ist nicht ungewöhnlich für AMD. Der FX 8350 basiert beispielsweise auf der Piledriver-Architektur, diese Prozessorserie trägt jedoch selbst den Codenamen Vishera. Neben dem Codenamen Zeppelin enthält der Code aber auch einen Hinweis auf den Aufbau dieser neuen CPU.

So besitzt jeder physische Kern von Zeppelin zwei logische Kerne, was nichts anderes als die erwartete Unterstützung einer Hyper-Threading-ähnlichen Funktion (Simultaneous Multithreading, SMT) bedeutet. Ein sogenannter »Core Complex« besitzt vier physische Kerne und die Core-Complex-Anzahl pro Sockel - spricht pro Prozessor - kann auf bis zu acht ansteigen.

Damit unterstützt der Zeppelin-Prozessor maximal 8 x 4 = 32 physische Kerne, die dank SMT sogar 64 Threads gleichzeitig verarbeiten können. Laur einer Analyse des Experten Mattias Waldhauer kann es sich bei der Angabe von 32 physischen Kernen zwar nur um einen Platzhalter handeln, doch es gibt schon länger Gerüchte, die Zen-Prozessoren diese Anzahl an CPU-Kernen zusprechen. Für den Desktop wird AMD aber wohl kaum zur Maximalzahl greifen. Für den wichtigen Server-Markt könnten 32-Kerner allerdings sehr interessant sein.

Quelle: dresdenboy.de

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