Seite 10: Die 25 besten PCs aller Zeiten - Reise in die Vergangenheit

Die besten PCs aller Zeiten: Platz 1

Apple II (1977) Apple II (1977)

1. Apple II (1977)

Der Apple II war nicht der erste Personal Computer, nicht der fortschrittlichste und auch nicht das meistverkaufte Modell seiner Zeit. Aber in vielerlei Hinsicht war er der Computer, der alles veränderte. Bei allen unserer vier Kriterien - Innovation, Wirkung, funktionellem Design und den immateriellen Werten - war er der große Gewinner und endete so als unser größter PC aller Zeiten.

Das 8-Bit-System hatte 4 KB Speicher, erweiterbar auf bis zu 48KB. Es verwendet eine Kassette und keine Festplatte zur Datenspeicherung. Er kostete 1200 Dollar, also etwa doppelt so viel wie die Basismodelle von den beiden größten Konkurrenten, dem Tandy TRS-80 Modell I und dem Commodore PET 2001. Er konnte nicht einmal Kleinbuchstaben anzeigen (in den ersten Jahren, aber immerhin). Doch in ihm steckte mehr Innovation als in allen anderen frühen Computern, und er war der erste PC, der es verdiente, als ein Gerät der Unterhaltungselektronik bezeichnet zu werden.

Entstanden aus dem Home Brew Computer Club von Steve Wozniak und Steve Jobs erstem Apple Computer im Jahr 1977, war der Apple II der zweite PC der Firma, aber er brachte mehr Innovationen als dass er seinem Vorgänger ähnlich war: Er war der erste Farb-PC (nutzbar sogar mit einem Fernseher), der erste der durch den Nutzer leicht erweitert werden konnte, und der erste, auf dem die VisiCalc-Tabellenkalkulation lief - er bewies, dass diese neuen Boxen einen Platz in der Wirtschaft finden würden.

Vielleicht die größte Neuerung war sein Design. Jobs sah die Maschinen zu Hause auf den Schreibtischen der Menschen und bestand deshalb darauf, dass der Apple II ein schlankes Aussehen haben müsse, um dem wüsten Erscheinungsbild mit Blech und Drähten der meisten anderen frühen PCs entgegenzutreten. Der Coolness-Faktor des Geräts – bis heute ein Markenzeichen von Apple - war genauso wichtig für den langfristigen Erfolg wie die erfinderische Leistung des Ingenieurs Wozniak.

Und damit meinen wir langfristig: Von dem ursprünglichen Apple-II-Modell, das bei der ersten West Coast Computer Faire im April 1977 debütierte bis hin zur letzten Version, dem IIe, im Dezember 1993 (welche sogar das 16-Bit IIGS-Modell überdauerte, das Jahre danach eingeführt wurde), wurden mehr als 2 Millionen Computer der Apple-II-Familie produziert. Die Apple-II-Serie hielt das Unternehmen auch während des Apple-Lisa-Debakels und anderer turbulenter Ereignisse der 1980er-Jahre über Wasser. Bis zur Mitte des Jahrzehnts aber hatte Apple seine Aufmerksamkeit auf den anderen Überflieger, den Macintosh Plus (Nummer 4 auf unserer Liste) gerichtet. Aber es war der Apple II, der den Aspekt „Personal“ der gerade entstehenden Personal-Computer-Industrie wirklich prägte. Der Rest ist Geschichte.

Der Nachfolger des Apple II, der Apple IIe, war ein sehr großer Schritt. Er kam mit einem Farbdisplay, einem Diskettenlaufwerk und einem 80-Spalten-Display statt dem ursprünglichen, das nur 40 Kolumnen anzeigen konnte.

(Foto von oldcomputers.net)

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