Intel SSD 510 120 GByte - Gut ausgestattete SATA3-SSD

Die Intel SSD 510 beherrscht SATA3, nutzt aber noch die älteren 34-Nanometer-Chips. Im Test muss sich die preislich attraktive 120-GByte-Variante der Intel SSD 510 im Konkurrenzumfeld beweisen.

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Anders als die jüngere Intel SSD 320(SATA2) besitzt die Intel SSD 510 bereits einen SATA3-Anschluss. Außerdem nutzt sie noch die älteren und in der Fertigung teureren 34-nm-Chips, weshalb die SSD 510 in der 120-GByte-Version auch etwa 2,00 statt 1,50 Euro (SSD 320) pro Gigabyte kostet. Einen Leistungsnachteil bringen 34-nm-Speicherchips im Vergleich zu den neueren 25-nm-Varianten nicht. Neben der getesteten 120-GByte-Variante der SSD 510 verkauft Intel noch ein Modell mit der doppelten Speicherkapazität (240 GByte), der Preis verdoppelt sich dabei ebenfalls.

Die SSD 510 beherrscht SATA3, setzt aber noch auf 34-nm-Speicherchips. Die SSD 510 beherrscht SATA3, setzt aber noch auf 34-nm-Speicherchips.

Wie wir testen

Alle SSDs müssen sich an der SATA3-Schnittstelle des Asus P8P67 Evo R3.0 (Intel P67, Sockel 1155) beweisen, das mit einem Intel Core i7 2600Ksowie 4,0 GByte DDR3-RAM ausgestattet ist. Die Messungen führen wir mit dem AS SSD Benchmark des deutschen Programmierers Alexej Schepeljanski durch. Wie schnell eine SSD große zusammenhängende Dateien wie etwa Videos liest und schreibt, gibt die »Sequenzielle Performance« an. Die »Random Performance« verrät die Ergebnisse beim Lesen und Schreiben kleiner, zufällig verteilter Dateien. Dieser Wert ist vor allem beim Booten des Betriebssystems sowie beim alltäglichen Arbeiten mit Windows relevant. Zudem gibt der Benchmark die durchschnittlichen Zugriffszeiten der SSD an, die vor allem bei vielen parallelen Dateizugriffen die Reaktionsfreudigkeit des Systems beeinflussen können.

Neben diesen synthetischen Messungen kommt auch die Praxis nicht zu kurz und wir notieren die Startzeit des PC – vom Drücken des Power-Knopfes über die Bios-Initialisierung bis zum vollendeten Start von Windows 7 inklusive Steam-Client, Viren-Scanner und einigen Sidebar-Gadgets. Das ist praxisnäher als nur die reine Windows-Ladezeit von der (SSD-)Festplatte anzugeben. Außerdem messen wir die Ladezeiten eines Crysis-Levels sowie einer großen Stadt in Anno 1404. Zum Vergleich haben wir mit der Seagate Barracuda XT auch eine schnelle herkömmliche Festplatte mit 2,0 TByte, 7.200 U/Min und SATA3-Schnittstelle die Benchmarks durchlaufen lassen. Bei den Zugriffszeiten haben wir die Barracuda XT allerdings außen vorgelassen, da sie mit durchschnittlich 16,46 Millisekunden beim Lesen und 2,46 ms beim Schreiben um Größenordnungen länger braucht als die SSDs mit Zugriffszeiten unter 1,0 ms und so das Balkendiagramm sprengen würde.

Benchmarks

Wie bei der OCZ Vertex 3 macht sich der SATA3-Anschluss der SSD 510 vor allem bei der Übertragung großer zusammenhängender Dateien bemerkbar: 418,4 MByte/s beim Lesen bedeuten Platz 2 hinter der OCZ Vertex 3für die SSD 510 und liegen deutlich vor den SATA2-SSDs mit maximal um die 260 MByte/s. Auch 198,5 MByte/s beim sequenziellen Schreiben sind ein guter Wert, allerdings liegen manche SATA2-SSDs wie die Intel SSD 320 noch etwas darüber und die SSD 510 profitiert, anders als beim sequenziellen Lesen, nicht von der erhöhten SATA3-Bandbreite. Ebenfalls keine Vorteile bringt SATA3 beim Lesen und Schreiben kleiner, zufällig über die SSD verteilter Dateien (Random Performance). Mit 18,5 MByte/s beim Lesen und 38,8 MByte/s beim Schreiben siedelt sich die SSD 510 bei der Random Performance im oberen Mittelfeld des Konkurrenzumfeldes an. Noch etwas besser schneidet die SSD 510 bei den mittleren Zugriffszeiten ab: 0,20 Millisekunden beim Lesen und 0,9 ms beim Schreiben geben keinen Anlass zur Klage.

Ladezeiten : Ladezeiten

In den Praxistests zeigt sich aber wiederum, dass die SATA3-Schnittstelle weder beim Starten von Windows noch beim Laden eines Spiels oder Speicherstandes relevante Vorteile bringt. Die SSD 510 lädt unseren Crysis-Spielstand zwar am schnellsten in nur 30,0 Sekunden, die anderen SSDs liegen aber höchstens ein bis zwei Sekunden dahinter – ein in der Praxis irrelevanter Vorsprung. Unter dem Gesichtspunkt des alltäglichen Umgangs mit Ihrem PC bringt SATA3 momentan also keine spürbaren Vorteile und Sie können problemlos auch zu den günstigeren SATA2-Vertretern greifen.

Ausstattung

Ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen befindet sich im Lieferumfang. Ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen befindet sich im Lieferumfang.

Technik und Ausstattung der SSD 510 bewegen sich Intel-typisch wie bei der SSD 320 auf sehr hohem Niveau. Wie die SSD 320 bringt auch die SSD 510 das umfangreiche und gut zu bedienende Software-Tool mit Klon- und Secure Erase-Funktion zum sicheren Löschen aller gespeicherten Daten mit. Zudem legt Intel der SSD 510 einen 3,5-Zoll-Rahmen zum Einbau in PC-Gehäuse bei, die keinen 2,5-Zoll-Schacht (Notebook-Formfaktor) besitzen. Im Vergleich mit der SSD 320 ist die SSD 510 trotz der in den theoretischen Benchmarks schnelleren Transferleistung insgesamt zu teuer.

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