Bildqualität: Leichte Abstriche
Während inzwischen auch bei Spielermonitoren etwas teurere Panel-Technologien mit einer vergleichsweise guten Farbdarstellung, hohen Kontrasten und weiten Blickwinkeln wie IPS oder VA immer beliebter werden, verwendet Asus beim PG248Q bewusst ein TN-Panel, da das immer noch die niedrigsten Reaktionszeiten ermöglicht.
Beim Spielen mit dem ROG Swift PG248Q ist deshalb erwartungsgemäß von einem trägen Eingabegefühl oder störenden Schlieren nichts zu spüren oder zu sehen, die Farben wirken aber gleichzeitig etwas blasser als auf einem Monitor mit VA- oder IPS-Panel und die Blickwinkel sind relativ eng. Bereits leicht von der Seite betrachtet bekommt das Bild einen klaren Gelbstich, von oben besehen gehen die Farben ins Blaue, von unten betrachtet ist durch zu viel Dunkelheit schnell kaum noch etwas zu erkennen.
Ein Problem betrifft außerdem speziell den 180 Hertz-Modus: Während die Ausleuchtung mit 60 oder auch 144 Hertz auf einem guten Niveau liegt und kaum Lichthöfe zu erkennen sind, strahlt das Bild mit 180 Hertz von der unteren, rechten Ecke sichtbar heller aus (siehe die Vergleichsbilder zu Beginn dieses Abschnitts).
Das fällt beim Spielen zwar höchstens in dunklen Szenen und ohne viel Umgebungslicht auf, die Kontraste verschlechtern sich mit 180 Hertz dann aber durchaus wahrnehmbar. Wir stehen bereits in Kontakt mit Asus, um der Sache auf den Grund zu gehen und um zu klären, ob dieses Problem generell oder nur bei unserem Testgerät auftritt.
Update: Asus hat sich uns gegenüber inzwischen zu der Problematik geäußert. In der Stellungnahme heißt es folgendermaßen:
»Panel-bedingt kann es im 180-Hz-Modus zu einem etwas schwächeren Kontrast und dem beschriebenen „Waterfall“-Effekt kommen. Darauf weisen wir im Handbuch hin. Dank der einfachen Umstellung per Taste am Display kann der User aber jederzeit entscheiden, ob er maximale Geschwindigkeit (180 Hz) oder den bestmöglichen Kontrast (144 Hz) möchte und den Modus innerhalb von wenigen Sekunden wechseln.«
Ergonomie, Verarbeitung und Bedienung
Für den Preis von 500 Euro kann man guten Gewissens hohe Ansprüche stellen, und die werden vom PG248Q nicht nur bei der Spieleleistung, sondern auch in anderen Bereichen erfüllt. So wirkt die Verarbeitung des Monitors trotz des großzügigen Einsatzes von Plastik hochwertig und stabil, alle Übergänge sind bündig und der üppige Standfuß bietet dem Panel sicheren Halt.
Die Ergonomie fällt gleichzeitig vorbildlich aus, da der Spieler-TFT von einer Höhenverstellung über Neigungs- und Drehmöglichkeiten bis hin zur Pivot-Funktion (Drehung um 90 Grad) alles zu bieten hat, was das Herz begehrt. Bei den Video-Anschlüssen konzentriert sich der PG248Q zwar mit einem HDMI- und einem DisplayPort auf das Wesentliche, zusätzlich gibt es aber immerhin noch einen USB 3.0-Hub (zwei Ports) sowie eine Kopfhörer-Buchse.
Die Bedienung erfolgt wie bei den ROG-Monitoren üblich über ein präzises Steuerkreuz am rechten Rand auf der Rückseite, zusätzliche »Game Plus«-Funktionen lassen sich über separate Tasten erreichen. Damit können Sie unter anderem ein Fadenkreuz oder die Bildwiederholrate des Monitors einblenden, die Funktionen sind aber nicht mehr als ein nettes Beiwerk.
Das Menü selbst besitzt wie von anderen Asus-Monitoren gewohnt eine übersichtliche und durchdachte Struktur, dank der sich alle Funktionen schnell und leicht erreichen lassen. Neben der Übertaktung auf 160, 170 oder 180 Hertz findet sich dort unter anderem auch eine Overdrive-Funktion zur zusätzlichen Verbesserung der Reaktionszeit, wirklich nötig hätte der PG248Q sie aber nicht.
Speziell auf Spieler ausgerichtet ist außerdem der Dark Boost, der in dunklen Bildbereichen für eine bessere Sichtbarkeit von Gegnern sorgt, ohne das restliche Bild zu stark aufzuhellen. Ist G-Sync nicht aktiv, können Sie im Menü zu guter Letzt »Ultra Low Motion Blur« aktivieren, um die Bewegungsunschärfe sichtbar zu reduzieren. Gleichzeitig sinkt dann aber auch die maximale Helligkeit des Bildes deutlich, wir bevorzugen deshalb wie gehabt G-Sync.
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