Wie Intels SSD 510beherrscht auch die Plextor PX-128M2S das SATA3-Protokoll, nutzt jedoch die älteren 34-nm-Chips, die zwar nicht langsamer arbeiten, aber teurer zu fertigen sind als die aktuelleren 25-nm-Varianten. Der SSD-Controller kommt wie beim Intel-Verwandten von Marvell. Als Vollversion liegt Acronis True Image bei, mit dem Sie Ihre vorhandene Windows-Installation auf die Plextor-SSD spiegeln können. Ein Rahmen zum Einbau der 2,5-Zoll-SSD (Notebook-Formfaktor) in die bei PC-Gehäusen gängigen 3,5-Zoll-Schächte für Festplatten fehlt im Lieferumfang. Im Handel finden Sie diese separat für etwa fünf Euro. Neben dem getesteten 128-GByte-Modell (ab 190 Euro) bietet Plextor auch eine 64- sowie eine 256-GByte-Version für 100 beziehungsweise 400 Euro an.
Wie wir testen
Alle SSDs testen wir am SATA3-Port des Asus P8P67 Evo R3.0 (Intel P67, Sockel 1155), das mit einem Intel Core i7 2600Kund 4,0 GByte DDR3-RAM ausgestattet ist. Die Messungen führen wir mit dem »AS SSD Benchmark« des Programmierers Alexej Schepeljanski durch. Die Leistung beim Lesen und Schreiben großer zusammenhängender Dateien wie etwa Videos gibt die »Sequenzielle Performance« an. Unter »Random Performance« finden Sie die Leistung beim Lesen und Schreiben kleiner, zufällig verteilter Dateien, die für das Booten des Betriebssystems sowie beim alltäglichen Arbeiten mit Windows wichtig ist. Dazu kommen die durchschnittlichen Zugriffszeiten der SSD, die vor allem bei vielen parallelen Dateizugriffen die Reaktionsfreudigkeit des Systems beeinflussen.
Neben diesen synthetischen Messungen soll aber auch die Praxis nicht zu kurz kommen. Deshalb stoppen wir die Zeit, die vom Drücken des Power-Knopfes über die Bios-Initialisierung bis zum vollendeten Start von Windows 7 inklusive Steam-Client, Viren-Scanner und einigen Sidebar-Gadgets vergeht. Das ist praxisnäher als nur die reine Windows-Ladezeit von der (SSD-)Festplatte anzugeben. Außerdem messen wir die Ladezeiten eines Crysis-Levels sowie einer großen Stadt in Anno 1404. Zum Vergleich haben wir mit der Seagate Barracuda XT auch eine schnelle herkömmliche Festplatte mit 2,0 TByte, 7.200 U/Min und SATA3-Schnittstelle die Benchmarks durchlaufen lassen. Bei den Zugriffszeiten haben wir die Barracuda XT allerdings außen vorgelassen, da sie mit durchschnittlich 16,46 Millisekunden beim Lesen und 2,46 ms beim Schreiben um Größenordnungen länger braucht als die SSDs mit Zugriffszeiten unter 1,0 ms und so das Balkendiagramm sprengen würde.
Benchmarks
Obwohl die Plextor-SSD denselben Marvell-Controller verwendet wie die Intel SSD 510, arbeitet die PX-128M2S in unseren Benchmarks etwas langsamer. Beim sequenziellen Lesen etwa mit 409,7 zu 418,4 MByte/s und beim Schreiben mit 183,7 zu 198,5 MByte/s. Beim Lesen kleiner, zufällig verteilter Dateien liegt die PX128-M2S mit 15,9 zu 18,5 MByte/s ebenfalls hinten, kann sich beim Schreiben mit 42,6 zu 38,8 MByte/s aber knapp vor die SSD 510 setzen. Das liegt höchstwahrscheinlich an der insgesamt etwas besser optimierten Firmware beim Intel-Modell, obwohl die Hardware identisch zur PX-128M2S ist. Beim Windows-Start kann die PX-128M2S allerdings den Gesamtsieg unter allen getesteten SSDs für sich verbuchen: Mit 30,7 Sekunden vergeht bei ihr am wenigsten Zeit vom Drücken des Power-Knopfes bis zum vollendeten Start von Windows 7 samt Viren-Scanner, Steam-Client und Sidebar-Gadgets. Allerdings liegen fast alle SSDs in dieser Disziplin denkbar knapp beieinander, meist beträgt der Unterschied weniger als eine Sekunde (siehe Benchmark unten).
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