Seite 4: Mehr als Spiele auf GeForce und Radeon - Das bringen CUDA & Co. beim Video konvertieren

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CUDA pur?

Handelt es sich hier um ein Performance-Problem von CUDA oder von MediaShow Espresso? Die Antwort suchen wir durch den Einsatz von Badaboom Media Converter in Version 1.1.1.194. Dieser Videokonverter bietet einen ähnlichen Umfang wie MediaShow Espresso, setzt aber zwingend eine CUDA-fähige GeForce voraus und unterstützt weder Berechnungen auf der CPU noch ATI Stream. Badaboom war eines der ersten Programme, das CUDA für Videoberechnungen einsetzte und sollte dementsprechend ausgereifter sein als das brandneue MediaShow Espresso von Cyberlink.

Wie nehmen eine MP4-Version unseres Testvideos (da Badaboom den Soundcodec des Originalfiles nicht unterstützt) und lassen den Clip in den Standardeinstellungen für das iPhone umwandeln. Zum Vergleich konvertieren wir die gleiche Datei mit MediaShow Espresso allein auf dem Quad Core.

Deutlich weniger CPU-Nutzung bei Badaboom Deutlich weniger CPU-Nutzung bei Badaboom

Schon der Unterschied bei der Prozessorbelastung durch Badaboom ist enorm. Knapp über 30 Prozent zeigen, dass Badaboom hauptsächlich die Grafikkarte verwendet, auch wenn manche Berechnungen auch hier auf der CPU stattfinden.

Trotz wenig CPU-Last ist Badaboom rasend schnell Trotz wenig CPU-Last ist Badaboom rasend schnell

Das Video wird in nur 21 Sekunden bei 200,1 Frames pro Sekunde umgewandelt. Doch welchen Einfluss hat hier der Prozessor? Wir takten die CPU wieder auf 2,4 GHz herunter und starten die Umwandlung mit den gleichen Einstellungen erneut.

Auch bei 2,4 GHz weniger CPU-Last als bei MediaShow Espresso Auch bei 2,4 GHz weniger CPU-Last als bei MediaShow Espresso

Wie zu erwarten, steigt die CPU-Belastung an, was natürlich daran liegt, dass der Prozessor nun weniger leistungsfähig ist, aber die gleichen Aufgaben ausführen muss.

Beinahe genauso schnell wie zuvor: Badaboom mit 2,4 GHz CPU-Takt Beinahe genauso schnell wie zuvor: Badaboom mit 2,4 GHz CPU-Takt

Die Videokonvertierung mit Badaboom dauert nun gerade einmal zwei Sekunden länger. Mit 182,7 Frames pro Sekunde wurde auch Badaboom etwas langsamer, doch ein von 2,4 auf 3,6 GHz um 50 Prozent erhöhter CPU-Takt wirkt sich gerade mal mit 9,5 Prozent auf die Konvertierungsleistung aus. Badaboom setzt CUDA bei der Konvertierung also wesentlich effektiver ein als MediaShow Espresso, dennoch spielt die CPU eine kleine Rolle.

Der Quad Core hingegen hat selbst mit 3,6 GHz keine Chance gegen die GeForce 8800 GTX. Der Vorteil von CUDA macht sich bei Badaboom mit schwächeren Prozessoren stärker bemerkbar. Bei 3,6 GHz CPU-Takt braucht CUDA auf der 8800 GTX für die gleiche Aufgabe weniger als zwei Drittel der Zeit, die der Quad Core dafür benötigt, bei 2,4 GHz benötigt die GeForce sogar nur die Hälfte der Zeit.

Fazit

Es dürfte den einen oder anderen erstaunen, dass Video-Konverter, die mit CUDA werben, immer noch die CPU für wichtige Aufgaben bei der Umwandlung einsetzen. Bei MediaShow Espresso scheint die CPU beinahe wichtiger zu sein als der Grafikchip, sofern CUDA eingesetzt wird. Dies deutet auf eine noch nicht ausgereifte Einbindung hin.

Ob CUDA bei der Videokonvertierung einen Vorteil bringt, hängt also offensichtlich nicht nur davon ab, ob ein Programm CUDA unterstützt, sondern vor allem, wie gut diese Einbindung der Grafikkarte in die Berechnungen gelungen ist. Das Multitalent MediaShow Espresso macht hier bei CUDA mit zu großer Prozessorabhängigkeit keine gute Figur, könnte aber für Besitzer von ATI-Grafikkarten interessant sein, wäre da nicht die schlechtere Bildqualität. Das Nvidia-exklusive Badaboom hingegen zeigt sich bei 1,2 GHz weniger CPU-Takt kaum beeindruckt und nutzt die CUDA-Fähigkeiten von GeForce-Karten effizient und beeindruckend aus. CUDA bringt bei guter Umsetzung tatsächlich die versprochenen Vorteile bei der Videokonvertierung.

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