Bildqualität
Die extrem niedrigen Reaktionszeiten des XL2420G sind aktuell nur mit einem TN-Panel erreichbar, in Sachen Bildqualität ist damit nicht das Niveau eines Eizo Foris FS2434 zu erwarten, der auf ein IPS-Panel setzt. Vor allem bei der Farbdarstellung und den Blickwinkeln schneidet der Monitor von Benq sichtbar schlechter ab, für ein TN-Panel liegt die Bildqualität insgesamt aber auf einem hohen Niveau.
Die Farben wirken ausreichend kräftig und größtenteils natürlich, durch das entspiegelte Display kommt es nicht zu störenden Reflexionen und auch die Messergebnisse stellen dem TFT von Benq ein gutes Zeugnis aus. In den Werkseinstellungen des G-Sync-Modus (maximale Helligkeit, mittlerer Kontrast) messen wir gute 277,83 cd/m² als höchsten Helligkeitswert und einen akzeptablen Schwarzwert von 0,33 cd/m², der Stromverbrauch liegt bei relativ niedrigen 41 Watt.
Das Kontrastverhältnis beträgt 830:1 und ist damit ordentlich, noch mehr überzeugt der XL2420G bei der Homogenität der Ausleuchtung: sie liegt bei 87 Prozent und damit fast auf dem Niveau des Eizo-Monitors (90 Prozent), auffällige Lichthöfe sind praktisch nicht auszumachen. Die Darstellung von niedrigeren Auflösungen als der nativen (Interpolation) gelingt dem Monitor ebenfalls gut, auch wenn ein gewisser Schärfeverlust dabei unvermeidbar ist.
Ausstattung und Ergonomie
Die Ausstattung lässt beim XL2420G praktisch nichts zu Wünschen übrig, von der bereits angesprochenen Kabelfernbedienung über die Schutzhülle für den Transport des Displays bis hin zu den benötigten Kabeln (außer für den Anschluss per HDMI) ist fast alles im Lieferumfang enthalten, was Sie brauchen.
Neben G-Sync unterstützt der Monitor auch Nvidias 3D Vision 2, wobei Sie die nötige Brille separat kaufen müssen. Auf unserem Testsystem ließ sich die 3D-Funktion allerdings auch nach mehrmaliger Neuinstallation der Treiber nicht einrichten, weil wir im obligatorischen Setup-Assistenten von 3D Vision nicht auswählen konnten, dass wir über ein Gerät mit integriertem Infrarot-Sender verfügen. Ob das Problem bei unserem System oder dem Monitor lag, ließ sich bislang nicht herausfinden, wir stehen aber in Kontakt mit Benq und aktualisieren den Artikel an dieser Stelle, sobald wir mehr darüber wissen.
Sehr löblich sind die vielen Ergonomie-Optionen, die der Benq-TFT bietet. Sie können den Bildschirm nach links und rechts drehen (Swivel), in der Höhe verstellen, nach vorne und hinten neigen und sogar um 90 Grad drehen und hochkant verwenden (Pivot) – mehr geht praktisch nicht. Die Pivot-Funktion ist für Spieler zwar weniger interessant, beim Betrachten von Webseiten bietet sie aber echte Vorteile.
Bedienung
Wie so vieles kennen wir auch das Menü des Benq-Monitors bereits von seinen Vorgängern. Die Steuerung erfolgt über fünf berührungsempfindliche Tasten, die unten rechts im Rahmen des Monitors untergebracht sind. Das funktioniert gut, zumal die Positionen der Tasten durch weiße LEDs markiert werden, die zu leuchten beginnen, wenn Sie sich ihnen mit Ihrem Finger nähern.
Es kommt dennoch manchmal vor, dass wir eine Taste zweimal drücken müssen, noch komfortabler navigiert es sich deshalb mit der Kabelfernbedienung durch die Menüs. Sie verfügt über ein Drehrad, das zum Hoch- und Runterbewegen sowie zum Bestätigen dient, außerdem gibt es eine Zurück-und drei Profil-Tasten, über die Sie individuelle Voreinstellungen schnell aktivieren können.
Die Menüstruktur ist übersichtlich (siehe auch die Bildergalerie unten), wobei es aber eine Zeit lang dauert, bis man weiß, welche Funktionen in den verschiedenen beiden Modi jeweils nutzbar sind. Viele Funktionen lassen sich auch über die zusätzliche Software »Display Pilot« steuern, wobei das primär für den Classic-Modus gilt – im G-Sync-Modus sind nur wenige Optionen auswählbar.
Besonders gut gefallen uns die Desktop-Partitionen, die in beiden Modi funktionieren. Darüber können Sie den Bildschirm in verschiedene Bereiche einteilen, anschließend lassen sich Fenster über ein neues Icon in der Titelleiste direkt in einem der Bereiche platzieren, zudem besteht die Möglichkeit, das jeweilige Fenster beim Bewegen in diesen Bereich dort einrasten zu lassen. Sehr praktisch, aber auch in diesem Fall gibt es kostenlose Tools mit ähnlichen Funktionen wie etwa AquaSnap oder Gridy.
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