Creative springt auf den Zug des World of Warcraft-Merchandising mit auf und verkauft ab Mitte März ein Headset im speziellen WoW-Design. Die einfache Variante mit Kabel und ohne X-Fi-Soundkarte kostet 120 Euro, das teurere Modell ohne störende Strippe, aber dafür mit X-Fi-USB-Soundkarte wandert als Creative Soundblaster World of Warcraft Wireless Headset für 160 Euro über den Ladentisch. Wir haben die kabellose Version im Test und prüfen dabei nicht nur die Spieletauglichkeit, sondern auch den Klang bei Musik und Filmen.
Verarbeitung und Design
Wie schon bei der Steelseries World of Warcraft-Maus hatte Blizzard auch beim WoW-Headset ein Mitspracherecht beim Design und der Farbwahl. So ähneln die leicht geschuppten Elemente der Kopfhörer-Aufhängung der Oberflächenstruktur der WoW-Maus, und die Farbgebung des Headsets ist im identischen Grau gehalten. Das mattierte Plastik wirkt auf den ersten Blick schick, fühlt sich aber ziemlich windig an - kein Vergleich mit hochwertigen Kopfhörern von Beyer Dynamic oder Sennheiser. Die eingravierten Runen am Rand der Ohrmuscheln kennen WoW-Fans ebenfalls von der Steelseries-Maus.
Einzigartig ist hingegen die Beleuchtung. Im Lieferumfang sind zwei transparente Plastikscheiben enthalten, eine mit Allianz- und eine mit Horde-Logo. Im Treiber können Sie nun nicht nur die Beleuchtung des Logos in nahezu allen Farben einstellen, sondern auch Dauer und Intensität des pulsierenden Effektes. Mit einer Tiefe von etwa sechs Zentimetern ist eine Ohrmuschel des Creative Soundblaster World of Warcraft Headsets noch dicker als die eines Beyer Dynamic MMX 300 (5 cm) oder eines Sennheiser PC 350 (4 cm). Wenn Sie die Größe des Headsets verstellen und die Ohrmuscheln herausziehen, offenbart sich eine dünne Plastik-Schiene, der wir einen Sturz vom Schreibtisch nicht zumuten wollten.
Da wir das Mikrofon nur an- oder abstecken, aber nicht wegklappen können, müssen wir uns im Test entscheiden: Entweder wir lassen das Mikrofon immer am Headset, oder wir lösen es und müssen aufpassen, das kleine Stäbchen nicht zu verlieren. Immerhin lässt sich der Mikro-Stab biegen und so optimal ausrichten.
An der Unterseite der linken Ohrmuschel können Sie das Mikrofon per Tastendruck stummschalten. Die dafür zuständige rote LED liegt ärgerlichweise außerhalb des eigenen Blickfelds. Besser wäre eine LED direkt am Mikrofon wie etwa beim Roccat Kave.
Klang
Die Musik-Widergabe des Creative Soundblaster World of Warcraft Wireless Headset gefällt uns im Test gut. Sphärische Ambient-Klänge oder krachende Metal-Bretter gibt das Headset klar aufgelöst und ohne eklatante Schwächen wieder, Verzerrungen tauchen auch bei hohen Lautstärken nicht auf. Allerdings klingen die Höhen Headset-typisch merklich überbetont, was zu leicht zischelnden Becken führt, insgesamt aber der Sprachverständlichkeit zu Gute kommt. Der Bass könnte zudem etwas mehr Wumms und Definition vertragen. Zwar vermatscht er nicht, den Bassregler im Treiber sollten Sie aber um einige Stufen erhöhen, um mehr Druck auf die Ohrmuscheln zu bekommen. Aktivieren Sie zudem unbedingt den »Crystalizer« im Treiber, der peppt die Dynamik Ihrer Lieblingsmusik spürbar, aber dezent auf und gehört zu den größten Vorteilen der integrierten Soundblaster X-Fi im Vergleich zu anderen Soundchips. Unterm Strich macht das World of Warcraft Wireless Headset beim Musikhören damit einen guten Eindruck. Speziell das Sennheiser PC161 (70 Euro) bietet dank des wesentlich klarer definierten und trockeneren Basses sowie der spürbar ausgewogeneren Wiedergabe musikalisch deutlich mehr, verzichtet aber auf jegliche Zusatzausstattung.
In Spielen zeigt sich ein ähnliches Bild: Ob das namensgebende World of Warcraft oder Battlefield: Bad Company 2, stets kann der Klang des Creative-Headsets überzeugen. Wenn Sie sich häufig mit Mitspielern unterhalten, sollten Sie im Treiber »Dialog Plus« aktivieren, was die Sprachwiedergabe noch einmal verbessert.
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