Tesoro Gram Spectrum - Flache Gaming-Tastatur mit RGB-Beleuchtung

RGB-Tastaturen gibt es mittlerweile viele, die Gram Spectrum von Tesoro wartet im Test aber mit einigen Besonderheiten wie besonders flachen Tasten mit niedrigem Hubweg auf.

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Die Tesoro Gram Spectrum gibt es im deutschen Layout aktuell nur mit schwarzem Gehäuse und den von Tesoro entwickelten Agile-Red-Schaltern zu kaufen. Die Tesoro Gram Spectrum gibt es im deutschen Layout aktuell nur mit schwarzem Gehäuse und den von Tesoro entwickelten Agile-Red-Schaltern zu kaufen.

Tastaturen mit einzelnen mechanischen Schaltern wie die Tesoro Gram Spectrum im Test erfreuen sich wegen ihres präzisen Tippgefühls und des ausgeprägten Tasten-Feedbacks seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Die Gram Spectrum hebt sich allerdings etwas von der Masse ab, da sie unter anderem auf besonders flache Tasten und spezielle Schalter setzt. Sie lösen früher als die meisten anderen mechanischen Schalter aus und sollen sich dadurch besonders gut für schnelle Spiele eignen.

Im Test der Gram Spectrum prüfen wir, ob das tatsächlich spürbare Vorteile mit bringt und wie sich die etwa 120 Euro teure Tastatur in anderen Bereich wie der Verarbeitung, der Ausstattung oder der Software schlägt. Theoretisch hat man beim Kauf übrigens die Wahl zwischen roten Agile-Schaltern, die linear und ohne Klickgeräusch auslösen, und blauen Agile-Schaltern, die taktil und mit Klickgeräusch auslösen. Im deutschem Layout ist momentan aber nur die Variante mit roten Schaltern lieferbar, die wir auch für diesen Test nutzen.

Zwei weitere Extras sind ebenfalls (noch) dem US-Layout mit 104 Tasten vorbehalten: Einerseits die Variante in weiß, andererseits das vergleichsweise teure, aber auch langlebige Beschriftungsverfahren Double-Injection (beziehungsweise Double-Shot). Tastaturen im deutschen Standardlayout mit 105 Tasten müssen sich dagegen mit dem etwas schlechteren Laser-Cut-Verfahren begnügen (was leider nur ein knapper »104 keyboard only«-Hinweis auf der Homepage von Tesoro verrät).

Flache Tasten, kurzer Hubweg

Links sehen Sie die G610 Orion Brown von Logitech, rechts die Gram Spectrum von Tesoro. Sowohl das Gehäuse als auch die Tasten der Gram Spectrum sind deutlich flacher, außerdem stehen die Tasten bei der Tesoro-Tastatur frei auf dem Gehäuse. Links sehen Sie die G610 Orion Brown von Logitech, rechts die Gram Spectrum von Tesoro. Sowohl das Gehäuse als auch die Tasten der Gram Spectrum sind deutlich flacher, außerdem stehen die Tasten bei der Tesoro-Tastatur frei auf dem Gehäuse.

Die erste Besonderheit sieht man der Gram Spectrum schon auf den ersten Blick an. Während die Tastenkappen bei den meisten für Spieler gedachten Tastaturen etwa 11,5 Millimeter hoch sind, sind es im Falle der Tesoro-Tastatur nur 6,2 Millimeter. Der Winkel, in dem die Finger auf der Tastaur aufliegen, ist dadurch vergleichsweise flach. Das Fehlen einer Handballenauflage lässt sich deshalb besser verschmerzen.

Die zweite Besonderheit offenbart sich erst beim Tippen selbst: Hubweg und Signalpunkt (beziehungsweise Auslösepunkt) der Tasten liegen 0,5 Millimeter niedriger als bei den meisten der weit verbreiteten Cherry-Schalter. Statt der üblichen Kombination von 4,0 Millimeter Hubweg und 2,0 Millimeter bis zum Signalpunkt sind es bei der Gram Spectrum 3,5 Millimeter Hubweg und 1,5 Millimeter bis zum Signalpunkt.

Beim Schreiben haben wir den kürzeren Hubweg im Vergleich zum Tippen auf der G610 Orion Brown mit braunen Cherry-Schaltern wirklich gespürt, zumindest gefühlt konnten wir mit der Gram Spectrum etwas schneller tippen. Beim Spielen sind uns dagegen weniger Unterschiede aufgefallen.

Das liegt vermutlich auch daran, dass man den Unterschied im Eifer des Gefechts weniger gut wahrnimmt. Außerdem äußert sich beim Tippen eines Textes jeder Tastendruck klar sichtbar in Form eines bestimmten Buchstabens oder Zeichens, während man beim Spielen auch häufig Tasten mehrfach schnell hintereinander betätigt, obwohl sie in der Häufigkeit gar keinen Effekt haben.

Wird man beispielsweise in League of Legends für eine kurze Zeit von einem Gegner bewegungsunfähig gemacht und will anschließend so schnell wie möglich die Position mit einer passenden Fähigkeit wechseln, hämmert man in der Regel sehr schnell auf die entsprechende Taste ein. Theoretisch bieten der kürzere Hub- und Signalweg hier Vorteile, in der Praxis haben wir sie aber nicht gespürt.

(Zu) Wenig Widerstand

Die Agile-Schalter der Gram Spectrum registrieren früher als die meisten anderen mechanischen Schalter ein Signal. Die Agile-Schalter der Gram Spectrum registrieren früher als die meisten anderen mechanischen Schalter ein Signal.

Ebenfalls sehr wichtig für das Tippgefühl ist der Widerstand am Signalpunkt. Er liegt im Falle der roten Agile-Schalter bei 50 Gramm. Damit sind die Tasten etwas schwergängiger als die roten oder braunen Schalter von Cherry (45 Gramm) aber spürbar weniger schwergängig als die schwarzen Schalter (60 Gramm). Welche Kombination aus Hubweg, Signalpunkt, Widerstand und Schaltercharakteristik (linear vs. taktil, kein Klickgeräusch vs. Klickgeräusch) die beste ist, wird subjektiv sehr unterschiedlich bewertet, uns gefällt die Mischung im Falle der Gram Spectrum aber durchaus sehr gut.

Das Fehlen eines taktilen Feedbacks hat den Vorteil, dass die Tasten geradliniger zu betätigen sind, was in Kombination mit dem eher geringen Widerstand zu einem sehr leichtgängigen, aber immer noch präzisen Tippgefühl führt. Außerdem wird es ein Stück weit durch den vergleichsweise kurzen Hubweg ausgeglichen, der ein etwas schnelleres Feedback durch das Erreichen des Tastaturgehäuses ermöglicht - sofern man die Tasten denn wirklich ganz durchdrückt.

Im Test ist es allerdings auch ab und an passiert, dass wir eine Taste ungewollt oder aus Versehen zwei Mal betätigt haben, was ebenfalls der Mischung aus linearem Schalten, geringen Auslösewiderstand und kurzem Weg bis zum Signalpunkt geschuldet sein dürfte. Ein großes Problem stellt das jedoch nicht dar, zumal man sich vermutlich erst eine Zeit lang an die eher ungewöhnliche Mischung der Gram Spectrum gewöhnen muss.

Dieses Problem dürfte bei der (uns nicht vorliegenden) Variante mit blauen Agile-Schaltern weniger stark ausgeprägt sein, da dise einerseits taktiles Feedback bieten und andererseits mit einem höheren Widerstand von 60 Gramm auslösen. Diesen von den schwarzen Cherry-MX-Schaltern bekannten Widerstand empfinden viele allerdings grade beim Schreiben als etwas zu hoch, außerdem ist der Geräuschpegel bei den blauen Agile-Schaltern durch das zusätzliche Klicken höher.

Das 1,8 Meter lange Kabel ist mit Stoff ummantelt und abnehmbar, angeschlossen wird es per Mini-USB-Anschluss. Das 1,8 Meter lange Kabel ist mit Stoff ummantelt und abnehmbar, angeschlossen wird es per Mini-USB-Anschluss.

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