VCore erhöhen
Ein weiterer Grund für Stabilitätsprobleme von übertakteten Grafikkarten kann eine für die eingestellte Übertaktung zu schwache Stromversorgung sein. Hierzu können Sie beim Afterburner die an GPU und Grafikspeicher (nicht bei jeder Grafikkarte möglich) anliegende Spannung erhöhen. Damit Sie den Regler bei »Core Voltage« bewegen können, müssen Sie zuvor unter »Settings« (unten) im Reiter »General« ein Häckchen bei »Unlock voltage control« setzen und »Unlock voltage monitoring« setzen. Klicken Sie anschließend auf »OK« klicken und starten Sie MSI Afterburner neu. Wenn Sie auf den nach unten gerichteten Pfeilen neben »Core Voltage« klicken, lässt sich neben der Kernspannung meist auch noch die Speicherspannung einstellen. Beachten Sie, dass die manuelle Spannungskonfiguration nicht zwangsläufig mit jeder Grafikkarte sowie jedem System funktioniert.
Heben Sie die Spannungen nur im absoluten Minimal-Bereich an (höchstens um 3 mV pro Übertaktungsschritt) und kontrollieren Sie genauestens die GPU-Temperatur! Eine höhere Spannung hat immer eine verstärkte Wärmeentwicklung zur Folge, was Ihre GTX 460 bei nicht ausreichender Kühlung im schlimmsten Fall dauerhaft beschädigt. Ändern Sie die Spannung aber nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, Sie also beim Übertakten mit herkömmlichen Methoden nicht mehr weiter kommen. Unsere GTX 460 beispielsweise schaffte 820 MHz GPU-, 1.640 MHz Shader- und 4.400 MHz Speichertakt bei einer noch angemessenen Lautstärke, dann war Schluss. Dem Übertakten sind also physikalische Grenzen gesetzt. Keine Grafikkarte lässt sich beliebig weit übertakten. Auch sollten Sie nicht die maximal erreichten Wert dauerhaft einstellen, sondern lieber einige Megahertz niedriger ansetzen, um Reserven für heiße Tage oder sonstige Eventualitäten zu haben.
Wenn Sie letztendlich die für Ihre Grafikkarte passenden Übertaktungseinstellungen gefunden haben und wollen, dass diese unmittelbar nach dem Systemstart Ihrer Grafikkarte zugewiesen werden, aktivieren Sie »Apply overclocking at startup« ganz unten im Afterburner-Fenster. Falls der MSI Afterburner außerdem bei jedem Systemstart automatisch gestartet werden soll (nicht erforderlich, damit Übertaktungseinstellungen beim Betriebssystemstart automatisch geladen werden), machen Sie im Reiter »General« unter »Settings« bei »Start with Windows« noch ein Häckchen. Mit einem weiteren bei »Start minimized« wird der Afterburner in der Taskleiste abgelegt und springt nicht als Fenster auf Ihren Desktop.
Tipp: Bei Grafikkarten mit besonders lauten Lüftern, lohnt sich der Umstieg auf ein hochwertigeres Lüftergespann mit niedrigen Drehzahlen (900 bis 1.300 rpm). Wir empfehlen ein Kühlsystem bestehend aus drei Lüftern wie beispielsweise das Arctic-Cooling Accelero Xtreme Plus für knappe 50 Euro. Damit kühlen Sie Ihre GTX 460 selbst bei hohen Taktraten zuverlässig und dennoch sehr leise. Das Accelero Xtreme Plus eignet sich ebenfalls für eine Geforce GTX 470 oder GTX 480, die ältere GTX 200-er-Reihe sowie für einige aktuelle AMD-Grafikkarten. Beachten Sie beim Tausch des Kühlsystems allerdings, dass der Garantieanspruch Ihrer Grafikkarte dadurch meist verloren geht.
Übertaktungs-Benchmarks:
Praktisch jede Geforce GTX 460 schafft statt den voreingestellten 675/1.350/3.600 MHz wenigstens 750/1.500/4.000 MHz. Wenn Sie Ihre GTX 460 gar auf einen GPU-Takt von 810 MHz und einen Speichertakt von 4.000 MHz bringen, liegt diese in Far Cry 2 (maximale Details) bei einer Auflösung von 1680x1050 mit rund 104 Frames nur knapp hinter einer GTX 470 mit fast 108 Fps. Wenn Sie Anti-Aliasing, den anisotropischen Filter und die Auflösung nach oben schrauben, liegen GTX 470 und die übertaktete GTX 460 nahezu immer auf derselben Wellenlinie. Wer mit seiner GTX 460 nicht ganz soweit kommt, es aber immerhin auf 780 MHz GPU-Takt bei einem Standardspeichertakt von 3.600 MHz schafft, bekommt fast so viel Leistung wie mit 810 MHz und ist somit ebenfalls nur unwesentlich langsamer als eine GTX 470.
Wenn Ihre GTX 460 dagegen eher moderat mit 715 MHz taktet, ist sie immerhin noch um einiges schneller als eine reguläre GTX 460 oder gar eine GTX 465. Also egal ob Sie Ihre GTX 460 stark oder nur mäßig übertakten wollen - das Overclocking der Karte lohnt sich in jedem Fall und ist auch für noch unerfahrene Übertakter gut machbar.Selbst wenn Sie nicht derart ans Limit gehen wollen oder Karte nicht ganz so viel schafft: Momentan gibt es keine übertakterfreundlichere Grafikkarte als die GTX 460. Außerdem setzt die Karte die Taktsteigerungen beinahe ohne Einbußen direkt in mehr Leistung um – üblicherweise bringt 1 Prozent mehr Takt ein halbes Prozent mehr Leistung.
Wer seine Grafikkarte aus Angst vor dem Garantieverlust und einem Hardware-Defekt nicht übertakten will, aber sich dennoch mehr Leistung wünscht, sollte sich eine bereits von Werk aus beschleunigte GTX 460 zulegen. Diese bietet mehr Leistung als die Standardvariante und kostet oft nur etwas mehr. Empfehlenswert ist beispielsweise die Gigabyte GTX 460 OC mit einem GPU-Takt von 715 MHz: Im Test kann Sie durch gute Leistungswerte bei flüsterleisem Lüfter und einen unschlagbar günstigen Preis von rund 155 Euro profilieren. Mit einem Preis von 185 Euro etwas teurer, dafür aber mit einem GPU-Takt von 780 um einiges leistungsstärker, sauber verarbeitet und ebenfalls recht leise, ist die MSI N460GTX Hawk.
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