Steam für Mac - Zwingt Apple zu Grafik-Updates

Steam für Mac ist laut Valve bereits ein großer Erfolg, der allerdings auch ein paar Probleme offenbart.

Mac-Nutzer haben laut Valve den Steam-Client bereits 1,5 Millionen Mal heruntergeladen, was sicher auch auf den kostenlosen Download von Portal bis zum 24. Mai zurückzuführen ist. Steam scheint die Mac-User auch zu überzeugen, die nach nur einer Woche einen Anteil von mehr als 11 Prozent aller Verkäufe auf Steam erreicht haben.

Zwei Drittel aller Steam für Mac-User verwenden einen Laptop und den Vorteil, dass Portal trotz gleicher Programmbasis auf einem Mac nur ein Fünftel so oft abstürzt wie unter Windows. Weitere Daten will Valve in Zukunft auch in einem Hardware-Survey veröffentlichen, das es für die PC-Kunden schon lange gibt.

Aber nicht alles glänzt bei Steam in Sachen Mac. So ist Portal beispielsweise auf der gleichen Hardware unter Mac OS X bis zu 50% langsamer, was vermutlich daran liegt, dass die Grafiktreiber kaum für Spiele optimiert sind, während Windows-Treiber sogar für einzelne Titel angepasst werden. Schnelle Updates oder gar Beta-Treiber düften aufgrund der strikten Politik von Apple vorerst unwahrscheinlich sein. Solange die Leistung jedoch für das Spiel ausreicht, dürfen sich Mac-User über weitere neue Titel freuen, die auf Steam veröffentlicht wurden:

Alle Spiele können nach einem Kauf sowohl auf dem Mac als auch unter Windows genutzt werden. Die Multiplayer-Spiele verbinden auch erstmals Mac- und PC-Nutzer miteinander.

Update 18.06.2010

Probleme wie zu geringe Leistung oder auch Abstürze scheinen bei Steam weiterhin viele Mac-Besitzer zu frustrieren. Die Befürchtung einiger Betroffener, dass sich daran auch nicht viel ändern wird, rief im Forum von Steam Rob Barris von Valve auf den Plan.

Barris versicherte, dass neue Treiber auch die Leistung erhöhen und er daher kleinere Fortschritte in naher Zukunft und langfristig auch größere Verbesserungen erwarte. Termine könne er aber keine nennen.

Valve kommt nach seiner Aussage gut mit dem Aufspüren der speziellen Probleme bei Mac-Spielen, OpenGL und Treibern voran. Auch Apple selbst sowie die beiden Grafikkarten-Hersteller ATI und Nvidia beteiligen sich an der Arbeit.

Update 20.08.2010

Seit dem Erscheinen von Steam für Mac können Windows-Nutzer genüsslich auf die deutlich schlechtere Leistung von Spielen auf der gleichen Hardware unter OS X verweisen. Spiele waren allerdings für Apple bisher auch noch nie ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Mac OS X und auch Spiele-Programmierer müssen sich erst an die Eigenarten der Macs gewöhnen.

Selbst Valve fügt immer wieder neue Mac-Funktionen zu Steam hinzu, die jedoch alleine nur geringe Vorteile bieten. Der Erfolg von Steam ist aber auch für Apple Grund genug, mit Valve zu kooperieren und die Flaschenhälse im eigenen Betriebssystem anzugehen. Ein neues Update für Mac OS X Snow Leopard 10.6.4 nennt zwar nur einige wenige Verbesserungen in Sachen Stabilität und Leistung, doch zusammen mit den Verbesserungen von Steam werden je nach Spiel und Einstellung zwischen 15 und 120 Prozent höhere Bildraten erzielt, wie Valve meldet.

Weitere Updates seitens Apple können laut Valve noch mehr Leistung aus den Mac-Rechnern heraus kitzeln und die Hardware tatsächlich bis an ihr Limit ausreizen - wie unter Windows. Ohne Steam, das Apple quasi dazu zwingt, Mac OS X anzupassen, wäre dies wohl noch lange nicht der Fall gewesen.

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