Intel Core i7 6950X - Zehn Kerne für 1.700 Euro

Im Test des Core i7 6950X prüfen wir mit Spiele-Benchmarks, wie gut sich Intels extrem teurer Desktop-Prozessor mit zehn Kernen gegen deutlich günstigere Skylake-CPUs schlägt.

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Mit dem Core i7 6950X schießt Intel preislich den Vogel ab: Der erste Zehnkern-Prozessor für Desktop-PCs kostet aktuell satte 1.700 Euro. Mit dem Core i7 6950X schießt Intel preislich den Vogel ab: Der erste Zehnkern-Prozessor für Desktop-PCs kostet aktuell satte 1.700 Euro.

Bislang haben die teuersten Intel-CPUs im Desktop-Bereich stets ungefähr 1.000 Euro gekostet, für das neue Top-Modell Core i7 6950X aus diesem Test werden stattdessen stolze 1.700 Euro fällig. Für soviel Geld kann man sich problemlos einen kompletten und sehr schnellen PC kaufen (siehe unsere Kaufberatung für Selbstbau-PCs).

Diesen extremst hohen Preis soll vermutlich das prominenteste Alleinstellungsmerkmal der CPU rechtfertigen: Der i7 6950X ist Intels erste Desktop-CPU mit zehn Kernen. Wie schon beim Vorgänger Core i7 5960X mit acht Kernen geht die hohe Kernzahl aber auch mit vergleichsweise niedrigen Taktraten einher.

Im Test des Core i7 6950X prüfen wir mit Spiele- und Anwendungs-Benchmarks, wo sich diese Kombination aus vielen Kernen und eher geringer Taktrate im Vergleich zu den deutlich günstigeren Skylake-CPUs und anderen Prozessoren von Intel und AMD einordnet.

Broadwell-E im Detail

Broadwell-E basiert auf Server-Architektur Broadwell-EP und unterscheidet sich von Haswell-E primär durch den kleineren Fertigungsprozess von 14 statt 22 Nanometern, was eine bessere Energieeffizienz verspricht. Aufgrund von Verzögerungen bei diesem Umstellungsprozess hat Broadwell im Desktop-Bereich bislang kaum eine Rolle gespielt, zumal überhaupt nur zwei Desktop-CPUs mit dieser Architektur erschienen sind (Core i7 5675C und Core i7 5775C).

Hauptunterschied der Broadwell-Prozessoren gegenüber den Haswell-Modellen stellt neben dem neuen Fertigungsprozess die deutlich schnellere integrierte Grafikeinheit namens »Iris Pro« dar. Da sie aber immer noch viel langsamer als flotte Desktop-Grafikkarten ist, war Broadwell für Spieler bislang meist keine sinnvolle Option.

Um eine der neuen Broadwell-E-CPUs (Core i7 6950X, 6900K, 6850K oder 6800K) nutzen zu können, sind ein Mainboard mit Sockel 2011-3 sowie passender DDR4-Speicher nötig. Um eine der neuen Broadwell-E-CPUs (Core i7 6950X, 6900K, 6850K oder 6800K) nutzen zu können, sind ein Mainboard mit Sockel 2011-3 sowie passender DDR4-Speicher nötig.

Zumindest für Enthusiasten könnte sich das mit Broadwell-E ändern, auch weil die günstigste der insgesamt vier neuen Broadwell-E-CPUs (Core i7 6800K) mit einem Preis von etwa 450 Euro deutlich besser bezahlbar als der Core i7 6950X ist und immerhin noch über sechs Kerne und gleichzeitig etwas höhere Taktraten verfügt. Ein Exemplar dieser CPU konnte Intel uns leider nicht rechtzeitig für diesen Test zur Verfügung stellen.

Abseits vom Fertigungsprozess ändert sich mit der maximalen Kernzahl auch der maximale L3-Cache von Broadwell-E (25 MByte beim Core i7 6950X) gegenüber Haswell-E (20 MByte beim Core i7 5690X), außerdem unterstützen die Prozessoren jetzt auch offiziell DDR4-Speicher mit 2.400 MHz (Haswell-E: 2.133 MHz). Ebenfalls neu dabei: Der Turbo Boost 3.0, auf den wir auf der nächsten Seite noch näher eingehen.

Eins bleibt dagegen beim Alten: Für den Einsatz von Broadwell-E ist wie im Falle von Haswell-E ein Mainboard mit dem Sockel 2011-3 und Intels X99-Chipsatz notwendig. Ältere Mainboards aus den Release-Zeiten von Haswell-E können in der Regel per BIOS-Update fit für die neuen CPUs gemacht werden, nur der neue Turbo Boost 3.0 funktioniert nicht immer problemlos (was auch für unser Testsystem gilt, aber dazu später mehr).

Technische Daten

Core i7 6950X

Core i7 6800K

Core i7 5960X

Core i7 6700K

Core i7 4790K

Architektur

Broadwell-E

Broadwell-E

Haswell-E

Skylake

Haswell

Kerne/Threads

10/20

6/12

8/16

4/8

4/8

Takt

3,0 GHz

3,4 GHz

3,0 GHz

4,0 GHz

4,0 GHz

Turbo Boost

3,5 GHz (TB 2.0)/4,0 GHz (TB 3.0)

3,6 (TB 2.0)/3,8 (TB 3.0)

3,5 GHz

4,2 GHz

4,4 GHz

L3-Cache

25 MByte

15 Mbyte

20 MByte

8 MByte

8 MByte

Speicher

DDR4-2400

DDR4-2400

DDR4-2133

DDR4-2133, DDR3L-1600

DDR3 1600

TPD

140 Watt

140 Watt

140 Watt

91 Watt

88 Watt

Sockel

2011-3

2011-3

2011-3

1151

1150

Fertigung

14 nm

14 nm

22 nm

14 nm

22 nm

ca. Preis

1.700 Euro

440 Euro

1.050 Euro

300 Euro

320 Euro

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