Motorola Razr i - Hochleistungs-Android mit 2,0 GHz schnellem Intel-Prozessor

Das Motorola Razr i bringt Android-Smartphone und Intel-CPU zusammen. Unser Test mit Benchmarks zeigt, wie gut sich das Razr i gegen die Konkurrenz mit ARM-Prozessor schlägt.

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Motorola hat seit der Übernahme durch Google einige Alternativen zum rund 300 Euro teuren Motorola Razr veröffentlicht. Das neue, fast 400 Euro teure Motorola Razr ietwa ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Motorola und Intel. Im Notebook- und Desktop-PC-Bereich besitzt Intel die bei weitem größten Marktanteile, bei Smartphones hingegen hinkt der Weltmarktführer den vielen auf der ARM-Architektur basierenden Chips aber noch hinterher.

Mit dem aus verschiedenen Netbooks bekannten Atom-Prozessor wagt Intel jetzt den Einstieg in den Smartphone-Markt. Das Motorola Razr i wird vom bis zu 2,0 GHz schnellen Atom Z2480 mit einem Rechenkern und Hyperthreading angetrieben und hat ein 4,3 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit 960x540 Pixeln im Querformat, das praktisch die gesamte Front des ersten in Deutschland erhältlichen Intel-Smartphones einnimmt. Im Test untersuchen wir, wie der Intel-Prozessor gegenüber den dominierenden ARM-Chips hinsichtlich Leistung und Akkulaufzeit abschneidet.

Update 15. Juli 2013: In den letzten zwei Jahren hat sich die Qualität von Smartphones deutlich erhöht, während viele ältere Modelle noch immer erhältlich sind. Deshalb haben wir das Motorola Razr i nach den aktuellen Maßstäben neu bewertet, auch um die Platzierung in der Smartphone-Bestenliste im Einkaufsführer zu korrigieren.

Die Kombination aus Android-Betriebssystem und bis zu 2,0 GHz schnellem Intel-Prozessor hebt das Motorola Razr i von der Masse der Smartphones ab. Die Kombination aus Android-Betriebssystem und bis zu 2,0 GHz schnellem Intel-Prozessor hebt das Motorola Razr i von der Masse der Smartphones ab.

Hardware

Der interessanteste Aspekt am Motorola Razr i ist zweifelsohne der verwendete Intel-Chip. Statt ARM-Architektur und Chipsatz von Qualcomm oder Samsung setzt Motorola auf den Atom Z2480 mit Codenamen »Medfield«. Das ist insofern ein Wagnis, da sich Intel bislang im Smartphone- oder Tablet-Bereich nicht mit Ruhm bekleckert hat. Selbst im angestammten Revier der Atom-Prozessoren – den Netbooks – sind die Chips anfangs nur durch ungenügende Rechenleistung aufgefallen, die noch nicht einmal zum flüssigen Darstellen von Flash-Videos reichte.

Der Atom Z2460 mit bis zu 1,6 GHz kam in Intels Smartphone Referenzdesign zum Einsatz, der Z2480 im Motorola Razr i ist 400 MHz schneller. Der Atom Z2460 mit bis zu 1,6 GHz kam in Intels Smartphone Referenzdesign zum Einsatz, der Z2480 im Motorola Razr i ist 400 MHz schneller.

Der bis zu 2,0 GHz schnelle Atom Z2480 wurde von Grund auf neu entwickelt, Intel hat dazu mehrere Experten von Apple abgeworben. Das hat sich offensichtlich gelohnt, obwohl der Atom lediglich auf einen Kern (allerdings mit Hyperthreading) zurückgreifen kann: Das Motorola Razr i reagiert im Test angenehm schnell auf unsere Eingaben und alle ausprobierten Apps starten flink.

Unterstützt wird dieser Eindruck vom CPU-Benchmark AnTuTu, in dem das Smartphone 8.545 Punkte erreicht. Laut der Rangliste auf der Homepage der App ordnet sich das Razr i damit unterhalb der Quad-Core-Smartphones wie dem Samsung Galaxy S3ein, aber im oberen Bereich bei Handys mit zwei Rechenkernen wie beispielsweise dem Samsung Galaxy Nexus. Das Ergebnis ist insofern beeindruckend, da Android zumindest in Teilbereichen nicht direkt auf x86-Hardware arbeitet. Intel hat anscheinend aber einen enorm guten Job bei der Portierung und der Emulation der notwendigen Schnittstellen gemacht, soweit wir das bisher beurteilen können. Sogar alle im Google-Store vorhandenen Apps laufen ohne Anpassungen seitens der App-Entwickler auf dem Motorola Razr i.

Display

Obwohl insgesamt sehr gut, spielt das Display des Motorola Razr i vor allem wegen der vergleichsweise geringen Auflösung nicht in der Smartphone-Champions-League. Obwohl insgesamt sehr gut, spielt das Display des Motorola Razr i vor allem wegen der vergleichsweise geringen Auflösung nicht in der Smartphone-Champions-League.

Motorola hat großes Aufheben rund um das nach eigener Aussage nahezu randlose Display des Razr i veranstaltet. Im Klartext bedeutet dass, das Motorola an allen vier Seiten noch etwas Raum zwischen Rahmen und Bildschirm einsparen konnte. In der Praxis wirkt das Smartphone dadurch sehr schlank.

Die Bildschirmdiagonale beträgt 4,3 Zoll, was etwa 10,9 cm entspricht. Damit bietet das Razr i ebenso viel Platz wie das kürzlich getestete HTC Windows Phone 8x,fällt bei der Auflösung aber deutlich zurück. Weil das Motorola-Smartphone nur mit 960x540 Pixeln arbeitet, wirkt die Darstellung auf der HTC-Konkurrenz mit 1280x720 Pixeln sichtbar schärfer. Farben erscheinen auf dem Motorola Razr i allerdings sehr knackig, und auch Kontrast und Blickwinkel stimmen. Insgesamt bietet aber beispielsweise das Apple iPhone 5eindeutig das noch bessere Display.

Technik und Handling

Die Rückseite besteht aus Motorola-typischem Kevlar. Die Rückseite besteht aus Motorola-typischem Kevlar.

Die übrige Technik des Motorola Razr i kann nicht ganz bei Chipsatz und Display mithalten. Das Smartphone bietet GPS, einen Kompass, die üblichen Sensoren wie einen Bewegungssensor, WLAN (unterstützt wird 802.11 a/b/g/n im 2,4- und 5-GHz-Band), einen NFC-Chip für bargeld- und kontaktloses Bezahlen, mobiles Internet über UMTS und HSDPA, aber kein LTE.

Das Bluetooth-Modul arbeitet nach 2.1+EDR-Standard, aktuell wäre Bluetooth 4.0. Für Daten stehen zudem nur magere 8,0 GByte interner Speicher zur Verfügung, Modelle mit mehr Fassungsvermögen gibt es nicht. Dafür können zusätzliche Daten auf einer Micro-SD-Karte Platz finden, die aber nicht zum Lieferumfang gehört.

Das Smartphone steckt in einem rund 12 mal 6 mal 0,8 Zentimeter schlanken Aluminium-Rahmen, wobei die Rückseite wie beim Motorola Razrdurch eine robuste Kevlar-Abdeckung geschützt wird, das Display durch Gorilla-Glass. Im Test liegt das Smartphone angenehm in der Hand und das relativ geringe Gewicht von 126 Gramm unterstützt diesen Eindruck. Bei der Akkulaufzeit bemerken wir kaum die zusätzliche Übersetzungsarbeit zwischen Android-Apps und Intel-Prozessor. Mit einer Akkukapazität von 2000 mAh hält das Smartphone im Praxistest bis zu zwei Tage durch – ein guter Wert und auf einem Niveau mit den meisten Android-Smartphones mit ARM-Chips.

Vorne Schwarz Das Display nimmt fast die gesamte Front in Beschlag.

Hinten Schwarz Das Intel Inside-Logo auf der Rückseite kennzeichnet das Razr i als Atom-Smartphone.

Vorne Weiß Neben der schwarzen Variante verkaut Motorola auch eine weiße Version.

Hinten Weiß Trend-Farbe Weiß hin oder her – wir bevorzugen das schwarze Gehäuse.

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