LG P990 Optimus Speed - Geforce-Smartphone mit Nvidia Tegra 2

LG will mit dem Optimus Speed vor allem Gamer ansprechen, helfen soll dabei der Tegra 2 Chipsatz von Nvidia. GameStar hat Smartphone und Spieleauswahl getestet.

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LG gebührt die Ehre, das erste Smartphone mit Nvidias Tegra-Grafikchip und Dual-Core-Prozessor auf den Markt gebracht zu haben. Inzwischen ist LG bei den Dual-Core-Prozessoren nicht mehr allein, wie etwa das Samsung Galaxy S IIin unserem Test demonstriert hat. Zudem will scheinbar auch Apple demnächst nachziehen, zumindest wenn etwas an den Gerüchten dran ist. Doch das ist Zukunftsmusik: Das LG Optimus Speed ist bereits im Handel und kostet zum Testzeitpunkt um die 350 Euro.

Die Kombination aus Dual-Core-CPU und Tegra-2-Grafikprozessor ist aber nach wie vor eine Seltenheit. Chiphersteller Nvidia vereint damit eine den Geforce-Grafikkarten verwandten Grafikchip mit einem ARM-Dual-Core. Technisch liegt Tegra 2 zwar noch weit hinter aktueller DirectX-11-Hardware, für fortgeschrittene Handheld-Spiele in 3D genügt die Leistung aber allemal.

Das Tegra-2-Innenleben soll das LG P990 Optimus Speed Spielern schmackhaft machen. Das Tegra-2-Innenleben soll das LG P990 Optimus Speed Spielern schmackhaft machen.

Hardware

LG setzt bei der Dual-Core-Architektur auf die Tegra-2-Plattform von Nvidia, einem System-on-a-chip (Soc)auf ARM-Basis. Nvidia integriert GPU, Northbridge, Southbridge und Speicher-Controller in einem Baustein, was sich vor allem in der Leistung positiv auswirken soll. Im Falle des LG P990 Optimus Speed kommt mit Tegra 2 die zweite Generation zum Einsatz. Das bedeutet konkret: Die CPU ist ein Dual-Core, getaktet mit 1.000 MHz, dem 512 MByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Damit zieht das Optimus Speed mit dem aktuellen iPhone und dem Sony Ericsson Xperia Playgleich, bleibt aber hinter dem Samsung Galaxy S II und dem HTC Desire Szurück.

Praktisch: Neben dem Telefonspeicher (1,1 GByte frei für den Nutzer) hat der Hersteller 8,0 GByte zusätzlichen Speicher in das Smartphone integriert. Dieser ist fest verdrahtet, lässt sich also nicht entfernen oder erweitern. Damit hat LG ein Problem gelöst, dass beispielsweise das Sony Ericsson Xperia Play plagt: Viele Spiele lassen sich aufgrund von digitalem Rechtemanagement nicht immer auf die Speicherkarte auslagern. Im Optimus Speed sind 5,5 von den 8,0 GByte verfügbar, sodass zumindest für einige Spiele genug Platz vorhanden ist. Zusätzlich verfügt das Smartphone über einen Speicherkarten-Slot für Micro-SD-Karten, der maximal 32-GByte-Speicherkarten unterstützt.

Die übrige Hardware entspricht dem aktuellen Standard: UMTS, HSDPA und HSUPA sorgen für schnellen mobilen Zugriff aufs Internet, im WLAN funkt das Smartphone per 802.11n. Das Display bietet eine Diagonale von vier Zoll, die Auflösung liegt bei 480x800 Pixeln – ebenfalls Durchschnitt bei aktuellen Smartphones.

Software und Oberfläche

Eine Sache stört uns am LG Optimus Speed besonders: Das Smartphone verwendet noch Android 2.2, Codename Froyo. Damit liegt es eine komplette Generation hinter den anderen getesteten Smartphones, die auf die aktuelle Version 2.3 (Gingerbread) setzen. Beispielsweise bringt Gingerbread eine native Unterstützung für eine Zweitkamera auf der Vorderseite mit. LG hat diese Funktion für FroYo selbst nachgerüstet, ein Update auf die aktuelle Version hätte diese Workarounds aber obsolet gemacht. Darüber hinaus bietet Gingerbread nämlich auch eine deutlich verbesserte Benutzerführung, optimierte Energiesparfunktionen und zahlreiche Verbesserungen für Spieleentwickler. Warum LG und Nvidia auf diese wichtigen Funktionen verzichten, ist uns schleierhaft.

LG Android-Oberfläche - Screenshots ansehen

LG baut, wie viele andere Hersteller, seine eigene Oberfläche für Android. Käufer bekommen sieben virtuelle Arbeitsflächen, auf denen sich Widgets und Verknüpfungen ablegen lassen. Die Oberfläche erinnert stark an TouchWiz von Samsung. Auch hier sind obligatorische Widgets, etwa eine Uhr oder die Wettervorhersage vorinstalliert. Alles in allem wirkt das System aber nicht so rund wie bei HTC Sense.

Zudem macht sich immer wieder der Froyo-Unterbau bemerkbar: Im Test kam es desöfteren vor, dass unser Smartphone eine »Gedächtnissekunde« einlegt, bevor eine Anwendung ausgeführt wird. Das tritt keineswegs immer ein, aber oft genug, um im Praxisbetrieb störend aufzufallen. Positiv ist dagegen das große Paket an vorinstallierten Apps. Dazu gehört beispielsweise die Sicherheits-Software von F-Secure oder die Augmented-Reality-App Layar.

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