Razer Black Widow Ultimate 2013 - Überarbeitete mechanische MX-Blue-Tastatur mit Cloud-Treiber

Im Nachtest überzeugt das 2013er-Modell der Razer Black Widow Ultimate mit mehr simultanen Tastenanschläge und besseren Oberflächen, nervt aber mit dem Cloud-Zwang des Synapse-2.0-Treibers.

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Razer Black Widow Ultimate 2013 Die überarbeitete Variante der Razer Black Widow Ultimate hat eine grüne statt blaue Tastenbeleuchtung und matte statt Klavierlackoberflächen.

Altes Modell Auch waren beim alten Modell nur die Tastenbeschriftungen selbst beleuchtet, während bei der 2013er-Variante auch die Bodenplatte zumindest scheinbar leuchtet.

Bei unserem ursprünglichen Test im März 2011 war die Razer Black Widow Ultimate die erste mechanische Tastatur mit umfangreicher Ausstattung - Makrotasten, Tastenbeleuchtung und Headset- sowie USB-Buchsen waren bei mechanischen Tastaturen damals eine Rarität und vor allem nie in Kombination anzutreffen.

Inzwischen haben fast alle Zubehörhersteller als Spitzenmodell eine mechanische Tastatur im Angebot, die mehr oder weniger komplett ausgestattet ist. Um gegen die immer zahlreichere Konkurrenz zu bestehen, will Razer die Schwachstellen von Razer Black Widow und Razer Black Widow Ultimate (einziger Unterschied ist die Tastenbeleuchtung) ausgewetzt haben. So hat die neue Tastatur anstelle des für Fingerabdrücke sehr anfälligen Klavierlackgehäuses nun einen mattschwarzen Soft-Touch-Überzug und beherrscht jetzt zehn simultane Tastenanschläge über USB statt wie bisher maximal sechs.

Ebenfalls neu sind die über den Treiber konfigurierbare Blockade der Windows-Tasten, die nun razergrüne statt wie bisher blaue Tastenbeleuchtung sowie die Bindung an Razers Cloud-Treiber Synapse 2.0, ohne den sich keine Makros bearbeiten oder Tasten programmieren lassen. Von der ersten Black Widow übernommen hat Razer dagegen die taktilen und laut klickenden MX-Blue-Schalter, die im Gaming-Umfeld ansonsten eher selten Verwendung finden. Auch der Preis entspricht mit 100 Euro für die Black Widow und 130 Euro für die beleuchtete Black Widow Ultimate den Vorgängermodellen - gemessen am Konkurrenzumfeld ein üblicher Preis für mechanischen Tastaturen, die wegen ihres hohen Materialaufwands ungleich teurer sind als günstigere Gummidom-Tastaturen.

Präzision & Technik

Die Cherry-Schalter werden nach der Farbe benannt, die LEDs befinden sich bei der Razer Black Widow Ultimate direkt unterhalb der Tastenbeschriftung. Die Cherry-Schalter werden nach der Farbe benannt, die LEDs befinden sich bei der Razer Black Widow Ultimate direkt unterhalb der Tastenbeschriftung.

Bei der Präzision ist die neue Razer Black Widow Ultimate im Test genauso wie die erste Version über jeden Zweifel erhaben und jeder Gummidom-Tastatur wie etwa der Logitech G110 oder der Razer Anansi weit überlegen. Die mechanischen MX-Blue-Schalter von Cherry haben einen perfekt definierten Druckpunkt mit tadellosem Anschlag, spielen ihre Stärken aber eher beim Schreiben als beim Spielen aus: Längere Texte tippen wir auf keiner anderen Cherry-Variante so rasant, durch den lauten Klick aber auch so lärmend wie auf keinem anderen MX-Schalter.

In Spielen kommen wir zwar ebenfalls hervorragend mit der Black Widow Ultimate zurecht, theoretisch können die Schalter aber sehr schnelle, aufeinanderfolgende Anschläge derselben Taste verschlucken, wenn wir vergessen, die jeweilige Taste über den Druckpunkt hinaus zu betätigen. Das aber passiert eigentlich nur extrem fingerfertigen eSportlern, die wesentlich schneller agieren als die meisten Hobbyspieler. Erschwerend kommt hinzu, dass die MX Blues wegen ihrer lauten Geräuschkulisse praktisch nicht einsetzbar sind, wenn andere Personen im gleichen Zimmer arbeiten oder womöglich sogar schlafen wollen.

Auch das Razer-Logo reagiert mit der Einstellung der Tastenbeleuchtung. Auch das Razer-Logo reagiert mit der Einstellung der Tastenbeleuchtung.

Auch wegen der grundsätzlichen Charakteristik der MX-Black-, MX-Brown- und MX-Red-Schalter ziehen praktisch alle Redakteure eine dieser drei Varianten den MX Blues vor: Die MX Blacks (zum Beispiel auf der Steelseries 6Gv2) und die besonders leichtgängigen MX Reds (etwa auf der Coolermaster CM Strom Quickfire Pro) haben statt einem fühlbaren Druckpunkt einen gleichmäßigen Widerstand.

Die eher seltenen MX Brows (Logitech G710+) bilden einen Mittelweg zwischen MX Black und MX Blue, haben also ebenfalls einen fühlbaren Druckpunkt, allerdings ohne lauten Klick und sind so angelegt, dass schnelle Doppelklicks sehr wohl funktionieren. Letztlich aber arbeiten alle vier Schalter unglaublich exakt, sodass es eine Geschmacksfrage ist, welche Variante der einzelne bevorzugt und die am besten beim Probespielen beantwortet werden kann.

Technisch hat Razer die Black Window Ultimate 2013 dahingehend verbessert, dass sie nun auf dem gesamten Tastenfeld zehn gleichzeitig gedrückte Tasten auseinanderhalten kann, während die erste Version maximal zwischen vier und sechs beherrscht. Auch Razer realisiert das wie andere Hersteller über einen speziellen Treiber, der dem Betriebssystem mehr als eine Tastatur vorgaukelt - eigentlich erlaubt der USB-Anschluss höchstens sechs simultane Tastenabfragen zuzüglich zweier Modifier wie STRG und ALT.

Die fünf Makrotasten liegen knapp links des Haupttastenfelds. Die fünf Makrotasten liegen knapp links des Haupttastenfelds.

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