iTunes - Große Ankündigung im Juni? (Update)

Bisher kann man die Angebote des iTunes Store nur durch die Installation der iTunes-Software wahrnehmen oder sich weitere Informationen dazu ansehen. Letzteres hat sich nun geändert.

Apple hat eine neue Seite auf seiner englischsprachigen Homepage online gestellt, die es erlaubt, sich die Top 100 in vielen Kategorien anzusehen, auch wenn beispielsweise Podcasts oder der App-Store noch fehlen. Bei einem Klick auf das jeweilige Angebot in den Charts erhält man genauere Informationen darüber, bei Alben beispielsweise Künstler, Genre, das Erscheinungsdatum, die Bewertung durch iTunes-Kunden, ein paar Hintergrundinfos, die Trackliste, den Einzelpreis der Lieder und den Gesamtpreis des Albums. Doch der Link auf »View in iTunes« oder gar auf »Buy in iTunes« auf der Übersichtsseite führt nur auf die Download-Seite der iTunes-Software. Auch ein Sample steht über die Webseite nicht zur Verfügung.

Zwingend nötig wäre eine eigene Software für den Kauf sicher nicht. Erst recht nicht ein Programm mit dem Umfang von iTunes, das beispielsweise Quicktime enthält und die Verwaltung von Medien und das Abspielen von Videos erlaubt. Außerdem bietet iTunes auch viele kostenlose Pod- und Videocasts, die gar nicht gekauft werden müssen. Vielleicht geht Apple also auch noch einen weiteren Schritt und erlaubt demnächst den Kauf bei iTunes auch über einen Webbrowser. Denkbar wäre ein beispielsweise ein iTunes-Plugin, das nur den für Käufe und Downloads notwendigen Teil enthält. Oder zumindest der Download der kostenlosen Audio- und Video-Angebote über die Webseite, die dann ja Lust auf mehr machen könnten.

Update 11. Dezember 2009

Laut Wall Street Journal plant Apple im Musikbereich größere Veränderungen, die auch die Art und Weise betreffen, wie Apple Musik im Internet verkauft. Damit wolle Apple seinen Einfluss im Internet erhöhen, so die Zeitung, die sich auf Insider beruft. Apple hat vor einigen Tagen erst den Musik & Stream-Dienst La La Media übernommen und will daraus das Herzstück seines neuen Angebotes machen. La La erlaubt es den Kunden, ihre gekaufte Musik über einen Browser zu streamen. Wenn Internet und ein Rechner vorhanden sind, hat man Zugriff auf seine Musik.

Genau diesen Ansatz soll Apple nun in Zukunft auch mit iTunes verfolgen. Außerdem sei auch der Verkauf über Suchmaschinen oder andere Webseiten geplant. So wären wesentlich mehr potentielle Kunden ansprechbar. Das heißt aber, Apple plant tatsächlich den »weiteren Schritt«, der im November reine Spekulation war: den Kauf bei iTunes über einen Browser.

Update 01.05.2010

Apple wird den Musikdienst Lala am 31. Mai 2010 abschalten und nimmt schon jetzt keine Neuanmeldungen mehr an. Kunden, die zum 31. Mai noch Guthaben auf ihrem Nutzerkonto besitzen, können sich dieses auszahlen oder in iTunes-Guthaben umwandeln lassen.

Diese zweite Möglichkeit deutet darauf hin, dass Apple iTunes ausbauen wird und einen ähnlichen Service wie Lala über das Internet anbieten könnte. Laut PCWorld könnte Apple bereits im Juni auf der jährlichen Worldwide Developers Conference genauere Informationen dazu bekanntgeben. Für iTunes wäre dann nur noch ein Browser und keine spezielle Software mehr nötig.

Die eigene Musikbibliothek stände dann überall und auf jedem Gerät zur Verfügung, das einen Internetzugang bietet. Vielleicht wird iTunes auf diese Weise die erste »Killer-Applikation« für »Cloud-Computing«, bei der Daten im Web gespeichert werden.

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