Daniel Pohl, der Pionier unter den Raytracing-Entwicklern, hat wieder zugeschlagen. Nach der Raytracing-Engine für Quake 3 (Bericht in GameStar-Heft 7 / 2004) hat er sich nun der Version 4 des Shooters zugewandt. Wichtigster Hintergrund: Die Leistungssteigerung bei Verwendung von Multicore-Prozessoren. In Intels Münchner Software-Labors konnte Daniel Pohl sein Projekt Q4RT auf der neuen QX6700 Quadcore-CPU testen.
Im Gegensatz zur normalen Engine von Quake 4, die praktisch gar nicht von den vier Kernen des Prozessors profitiert, skalierte die Raytracing-Engine fast linear mit steigender Anzahl der Cores. Die Engine ist ganz konsequent auf Multiprozessoren ausgelegt und zeigt, wie massiv solche CPUs von entsprechenden Anwendungen profitieren könnten. Auf seiner Homepage zeigt Pohl, wie gut Raytracing-Engines mit Mehrkern-Prozessoren harmonieren.
Das Projekt dient in erster Linie wissenschaftlichen Zwecken. In Daniel Pohls Diplomarbeit stellt die Quake 4 RT-Engine den zentralen Themenmittelpunkt dar. Veröffentlicht wird diese Engine wohl nie, aber sie gibt doch einen guten Ausblick auf das, was in nicht all zu ferner Zukunft möglich sein könnte. Wenn die Anzahl der Cores auf Prozessoren weiterhin so steigt, könnte eine brauchbare Performance mit Raytracing-Engines bald erreicht sein. Intel stellte auf dem letzten Developers Forum (IDF) einen Prototypen mit 80 (!) Cores vor.
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