Apple iOS 8 ist sicherer vor Überwachung - Selbst Apple kann Daten nicht auslesen (Update)

Apple hat eine Webseite veröffentlicht, die sich sehr ausführlich mit der Sicherheit der Kundendaten beschäftigt.

Apple erklärt auf einer neuen Webseite ausführlich, wie das Unternehmen mit Kundendaten umgeht. Apple erklärt auf einer neuen Webseite ausführlich, wie das Unternehmen mit Kundendaten umgeht.

Update: Im Zusammenhang mit der geheimen Anforderung von Daten durch US-Behörden gibt es ein interessantes Detail. Apple hatte in seinen Transparenzbericht Ende 2013 am Ende einen Satz eingefügt, in dem es hieß, dass das Unternehmen noch nie eine Anordnung nach Artikel 215 des Patriot Act erhalten habe und sich gegebenenfalls dagegen wehren werde. Da es Unternehmen verboten ist, den Erhalt einer solchen Anordnung bekanntzugeben, gelten solche Sätze als »Warrant Canary« - in Anlehnung an die früher in Minenschächten als Warnsystem verwendeten Kanarienvögel, die bei mangelndem Sauerstoff schneller ohnmächtig wurden als die Arbeiter.

Ein Unternehmen, das solche Sätze wie Apple in ihre Berichte einbaut, entfernt dann diesen »Canary«-Text, wenn solche Anordnungen erhalten wurde und umgeht damit das Informationsverbot. Das scheint bei Apple nun der Fall zu sein, denn im letzten Transparenzbericht wurde der Text am Ende entfernt. Stattdessen heißes es nun im Bericht selbst, dass Apple »bisher keine Anordungen zur Herausgabe von Massendaten« erhalten habe. Im Umkehrschluss hat Apple also inzwischen Anfragen zu Daten bestimmter Personen erhalten.

Originalmeldung: Der Apple-Chef Tim Cook hat einen offenen Brief veröffentlicht, der den Startschuss für eine neue Webseite zum Thema Sicherheit darstellt. In den Schreiben erklärt Cook, wie Apple die Daten der Kunden schützt und welche Daten überhaupt gespeichert werden, fordert aber auch die Kunden dazu auf, die Zwei-Faktor-Überprüfung zu verwenden, die nun für alle Daten in der iCloud bereitsteht. Der CEO von Apple verkneift sich in seinem Text natürlich auch kleinere Sticheleien gegen Google nicht, ohne den Konkurrenten zu nennen.

»Wir verkaufen großartige Produkte. Wir erstellen kein Profil auf der Basis von E-Mail-Inhalten oder Gewohnheiten beim Websurfen, um es an Werbekunden zu verkaufen. Wir verdienen kein Geld mit der Information, die Sie auf Ihrem iPhone oder in der iCloud Speichern. Und wir lesen Ihre E-Mails oder Nachrichten nicht, um Informationen für auf sie gezielte Werbung zu erhalten«, so Cook. Außerdem betont er, dass Apple »nie mit irgendeiner Regierungsbehörde aus irgendeinem Land zusammengearbeitet habe, um eine Backdoor in irgendeines unserer Produkte oder in einen Dienst einzubauen. Wir haben auch niemals Zugriff auf unsere Server gewährt. Und werden das nie tun«.

Auf der Unterseite, die Anfragen von Behörden zu Kundendaten behandelt, erklärt Apple, dass solche Anfragen stets genau geprüft und die Kunden darüber informiert würden. 93 Prozent dieser Anfragen würden aber gestohlene Geräte betreffen, bei denen der Apple-Kunde selbst mit den Behörden die Anfrage stellt. Nur die restlichen 7 Prozent seien Anfragen nach Kundendaten wie E-Mails oder Daten bei iCloud oder iTunes durch Behörden.

Seit iOS 8 und damit auch auf dem neuen iPhone 6 sind laut Apple aber alle Daten grundsätzlich mit den Passcode des Kunden verschlüsselt und »im Gegensatz zur Konkurrenz« könne selbst Apple diesen Passcode nicht umgehen. »Also ist es technisch für uns nicht möglich, auf Durchsuchungsbefehle zu reagieren, die von Behörden kommen, die ein Gerät mit iOS 8 besitzen und Daten davon extrahieren wollen«. Von den problematischeren »National Security Orders«, zu denen Apple laut Gesetz keine genauere Angaben machen darf, erhielt das Unternehmen im ersten Halbjahr 2014 »250 oder weniger«.

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